Imperial Palace Adults Only

Das Hotel liegt wie schon in anderen Rezensionen beschrieben eingebettet zwischen zwei Hauptstraßen. Wer also von zu Hause Krach und Lärm beim Schlafen gewohnt ist, wird sich hier sofort heimisch fühlen. Für alle anderen die Ruhe und Erholung suchen, ist das Hotel daher eher nicht geeignet. Ein Mietwagen sollte zur Grundausttattung des Urlaubs gehören, da es ansonsten (mit dem Bus) recht beschwerlich ist, die schönen Ecken von Kreta zu erreichen. Es fährt zwar von dem Hotel nicht weit entfernt ein Bus, allerdings ist es dann bspw. in die Samara-Schlucht eine Tagesreise. Das Hotel selber ist recht modern (aber doch etwas unterkühlt) eingerichtet und ist auf Grund der kleinen Größe dennoch überschaubar. Das sollte eigentlich ein Vorteil sein, die Eigentümer/Betreiber schaffen es aber auch daraus nichts zu machen. Zum Beispiel ist in nahezu jedem Bereich des Hotels das Rauchen erlaubt. Ob das nun im Restaurant oder am Pool ist - überall wird man von Zigarettenrauch belästigt. Hier wäre es sicher sinnvoller auf Grund der Hotelgröße einen Raucherbereich einzurichten und im Restaurant bzw. der Restaurant-Terasse das Rauchen grundsätzlich zu verbieten. Nicht nur die Hotelanlage selber, auch das All-Inklusive-Angebot ist mehr als überschaubar. Auch hier wurde ja bereits mehrfach erwähnt, dass für einen frischen Saft oder einen Kaffee zusätzliche Kosten entstehen. Der Betreiber wird sicher entgegnen, dass es Kaffee jeden Morgen umsonst gab. Darüber lässt sich streiten, da dieses Getränk welches als solches serviert wurde ungenießbar gewesen ist. Ansonsten sollte man das Hotel nur dann wählen, wenn man sich wirklich ganz sicher ist, seinen Urlaub ungesund verbringen zu wollen! Die Essensauswahl ist leider vollkommen ungeeignet, sich einigermaßen zucker- und fettarm zu ernähren. Unsere Zimmer waren funktional eingerichtet, sauber und werden auf Grund der aktuellen Situation 2mal pro Woche gereinigt. (Was vollkommen ausreichend ist!) Zu erwähnen ist sicher noch, dass das Hotel durch sein All-Inklusve-Angebot auch trinkfreudige Gäste anzieht, die dann auch Nachts auf den Zimmern weiterfeiern. Das hat bei unserem Aufenthalt dazu geführt, dass wir nachts um 4Uhr an der Rezeption anrufen mussten um der Ruhestörung Einhalt zu gebieten. Sicher wird es eine Zielgruppe für dieses Hotel geben, wir gehören definitiv nicht dazu.

Die Zimmer sind modern und funktional eingerichtet. Dies führt u.a. aber dazu, dass der Toilettenbereich sehr hellhörig ist und man sich schon sehr nahe sein sollte. Da die Balkon sehr dicht beieinander liegen (gerade im EG), ist eine Privatsphäre auf dem Balkon vollkommen ausgeschlossen. Ansonsten sind die Zimmer grundsätzlich sehr hellhörig (was sicher dem Baustandard geschuldet ist). Kleiderschrank nicht vorhanden und auch die Haken für die Handtücher außerhalb der Dusche sucht man vergeblich. Darüber hinaus haben wir die Steckdosen auf beiden Bettseiten vermisst. Die Betten aber sind bequem.

Natürlich ist uns klar gewesen, dass die Ansprüche an die Gastronomie im Urlaub unterschiedlich wahrgenommen werden. Und auch wir haben keine 4-Sterne Küche nach deutschem oder österreichischen Standard erwartet. Wer zu Hause eher auf Fertigprodukte und Geschmacksverstärker setzt, wird eventuell auch das Essen in dem Hotel als „lecker“ oder „schmackhaft“ wahrnehmen. Wenn man sich aber grundsätzlich mit frischen Lebensmitteln ernährt, dann wird man hier leider nicht fündig. Zum Frühstück gab es typisch kontinentales Frühstück mit Eier, Bacon, Beans und Toast. Dazu gab es noch Cornflakes und andere überzuckerten Lebensmittel. Neben dem griechischen Joghurt gab es noch Obstfliegen auf Honigmelonen und diverses Obst. (U.a. auch aus der Dose) Ein gesundes Frühstück war nur mit dem Joghurt, etwas Obst und Tee möglich. Abwechslung Fehlanzeige. Wir haben dann zwischendurch auch „außerhalb“ gefrühstückt. Hier gibt es in Rethymnon eine Vielzahl leckerer Optionen, die mit dem Mietwagen schnell zu erreichen sind. Das Abendessen erinnerte mich an meine Studentenurlaube am Balaton vor 20 Jahren. Pommes, Nudeln, Reis und Kartoffeln waren jeden Abend vorhanden. Dazu 7 Tage die Woche der gleiche TK-Fisch. Auch die Salatauswahl hat in unserer Urlaubswoche nicht gewechselt, so dass griechischer Salat mit Karotte und Oliven unser abendlicher Begleiter wurde. Geschmacklich lässt sich wenig sagen, weil es einfach nach nichts geschmeckt hat. Wir haben daher jeden Abend versucht, die totgekochten Lebensmittel mit Olivenöl und Salz aufzupeppen. Ist uns mal mehr, mal weniger gelungen. Vielleicht etwas naiv von uns, haben wir in einem Griechenland-Urlaub auch griechische Küche erwartet. Die „griechischen Spezialitäten“, die an dem einen oder anderen Abend Teil des Buffets waren, kennen wir so nicht. Geschmack und Zubereitung (Hühnchen-Gyros aus schlaffer Hühnchenhaut) waren für uns allemal überraschend. Was uns unabhängig von der Qualität der Speisen etwas ratlos zurückgelassen hat, war die Tatsache, dass man es offensichtlich in einem knapp einem Jahr alten Hotel nicht schafft, das Essen am Buffet warm zu halten. Wir konnten uns nur an wenige Essen erinnern, welche man als „warm“ bezeichnen konnte. Zuletzt noch ein paar Worte zu den Getränken, welche durch das All-Inklusive abgedeckt waren. Hier gab es neben Bier auch einen roten, einen weißen und einen Rose-Wein aus der Zapfanlage. Das Bier ist grundsätzlich ok. Allerdings haben wir nach dem Probieren des Weißweins auf weitere Experimente verzichtet. Dieser stellte sich nämlich als ungenießbar heraus. Ansonsten ist es unverständlich, dass man bei einem All-Inklusive-Angebot (welches wir optionslos mit hinzubuchen mussten) den ganzen Tag Alkohol trinken kann, aber Wasserflaschen der heilige Gral sind. Diese gibt es ausnahmslos nur zum Mittag- oder Abendessen. Selbst zum Frühstück bekommt man keine Flasche Wasser, sondern ausschließlich ein Glas Leitungswasser mit Chlorgeschmack gereicht.

Die Mitarbeiter im Hotel (Restaurant) waren bemüht. Hier ist insbesondere die Restaurant-Chefin Niki hervorzuheben. Bei den übrigen Mitarbeitern war es eher durchwachsen. Vielleicht liegt das auch an der zurückliegenden Saison und der damit verbundenen „Müdigkeit“. Was einem spätestens nach dem 3. Tag wirklich auf die Nerven geht ist die ewige „Bitte“ nach dem „etwas mehr“ am Buffet (und ich spreche hier nicht von überladenen Tellern). Auf Grund der Corona Massnahmen konnte man sich am Buffet nicht selbständig bedienen. Die Teller wurden durch die Mitarbeiter(innen) befüllt. Da es nur wenige Mitarbeiter waren (und auch die Gästezahl überschaubar war), wäre ich eigentlich davon ausgegangen das man spätestens am 3. Tag nicht bei jeder Speise um „mehr“ bitten musste. Zwischenzeitlich hatte man den Eindruck, die Karotten oder Oliven wären pro Gast abgezählt.

Die Nähe zu Rethymnon (erreichbar in 15min mit dem Mietwagen) ist sicher einer der wenigen Vorteile des Hotels. Ansonsten muss man sich über den vorhandenen Lärm im Klaren sein. (Das mag von der Lage des Zimmers abhängen, für uns war es sehr störend) Mit dem Mietwagen ist der Flughafen Heraklion in ca. 1h zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Hotelpool ist überschaubar groß und wir haben diesen auch nur an einem Tag genutzt. Dafür sind die umliegenden Strände (also nicht der Hotelstrand) einfach zu schön um an der Hauptstraße am Pool zu liegen. Der Fitnessraum ist sehr klein und konnte nur durch Anmeldung (wegen Corona) genutzt werden.