- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Eine ganz verwinkeltes 4-Sterne Iberostar-Hotel. Architektonisch ist es ganz witzig durchdacht, es erstreckt sich über 8 Etagen, teilweise sind in den Gängen innerhalb des Hotels die ursprünglichen Felsen noch schön zu sehen. Während des gesamten Urlaubs bekam man im Hotel kein einziges Ungeziefer zu sehen, nicht mal ein totes. Als das Hotel neu gebaut wurde war es bestimmt sehr schön. Die Anlage insgesamt machte auf mich heute aber einen etwas abgewohnten Eindruck. Hier und da bröckelt der Putz ab oder wurde etwas notdürftig überstrichen. Der Anstrich der Bodenplatten um die Poollandschaft löst sich, die Kissen der Sitzgarnituren im Außenbereich waren schmuddelig. Ein 4-Sterne Standard ist das meiner Meinung nach nicht mehr ganz, da müßte mal dringend einiges renovierte werden. Insbesondere die Schirme sind teilweise in sehr schlechtem Zustand, d.h. bei machen hängen Teile der Spannvorrichtung lose zu Boden, die Bespannung war gerissen und die Standgewichte sind für die starken Winde viel zu gering. Bei jedem stärkeren Windstoß fielen einige Schirme unkontrolliert zu Boden ... vielleicht hatten wir auch immer die übriggebliebenen Schirme weil wir den Tag über am Strand verbracht haben und erst nachmittags noch an den Hotelpool kamen. Sehr nervig war, daß bereits nach dem Frühstück die meisten Liegen reserviert waren. Ich habe mir gelegentlich nach dem Joggen am frühen Morgen den Spaß erlaubt ein paar Handtücher an den begehrtesten und ab 7.30 Uhr reservierten Liegeplätze einzusammeln und im UG zu verstecken ... ein bißchen Spaß muß sein! Überwiegend, schätzungsweise 2/3 deutsche Gäste, einige Spanier, Holländer, Engländer Wenn man gut zu Fuß ist sollte man mal einen längeren Spaziergang am Strand in Richtung Flughafen machen. Wir sind mal an einem Tag sehr weit in diese Richtung gelaufen, dort kommt man an noch schöneren Strandabschnitten und wunderbaren fast menschenleeren Buchten vorbei. (trotzdem Schuhe mitnehmen da man gelegentlich auch kurze steinige Stellen überqueren muß). Für den Rückweg kann man bequem den Linienbus (EUR 1,00 /Person) nehmen. Außerdem würde ich einen kleinen zusammensteckbaren Reisesonnenschirm oder besser eine häufig gesehene Sonnen-/Windschutzmuschel mitnehmen, dann spart man sich die teuren Liegen. Donnerstags pilgern viele Touristen zum örtlichen afrikanischen Markt nach Jandia auf dem hauptsächliche Plagiate angeboten wurden. Die wissen genau warum der Markt nur einmal die Woche abgehalten wird, nämlich weil die Touristen die nur eine Woche da sind die gekauften und dann bereits defekten Sachen nicht mehr zurückbringen können. Meine garantiert „echte“ Markensonnenbrille hielt genau 3 Tage, dann brachen die Bügel jeweils in der Mitte durch. Für 10 Euro war es aber ein gut gemachtes Plagiat, wirklich ... ich dachte aber es hält vielleicht 3 Wochen :-) Ebenso sind die augenscheinlich indischen Kaufleute in der Innenstadt von Jandia sehr aufdringlich die ihre garantiert echten :-) Elektrogeräte an den Tourist bringen wollen. Vorsicht! .............. Fazit: Für eine Woche Strandurlaub war es schön, für 2 Wochen oder länger wäre das Hotel aber nichts für mich gewesen. Der 4-Sterne-Status kann meiner Meinung nach nur noch knapp erreicht werden. Ich habe für eine Woche (HP) bei Neckermann mit Condor-Flug rd. 630 EURO bezahlt, deshalb empfinde ich das wichtige Preis-/Leistungsverhältnis als gut, für Wassersportler, insbesondere Windsurfer, ist das Hotel bzw. die Ecke bei Jandia leider gänzlich ungeeignet. Einige Hotelbewerter berichten hier von guten Wassersportmöglichkeiten nur weil beim Aldiana-Club 3 Segelboote am Strand stehen - es gibt keinen Wassersportmöglichkeiten (außer Tauchen) in unmittelbarer Nähe, ... außer man bringt seine Ausstattung natürlich selbst mit.
Die Zimmer sind recht schön und zweckmäßig eingerichtet. Allerdings sind die Zimmer, wie die ganze Anlage insgesamt schon etwas abgewohnt. Es fehlt ein bißchen die Liebe zum Detail. Hier und da Löcher in den Gardinen, rostige Griffe im Sanitärbereich, total abgegriffene TV-Fernbedienung, geflickte Silikondichtungen, lose Deckenverkleidung im Bad, Reste von zerschlagenen Mücken an den Wänden. Ich mag sowas nicht. Insgesamt kann man den Zusand aber noch als ordentlich bezeichnen. Unser erstes Zimmer war ebenerdig im 3. Stock, die Balkontüre ließ sich nicht verriegeln. Nach Mitteilung an der Rezeption wurde der Mangel aber sofort behoben. Wir haben das Zimmer nach 2 Tagen gewechselt weil wir mit offenem Fenster schlafen wollten. Wir hatten ein Zimmer mit „seitlichem Meerblick“. Irgendwie schafft man es sicher aus jedem Zimmer das Meer zu sehen aber das war uns unwichtig da wir ja eh den ganzen Tag am Meer waren, was soll ich mich da noch auf einen Balkon setzten?. Das neue Zimmer war im 5. Stock zur Straße nach Jandia hin. Es war ein bißchen laut, aber sicher besser als die Zimmer zur anderen Seite (große Baustelle eines neuen Hotels). Im neuen Zimmer erwartete uns eine Flasche gekühlter Sekt und eine Karte vom Hotelchef der uns im neuen Zimmer noch schöneren Urlaub wünschte. Eine nette Überraschung! Den Zimmertresor muß man separat bezahlen, was ich nicht gewohnt bin. Ebenso habe ich noch nie erlebt, daß die Mini-Bar leer ist und man seinen Getränkewunsch auf einer Liste ankreuzen muß um dann wohl am nächsten Tag die bestellten Getränke im Zimmer vorzufinden. Seltsam!
Wir hatten bewußt kein AI gebucht, sondern uns für HP entschieden da wir die Urlaubstage überwiegend am Strand und nicht im Hotel verbringen wollten. Das Frühstück war reichhaltig, der Kaffee heiß und gut. Es gab viel Auswahl und die Speisen waren ordentlich angerichtet und ständig aufgefüllt. Das Abendessen entsprach einem 4 Sterne Hotel. Reichhaltige Vorspeisen, diverse Hauptgerichte, jeweils ein Fisch- und ein Fischgericht werden frisch zubereitet, ebenso ein Gericht aus einer großen Pfanne. Daneben große Auswahl an vorbereiteten Hauptspeisen wie Pizza, Lachs, etc. , die Im Shop des Hotels kann man keine Getränke in Flaschen kaufen, d.h. Halbpensionsgäste erkannte man an den Einkaufstüten des Netto-Supermarktes in Jandia. Im Hotel gibt es auch Getränkeautomaten, dort kann man sich zu recht hohen Preisen versorgen . (Wasser 0,5 Liter / Snickers für jeweils EUR 1,70 ! ). An der Poolbar kann man Eis kaufen (EUR 2,50 für ein spanisches Magnum) Der Hauswein den die AI-Gäste gratis bekommen ist erstaunlich gut und vergleichsweise günstig (0,7 Liter / EUR 8,75) Die Cocktails in der Bar sind nicht zu empfehlen (kleine, schwach gemixte Mengen). Der Krug Sangria besteht zu 50% aus Eiswürfeln, 10% Dosenobst und der Rest Wein.
Der Service war gut, das Personal immer freundlich und nett. Hier und da waren sie auch mal in Stoßzeiten kurzzeitig überfordert, aber dafür habe ich Verständnis. Wir haben fast immer an den Tischen im Freien gegessen, dazu muß man aber beim Frühstück vor ca. 8.45 da sein oder beim Abendessen nach ca. 20.30 Uhr ansonsten hat man bei den nur rd. 20 Tischen auf der überdachten Terrasse wirklich Schwierigkeiten einen Tisch zu bekommen. (... oder man hat mal Glück und es steht gerade jemand auf). Für mich ist es unverständlich das dieser Außen-Essbereich so klein ist, Platz für mehr Tische hätte es genug. Man kann seine Getränke am Abend bar bezahlen oder auf´s Zimmer schreiben lassen, die Endabrechnung stimmte. Die Zimmerreinigung war gut, täglich frische Handtücher obwohl wir das gar nicht wollten. Die Putzfrau hat auch zusätzlich immer unser Zimmer schön aufgeräumt nachdem wir ihr am 2. Tag ein ordentliches Trinkgeld hinterlassen hatten. Animation war eher unaufdringlich, abends dann die üblichen Playback-Shows die wir uns aber gelegentlich nur mal ein paar Minuten angeschaut haben. Einmal war Tanz mit Livemusik im Freien, einmal ein klavierspielender Sänger in der Bar. Der Sauberkeitseindruck der gesamten Anlage ließ aber schon ein bißchen zu wünschen übrig. Im Nebentreppenhaus vom 5. Stock zum seitlichen Pool das ich jeden Tag benutzte wurde beispielsweise nicht einmal in dieser Woche geputzt, was an Abfällen zu erkennen war die ganze Woche dort lagen.
Wirklich schöne Lage auf einer kleinen Anhöhe direkt am Strand. Das Hotel fügt sich ganz gut in die Landschaft ein und wirkt nicht wie die oft üblichen Betonburgen. Während des ganzen Aufenthaltes herrschte aber immer teilweise recht starker Wind. Der Transfer vom Flughafen dauert je nachdem wieviele Hotels man vorher anfährt bestimmt 90 Minuten. Am sehr schönen und sehr sauberen Strand muß man 9 Euro am Tag für 2 Liegen und einen gammeligen viel zu kleinen Schirm bezahlen. Direkt in den Sand kann man sich dort mit seinem Handtuch und einem eigenen Schirm kaum liegen da der Wind direkt am Hotel teilweise sehr stark war und der Sand nur so über den Boden fegt. Besser ist es wenn man einen Fußmarsch (oder Taxifahrt) Richtung Leuchtturm bzw. Jandia macht, dort ist es zum Baden viel angenehmer da der Wind je weiter man Richtung Jandia läuft immer mehr abnimmt. Der Übergang der bekleideten Urlauber und der FKK-Fans am Strand ist fließend, d.h. es kommen einem öfters nackte schwarzbraune dickbäuchige Frührentner oder mausgraue Fossilien entgegen die auf ihre alten Tage noch Hautkrebs auf dem blanken Hintern bekommen wollten. Es ist wirklich erstaunlich wie schwarz mache ihre mitteleuropäische Hautfarbe dort grillen. Wer FKK nicht mag, sollte am Strand direkt am Ort Jandia baden, dort war die FKK-Quote nahe Null. Ich hab nichts gegen FKK, aber das durcheinander der bekleideten und nackten Strandbesucher ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot war schlecht. Das Fitness-Center bestand aus alten, teilweise verrosteten Geräten. Mehrere Geräte waren den ganzen Urlaub über „außer Betrieb“. Die Gymnastik-/ Aerobickurse werden neben der Frühstücksterrasse mit einem kleinen Handkassettenrecorder von augenscheinlich ungeschultem Fitnesstrainern abgehalten. Das machte auf mich einen sehr "billigen" Eindruck. Beim Begrüßungsdrink wurde uns von der Reiseleiterin ein Sportanimateur vorgestellt, der die Sportarten Tennis und Nordic-Walking vorstellte, um sogleich kostenpflichtige Kurse im Nachbarhotel anpries. Nichts gegen Nordic-Walking, aber mit Stöcken am Strand zu laufen ist doch etwas albern. Ich war etwas irritiert als keine Wassersportmöglichkeiten vorgestellt wurden, denn der durchweg starke Wind am Strand im Bereich des Hotels steigerte meine Vorfreude. Um so größer war die Enttäuschung als ich erfuhr, daß das Hotel selbst gar keine Wassersportmöglichkeiten (abgesehen vom Tauchen) anbietet. Früher hätte wohl der benachbarte Aldiana-Club noch Surfbretter und Boote vermietet, seit der dortigen Umstellung auf AI gibt es aber für andere Touristen dort nichts mehr zu mieten sagte unsere Reiseleitung. Laut Reisekatalog heißt es ja „Wassersportmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe“, im Klartext hieß das jetzt für uns: 30-40 Min. Fußmarsch am Strand bis zum Robinson-Club. Dort angekommen, kann man dann für 20 Euro die Stunde ein Surfbrett ausleihen. Das Surfmaterial ist in gutem Zustand, das bringt aber nichts, denn der Robinson-Club liegt an der wohl windstillsten Bucht von ganz Fuerteventura. Zum Windsurfen ist diese Ecke also gänzlich ungeeignet, allenfalls gegen Abend wird es etwas windiger, des Verleih-Ende ist aber um 16.30 Uhr. Direkt vor dem Hotel beginnt eine separate Lauf-/Inlinerstrecke von ca. 3 Km Länge bis nach Jandia. Dort kann man prima joggen, nicht mal FKK-Jogger kamen mir da entgegen :-)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eddy |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 11 |