Hotel Williams Opera

Abgesehen von der guten Lage kann ich über dieses sogenannte "Hotel" nun wirklich nichts positives berichten. Schon der Eingangsbereich versprüht den Charme eines 70er Jahre Fahrkartenschalters. Der Check-in verlief freundlich und problemlos was jedoch nicht etwa an überragenden Sprachkenntnissen des Personals lag, selbst auf Englisch war die verständigung eher auf einzelne Wortbrocken beschränkt. Im Fahrstuhl angekommen, der übrigens selbst für 2 Personen mit jeweils einem kleinen Koffer zu eng ist, wurde ich auf ein kleines Warnschild neben der Aufzugtür aufmerksam, auf dem vor der Stufe beim Verlassen des Fahrstuhls hingewiesen wird. Als sich die Fahrstultüren zwischen der 3. und 4. Etage öffneten wurde mir die Berechtigung dieses Hinweisschlides mehr als deutlich! Wieviele Knochenbrüche diesem Schild vorausgegangen sind, lässt sich nur spekulieren. Unversehrt in der 4. Etage angekommen machte mich der mindestens ebenso morbide Charme Flures immer neugieriger auf unser Zimmer. Und es kam wie vermutet, das Zimmer war in einem ähnlich maroden Zustand wie der Rest des Hotels. Die Ausstattung beschränkte sich auf einen kleinen Fernseher, der mit einem Schwenkarm an der Wand befestigt war, einem Telefon, einem Doppelbett und nur einem einzigen Stuhl (ich spreche wohlgemerkt won einem Doppelzimmer), aber für einen zweiten Stuhl wäre ohnehin kein Platz gewesen, weil 1, 40 m breite Bett fast das gesamte Zimmer ausgefüllt hat. Zwischen Bett und Wand war gerade noch genug Platz, um mit dem Koffer am Bett vorbeizukommen. Der ebenfalls vorhandene Kleiderschrank reichte nicht einmal für eine Person, geschweige denn für zwei. Die versprochene Klimaanlage existierte zwar, bestand jedoch nur in Form einer portablen Notlösung. Das absolute Highlight war jedoch das Bad. Zwar gab es eine Vollglasdusche, diese war jedoch in den Fugen vollkommen verschimmelt und so undicht, das das Wasser durchs ganze Bad lief. Wer die Stufen am Fahrstuhl heil überstanden hat, hatte im Bad die nächste Gelegenheit, den Urlaub vorzeitig zu beenden. Dort nämlich guckten am Lichtschalter die blanken Stromkabel aus der Wand! Das Frühstück am nächsten Morgen reihte sich nahtlos in die Liste der bisherigen Enttäuschungen ein. Der Frühstücksraum erinnert eher an einen Heizungskeller. Dort gibt es ganze 6 Vierertische, so daß hier durchaus das Motto gilt: "Nur der frühe Vogel fängt den Wurm." Da das Küchenpersonal auch gleichzeitig für die Zimmerreinigung zuständig ist (beides geschieht simultan und durch nur zwei Personen!), wird das Frühstücksbüffet nur sporadisch bzw. nur auf Nachfrage aufgefüllt. Die Bezeichnung Büffet ist jedoch etwas geschmeichelt. Dieses besteht aus Brötchen und Croissants, sowie abgepackter Butter, Marmelade, Frischkäse und Honig. Aufschnitt und Frühstückseier oder gar Obst gibt es nicht!

Beliebte Aktivitäten

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