- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der "etwas andere" Aufenthalt im Hotel IBIS München Airport Süd Das Hotel IBIS München Süd hat wirklich nette individuelle und funktionell eingerichtete Zimmer, in denen man sich wirklich wohlfühlen kann - dies vorweg! Als Geschäftsreisender verbringe ich aktuell 8 Tage in diesem Hotel und als Firma sind wir guter Kunde der Accor Gruppe und oft in IBIS Hotels in ganz Deutschland zu gegen. Dadurch bin ich inzwischen auch Besitzer der Accor Card Gold sowie der IBIS Business Card. Nennenswert zu berichten ist allerdings das Thema Zimmerreinigung und der Umgang mit dem Schild "Bitte nicht stören" an der Zimmertür. Drei Tage in Folge habe ich morgens beim Verlassen des Zimmers das Schild an die Zimmertür gehängt und dreimal in Folge war das Zimmer gereinigt, als ich Abends wieder zurück im Hotel war. Nett gemeint, aber sehr ärgerlich, wenn man doch wünscht, dass man nicht möchte, dass das Zimmer betreten wird - gerade weil man persönliche und berufliche Dinge dort gelagert hat. Spannend wird das Ganze aber vor dem Hintergrund, dass man dem Mitabreiter am ersten Abend bereits einen Hinweis dazu gibt - es sich aber am Folgetag nichts geändert hat. Gleiches Spiel - zugegeben schon mit ein bisschen mehr Nachdruck - am zweiten Abend mit Bitte um ein intensiveres Gespräch mit der Reinigungskraft. Gut, sowas kann einmal passieren, sollte es aber nicht. Beim zweiten Mal ist dies schon ärgerlich, sollte aber nach einem persönliches Gespräch mit der betroffenen Person dann auch erledigt sein - dachte ich zumindest. Aber nein, auch am dritten Tag das Selbe! Nach meiner Bitte an der Rezeption, nun mit dem Manager on Duty zu sprechen kam dann im Gespräch heraus, dass die IBIS Reinigungskräfte nicht eigenes Hauspersonal sind sondern extern eingekauft werden und NUR nach der Anzahl der gereinigten Zimmer bezahlt werden. Das erklärt natürlich Einiges und vorallem die Tatsache, warum man sich um ein "Bitte nicht stören" Schild nicht abhalten lässt, Geld zu verdienen. Dabei bleibt die Frage im Raume stehen, ob die Reinigungskraft gleichwohl wie das Hotel und die beauftragte Firma bei einem solchen Prozedere den Mindestlohn garantieren können.... Eigentlich sollte eine solche spezielle Erfahrung ausreichend für eine Rezession sein - aber weit gefehlt! Nach dem allabendlichen Gang zunächst aufs Zimmer und dann zur Rezeption war der weitere Gang in das Haus-eigene IBIS Restaurant angesagt. Zum Einen, weil es in anderen Städten immer sehr lecker und frisch war - zum Anderen aber auch aus Bequemlichkeit und zwecks Mangeln an Alternativen. Jedoch haben in den vergangenen Tagen die Restaurant Besuche immer eher einem Comedyprogramm geglichen und wir sind fest der Überzeugung, dass am Ende unseres Aufenthalts irgendwo noch Frank Elstner oder Guido Cantz mit der versteckten Kamera um die Ecke kommen muss. Im Folgenden versuche ich mal, die Highlights zusammenzufassen: Die Begrüßung: Wenn man aus anderen Restaurants gewöhnt ist, dass man gegrüßt wird, Speisekarten und /oder Getränkekarten gereicht bekommt, dann ist man hier auf alle Fälle Falsch! Egal an welchem der Abende - eine durchschnittliche Wartezeit am Tisch, bevor überhaupt ein Kellner kommt - von 15 min ist obligatorisch - kann aber auch mal gut und gerne 30 min dauern. Wie gesagt, bevor überhaupt jemand kommt, um "Hallo" sagen zu wollen. Sollte man aber das "Hallo" dann tatsächlich erwarten: Fehlanzeige! Ein "gutegelauntes" "Ich bin halt alleine" und ein zweiter Satz "gehen sie doch mal zum Managment des Hotels und fordern mehr Personal" kommt direkt hinterher. Großartige Begrüßung - aber wenn man selber aus der Gastronomie kommt kann man diesen Frust ein Stück weit verstehen. Jetzt könnte man einwerfen, na ja gut: "...hat euch evtl nicht gesehen oder viel zu tun... - Nope, da die Gäste an den Tischen links und rechts neben uns in den 30 min bedient wurden - ohne dass man uns beachtet hat! Also holt man sich dann die Karten auch schonmal selber - also jeden Abend selber - man hat ja Hunger! Die Bestellung und das Essen: Gut, dass manchmal gewisse Produkte ausgehen ist ja verständlich - aber dass man drei Tage lang die Erklärung bekommt, warum der Lieferant keine neue Ware liefert, ist dann schon sehr amüsant - vorallem wenn es sich dabei um Burger Patties handelt. Natürlich hat man als Hotelkette Lieferantenverträge - aber wenn diese nicht liefern können, müsste doch der Koch und das Management den Weitblick haben, sich die Ware für diesen Fall anderweitig zu organisieren. egal, es gibt ja noch andere Speisen. Der Running Gag der Karte ist der große bunte Salatteller mit (Achtung!) saisonalen Raffinessen in der vegetarischen Variante. Das Personal kann leider keine Auskunft geben, was genau diese Raffinessen sein sollen, aber die Phantasie lässt hoffen, dass hier evtl sowas wie gebratenen Pilze oder vielleicht ein bisschen mediterranes Gemüse oder so dabei sind - vorallem weil es noch eine Alternative "Fleischvariante" des Salates gibt. Bei einem Preis von 9.90 Euro darf man also hoffen. Ergebnis: grüner gemischter Salat mit Tomaten & Gurkenscheiben, ein paar Paprikastreifen und Karotten Julienne Streifen. Sollte man darunter nach saisonalen Raffinessen suchen: Fehlanzeige. Getoppt wird das Ganze aber noch von der Salatsauce. Am ersten Abend wurden wir noch gefragt: Welche der 5 angebotenen Salatschaucen möchten sie haben. Schön, nette Auswahl, hört sich gut an! Die Dressings waren dann auch auf dem Salat - dort wo sie hingehören. Am zweiten Tag gab es dann nur noch drei Dressings zur Auswahl. Leichte Verwunderung, weil ein Koch ja nun durchaus in der Lage sein sollte, die Dressings täglich nachzuproduzieren. Aber OK, vielleicht gingen schon viele Salate raus und das Mise en Place hat bei den beiden Saucen nicht ausgereicht. Am Dritten Tag wurde dann aber schon gar nicht mehr nach den Saucen gefragt sondern direkt ein kleines Körbchen mit 2 unterschiedlichen Fertigsalatsaucen von Develey neben die Salate gestellt. Man hätte die freie Wahl - die anderen drei Saucen seien leider immer noch aus. Ein solches Restaurant und dann Fertigsaucen in Tüten - großes Kino! Na dann vielleicht eine leckere Pizza. Bei einer offene Küche kann man dabei dem Koch ja auch zuschauen. Leider! Denn auch die Pizza muss nicht von einem Koch zubereitet werden, da sie ebenfalls ein Tiefkühl Fertigprodukt ist und man - wie man ja schön in der offenen Küche sehen kann - die Plastikfolie abziehen muss und sie im Ofen platzieren muss. Nach dem Rausholen noch ein bisschen Ruccola drauf und fertig! Große Küchenkunst! Scheinbar steht frisch bei IBIS für "kühl" und nicht für "direkt vor Ort zubereitet" Der Bezahlvorgang: Man hat inzwischen das Erlebnis des Bestellvorgangs und des Essens hinter sich und möchte den Bezahlvorgang einläuten. Also Geschäftskunde und IBIS Business Card Inhaber rattert man hier immer den gleichen Satz runter: "...ich möchte gerne bezahlen. Alles zusammen, mit EC-Karte bitte, ich benötige einen Bewirtungsbeleg und ich habe die IBIS Business Card und möchte daher die 10% Off nutzen..." An drei Tagen hatten wir 3 verschiedenen Bedienungen die nicht wussten, wie man diesen Vorgang bucht und mich jedes Mal an die Rezeption verwiesen und die Bitte, ich solle das doch morgen an der Rezeption bezahlen. Dreimal musste man dann den Kellnern erläutern, wie man dies bucht. Bei IBIS wird die Schulung der Mitarbeiter eben gross geschrieben! Wir haben nun Halbzeit des Aufenthalts - mal sehen, was noch so passiert im Hotel ihres Vertrauens mit dem 15min Versprechen!
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2017 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |
Lieber Rüdiger, wir konnten ja nun bereits direkt in Kontakt treten, aber dennoch auch auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön für Ihre Zeit, die Sie sich genommen haben, uns über Ihre Erfahrungen in unserem Hause so detailliert zu informieren. Wir möchten uns, auch hier, für die entstandenen Unannehmlichkeiten vielmals entschuldigen. Ich kann Ihren Ärger sehr gut verstehen. Für unsere Mitarbeiter gelten genaue Vorgaben für alle Tätigkeiten, das betrifft natürlich auch das „Nicht betreten“ eines Zimmers mit „Bitte-nicht-Stören“-Schild. Die verantwortlichen Mitarbeiter haben bereits entsprechende Weisungen erhalten und künftig stellen strengere Prüfungen sicher, dass entsprechende Vorkommnisse sich nicht wiederholen. Bitte seien Sie auch versichert, dass die von Ihnen geschilderten Probleme im Restaurantbereich Ausnahmen sind, die aufgrund von kurzfristigen personellen Engpässen entstanden sind und nicht dem Niveau unseres Hauses entsprechen. Nichts desto trotz darf das Sie als Gast nicht betreffen und leider ist es uns in Ihrem Falle überhaupt nicht gelungen, Ihren Erwartungen gerecht zu werden – dies bedauern wir sehr. Wir werden die von Ihnen angesprochenen Punkte nochmals intensiv mit allen Mitarbeitern schulen und werden uns zukünftig sicher kommunikativer und erfolgreicher präsentieren können. Sehr geehrter Rüdiger, ich möchte mich nochmals aufrichtig für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und ich freue mich schon heute auf ein gemeinsames Bierchen bei Ihrem nächsten Aufenthalt in unserem Hause. Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft und beste Grüße K.Melerski General Manager Ibis München Airport Süd