Hotel Zonneduin

In dem zu Füßen einer erhabenen Düne gelegenen Hotel Zonneduin in Domburg herrscht ein krasses Missverhältnis zwischen Preis und Leistung! Das Strandhotel besticht sowohl durch seine gediegene Lage als auch durch seine extrem hohen Preise. Für das relativ genügsame Leistungsangebot muss der Gast tief und nachhaltig in seinen Geldbeutel greifen.Schon für die Zimmer-Buchung wird eine beachtliche „Reservierungsgebühr“ erhoben. Erst nach dem Entrichten des vollständigen Logisbetrages (!?) kann der Gast seine „kamer“ betreten. Bereits in der Vorsaison (April) muss man hier die Preise der Hauptsaison bezahlen. Wo gibt es das alles sonst? Die kargen „Comfort kamers“ erweisen sich als spärlich eingerichtete Zimmer in Zellentraktgröße. Will der Gast „Meerblick“, kostet das einen kräftigen €-Aufschlag, wobei sich das Meer schamhaft hinter der Düne nahezu unsichtbar versteckt. Das Programm des in Deckenhöhe angebrachten Mini-TV-Gerätes kann man nur mit einer starken Sehhilfe (z.B. Fernglas) verfolgen. Für einen Föhn, Gläser oder gar eine Minibar ist in den beengten Hotelzimmern offenbar kein Platz. Das in Auswahl und Qualität übersichtliche Frühstücksbüfett des 3***Hotels kann mit dem Angebot einer sternlosen Frühstückspension durchaus konkurrieren. Bis maximal 11:00 Uhr sollte der Zonneduin-Besucher bei der Abreise sein Zimmer verlassen haben. Für jede weitere Stunde muss er 20 Euro (Strafe?) zahlen. Wenn der motorisierte Hotelgast Glück hat, gelingt ihm die rechtzeitige Abreise mit seinem Pkw, der auf dem hauseigenen Parkplatz in viel zu schmalen Parktaschen neben den Fahrzeugen anderer Hausgäste hauteng geparkt steht. Fazit: Für ein 3***Hotel darf (muss) der Gast eigentlich mehr erwarten. Gast im Zonneduin zu sein ist ein teures, nicht unbedingt auch ein großes Vergnügen.

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