- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir warnen für 10 Tage in dem Familiengeführten All-Inclusive-Hotel Ilios K. Es ist ein typisches All inclusive Hotel wo ganz klar auf Masse statt Klasse gesetzt wird. Die Getränke werden mit einem billigen Sirup mit Wasser versetzt. Orangennektar, Kirschsaft und Apfelsaft sind extrem süß und nur mit viel Wasser überhaupt halbwegs genießbar. Der Rot- und Weißwein kommt aus einem Tetrapak und wird per Zapfhahn (wie ein Bier) gezapft. Als absolute Amateur Weinkenner kann ich sagen, dass beide Weine von extrem schlechter Qualität sind und jede 4 Euro Flasche Wein um Größenordnungen besser ist, als dieser Fusel… (gilt sowohl für Weiss- als auch Rotwein). Das Bier schmeckt recht dünn und scheint einen reduzierten Alkoholgehalt zu haben. Es ist aber durchaus trinkbar. Das örtliche Flaschenbier schmeckt allerdings um Größenordnungen besser. Die Saftzapfstationen scheinen nie gereinigt zu werden, was an der Algenbildung am Sprudelwasserspender eindeutig zu sehen ist. Die Grünfärbung ist nicht zu übersehen. Die Kellner*innen im Restaurant sind recht bemüht und zügig das benutzte Geschirr abzuräumen, allerdings könnten die Tische häufiger gewischt werden - auch während die Gäste an anderen Tischen noch essen - am besten mit sauberen, frischen Tüchern, damit die Tische nicht kleben… Gut finde ich auch, dass es ein extra Kinderbuffet gibt. Am Erwachsenenbuffet gibt es täglich frischen Salat, sodass wenn man sich nur von Grünzeug im Urlaub ernähren möchte hier gut auf seine Kosten kommt. Ein paar Kilo sollte man da dann auch spielend los werden. Eigentlich ist das aber nicht Sinn und Zweck eines Urlaubs… Als Ketchup, Majo, Salz und Pfeffer gibt es nur Einzelportionen (kostenlos, so viel wie man will), was einfach eine Menge Müll erzeugt. Im Wind, und auf Kos ist es immer windig, fliegt das Zeug dann gern durch die Gegend - gleiches gilt für die Papierservietten. Der Nachtisch besteht zu 50% aus immer der selben Cream, welche in den unterschiedlichsten Abwandlungen präsentiert wird. In Bechern mit zerbröselten Butterkeksen, mit unterschiedlichen Schoko- oder Caramelsauzen oder aber auch als Eiskuchen im angefrorenem Zustand. Spätestens nach drei Tagen kann man diese Cream nicht mehr sehen. Vom Frühstücksbüffet wird das Nutella in Industriellen Tellerförmigen Blätterteigroligen gefüllt und als Nachtisch präsentiert. Dazu gabs es noch Wackelpuddig und zwei unterschiedliche Kuchen. An etwa der hälfte der Tage gab es einen Schokokuchen, welcher wirklich ganz gut war - aber auch eine echte Kalorienbombe. Er war daher auch immer recht schnell weg. Wenn das Hotel voll belegt ist bildet sich eine lange Schlange vor dem Buffet, sodass man ca. 10 Minuten warten muss, bis man ans Essen kommt. Falls eine Form leer wird, wird diese aber vom Küchenpersonal frühzeitig nachgefüllt, sodass meist immer ausreichend vorhanden ist. Gewisse logistische Probleme wurden auch beim Frühstück beobachtet, so wurde bspw. die riesen Schüssel Nutella (ca. 3-4 Liter) auf eine höhere Ebene vor dem Honig platziert, sodass die Kinder reichlich Nutella in den Honig getropft haben. Allerdings war dies nur für einen Tag der Fall, offensichtlich wurde dieses Problem vom Personal selbst bemerkt - viele andere Sachen leider nicht, weshalb ich mit dieser Rezession etwas nachhelfen möchte. Am Pool gibt es eine Poolbar, wo man meistens von einer freundlichen jungen Frau bedient wird. Es gibt die bereits angesprochenen billigen Säfte, aber auch Kaffee, welcher durchaus in Ordnung ist. Nachmittags werden dazu Snacks gereicht. Dabei handelt es sich um übrig gebliebene belegte Brote vom Frühstück und dem restlichen Dessert vom Mittagessen. Bier und Wein gibt es auch an der Poolbar. Die Getränke (außer Kaffee) werden in Einweg-Plastikbecher ausgegeben, welche im leeren Zustand im Wind durch die Gegend fliegen. Auch hier scheint der Umweltschutz eine untergeordnete Rolle zu spielen. Wenn man Pech hat wird man aber vom Baywatch Rettungsschwimmer bedient. Mehr dazu weiter unten… Am Pool stehen ausreichend Liegen. (Allerdings waren wir wohl auch nicht zur Vollbelegung im Hotel, sodass dies bei Vollbelegung mglw. auch anders aussehen kann. Gegen Ende wurde es bei uns zwar voller, so genau habe ich das dann aber nicht mehr beobachtet. Ein großer Stapel an nicht aufgestellten Liegen stand aber auch noch am Hinteren Pool neben dem Wartungshäuschen). Es gibt zwei Pools. Wir haben uns meist am hinteren aufgehalten. Dort stehen mehrere Bäume, welche schön Schatten spenden und sehr schön zugeschnitten sind. Am anderen Pool ist Schatten Mangelware. Neben der Poolbar steht ein Billardtisch, ein Airhockey-Tisch und zwei Spielautomaten, an welchen man Bälle oder Kleinspielzeug von minderwertiger Qualität gewinnen kann. Die Spiele kosten alle 1Euro pro Spiel. Im Poolwasser beträgt die Sichtweite aufgrund von Trübung unter Wasser ca. 2-3m. Das Wasser scheint sehr sehr stark gechlort zu sein, was sich bei meinen beiden Kindern anfangs durch rote Augen gezeigt hat. Nach ein paar Tagen haben beide eine schwere Mittelohrentzündung bekommen, was meiner Meinung nach ebenfalls nicht für eine gute Wasserqualität spricht. Der Harnstoffgehalt im Wasser scheint deutlich zu hoch zu sein, was man in einem Hallenbad auch sofort riechen würde (…typischer intensiver Chlorgeruch entsteht dann nämlich) hier im außen Bereich nimmt man aber dennoch einen Chlorgeruch war. Leider beobachtet man auch einfach viel zu viele Gäste, welche ohne Abduschen ins Wasser springen - wie viele von denen den Toilettengang einfach auslassen kann ich nur mutmaßen und will ich eigentlich auch gar nicht wissen. Es hängen auch mehrere Schilder mit “Pool-Regeln” aus, worauf darauf hingewiesen wird, dass die Eltern auf ihre Kinder aufpassen müssen, dass Springen verboten ist und das Nachtschwimmen streng verboten sei. Ein Hinweis, dass man sich vor dem Baden abduschen muss fehlt… Duschen stehen allerdings zur Verfügung. Der Boden war hier zur unserer Zeit aber meist Trocken. Als Animationsprogramm gab es nur einmal am Tag gegen 12 Uhr Wassergymnstik. Ein spezielles Kinderprogramm wo die Kinder sinnvoll betreut werden gab es nicht. In einem familienfreundlichen Hotel ist sowas ein Pflichtprogramm. Ein erstaunlicher Zeitgenosse ist auch der Rettungsschwimmer. Er scheint auch ein Familienmitglied zu sein und in der Hotelanlage zu wohnen. Knigge ist offensichtlich ein Fremdwort für ihn. Das fängt am Buffet beim Essen während man zum Platz geht an, gefolgt vom Kauen mit weit geöffnetem Mund und hört beim überladen der Teller und Rückgabe von großen Essensmengen auf. Auch beim Bierzapfen zeigte er seine besonderen Fähigkeiten wo er sich während des Zapfvorgangs den Schnodder von der Nase mit der Hand abwischte und anschließend den Bierplastikbecher mit dieser Hand am oberen Rand dem Hotelgast überreichte. Da kam mir fast der Ekel hoch… Das war mein persönliches Heileit! Selbstverständlich wurde während des Zapfvorgangs mit offenem Mund ein Stück Kuchen im Mund zerkleinert. Zum Abkühlen sprang er dann einmal nachdem er in der Sonne Sport gemacht hat direkt vom Beckenrand, selbstverständlich ohne abduschen, ins Poolbecken. Immer Mut gutem Beispiel voran sag ich da nur… Abends gibt es eine Bar, wo mit den billigen Sirups und billigem Alkohol versucht wird, Cocktails zu mischen. Für Leute, die sich nur wegballern wollen, mag das ja reichen, schmecken tut das Zeug aber nicht - eher läuft man Gefahr einen Zuckerschock zu bekommen… In der Bar steht ein junger, schlanker, sehr freundlicher Mann, welcher sehr bemüht ist und versucht das Beste aus dem schlechten Equipment, was ihm zur Verfügung gestellt wird rauszuholen. Er wird von einem weiteren Mann tatkräftig unterstützt. Gleiches gilt für die junge Frau, welche an der Poolbar hauptsächlich Arbeitet und ebenfalls sehr bemüht ist, wenn der Freak (Rettungsschwimmer) sich nicht einmischt… Sonntags kommt kein Zimmermädchen. Für mich ist das ok, aber erwähnen wollte ich es dennoch. Die Reinigungsleistung ist maximal schwach ausreichend, Sachen wie Bettlaken und Handtücher kunstvoll zu falten scheinen hier Priorität zu haben… Bodenwischen, Klopapier auf dem Abrollen tauschen u.Ä. wäre mir hier eigentlich wichtiger… Der Spiegel wurde während unseren ganzen Aufenthalts nicht einmal gereinigt und sah von Anfang an gleich dreckig aus… Die Klimaanlage im Zimmer funktioniert tadellos. Wer will kann’s 18°C im Zimmer machen und frieren… Auf dem Hotelgelände gibt es einen eigenen Supermarkt, wo man für recht hohe Preise alles mögliche kaufen kann, was man so gebrauchen kann. Für uns war Sonnencream und Aftersun interessant. Als wir ein Auto gemietet hatten, mussten wir aber feststellen, dass im Vergleich zum Lidl der Insel ein Aufpreis von ca. 150-200% verlangt wird. Es wird halt auch hier versucht möglichst viel Geld zusätzlich von den Hotelgästen zu bekommen… Selbst die Kofferwaage kostet 1 Euro pro Wägung… Der WLAN empfang ist so “gut” dass ich mir ein mobiles Datenpaket gekauft habe, da es andernfalls sehr unbefriedigend ist. Häufige Verbindungsabbrüche sind frustrierend… Ein Speedtest (im WLAN) ergab nach mehreren Anläufen 5mbit download und 0,29mbit upload. Der Ping lag bei 130ms. Eine Momentanaufnahme von Montags 23:50 Uhr Ortszeit. Ein LTE Speedtest ergab 11,4mbit Down, 0,82mbit Up und einen Ping von 111ms. ZT waren Birnen im Zimmer defekt. Als Leuchtmittel kamen alte Quecksilberhaltige Energiesparlampen mit Röhren zum Einsatz. ZT waren sogar noch Glühbirnen im Einsatz. LEDs Fehlanzeige… Hier war wieder eine “Einschalten und 10 Minuten später wird’s hell” Erfahrung machbar. Fast schon nostalgisch… In der Dusche war der Duschkopf defekt. Eine der zwei Befestigungen fehlte komplett, weshalb das Teil schief und wacklig an der Wand hing. Auch sowas muss vom Zimmermädchen sofort gemeldet werden. Dafür ist nicht der Hotelgast verantwortlich. Das war nicht zu übersehen… Eine Lüftung des Badezimmers war nicht möglich. Die Lüftungsschlitze oder der Schacht dahinter waren anscheinend vollständig verstopft. Uns viel am ersten Tag direkt auf, dass es im Bad extrem feucht war (Schimmelgefahr)!. Wir haben daher die Tür mit einem Gegenstand beschwert, damit die Badezimmertür immer offen stand. Durch die Klimaanlage war die Luft immer relativ trocken, weshalb auf diese Weise auch das Bad schnell entfeuchtet wurde. Blöd war auch, dass im Bad keine Steckdose vorhanden war. Zum Aufladen der elektrischen Zahnbürste/Rasierer mussten wir diese im Zimmer aufstellen… An allen Fenster waren Magnetschalter, damit die Klimaanlage nur lief, wenn alle Fenster und die Balkontür geschlossen waren. Selbstverständlich eine sinnvolle Maßnahme. Auf dem Zimmer stand ein großer und sehr lauter Kühlschrank. Ich habe am ersten Tag den Stecker gezogen und so wie es sich richtigerweise gehört die Tür inkl. Gefrierfachtür geöffnet. Darauf stellte sich ein mehrtägiges “Spiel” ein, wo das Zimmermädchen die Tür verschloss und ich sie wieder öffnete… Gegen Ende des Urlaubs hat sich das dann wieder relativiert, da ich die Antibiotika für meine Kinder kühlen musste (Mittelohrentzündung mglw. auch wegen schlechter Wasserqualität). Persönlich hatte mich noch das Fehlen von Steckdosen in der nähe vom Kopfteil am Bett gestört. Glücklicherweise hatte ich ein 3m langes Verlängerungskabel mit. Ich will aber dennoch auch was positives loswerden. Die Chefin an der Rezeption - meist Vormittags dort anzutreffen - hat viele lokale Connections, weshalb sich ein Gespräch mit ihr immer lohnt! Mietwagen gewünscht? Kein Problem. 5 Minuten später stand das Auto vor der Tür. Preis 55Euro pro Tag für einen Fiat Panda. Wenn man mal hingeht und in Tagki ein Restaurant besucht und dort „All-La-Carde“ ist, erscheint einem dieses Essen als eine wahre Offenbarung und im Anschluss hat man keine Lust mehr auf den Hotelfras… Das gilt leider sowohl für das Essen als auch die Getränke… Am besten ist immer noch das Sprudelwasser, wenn man über die Algen hinwegsieht. Das Essen reicht nur zum satt werden. Verhungern muss man hier halt nicht. Am Besten sind die Salate. Tomaten, Gurken Salat wird immer frisch gemacht und der Zaziki ist wirklich gut! Zum guten Schluss erfolgte noch ein Ereignis der besonderen Art an unserm Abreisetag. Wir mussten früh los und waren somit die ersten am Frühstücksbüffet. Die Rollanden zu den Treppen werden per Funkfernbediehung aufgefahren und den Gästen wird somit der Zutritt ermöglicht. Wir kamen hoch und dort saß dann bereits schon eine privilegierte Person welche bereits alleine reichlich gefrühstückt hatte. Er lief dann mit seinem Teller noch ein weiteres Mal durchs Buffet und pickte sich mit seiner benutzten Gabel noch das ein oder andere aus den Warmhalteformen heraus. Die Zangen, welche wohl nur für den normalen “Pöbel” zu sein scheinen wurden konsequent von ihm ignoriert. Echt unglaublich so ein Verhalten. Man hatte fast den Eindruck, dass der Typ von der Mafia sei und zum Check oder Schutzgeldabholen gekommen sei… (das ist selbstverständlich reine Spekulation und kann nicht als wahr angesehen werden). Fazit: Nachdem dies nun mein zweiter All-Inclusiv Urlaub war, kann ich sagen, für mich wars das jetzt. Lieber für jedes Getränk und das Essen zahlen und dafür eine viel bessere Qualität erhalten. Unterm Strich fährt man damit aber besser. PS: Diese Rezension habe ich während der letzten Tage im Hotel und auf dem Flug verfasst, um einen möglichst genauen Eindruck zu vermitteln.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philipp |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |