Insulaner Dependance

Ich bin Pilot und fliege sehr oft mit meiner Frau privat nach Helgoland. Mitunter übernachten wir auch dort. Im Laufe der Jahre haben wir eine kleine Pension für uns entdeckt. Diese war jedoch komplett ausgebucht, wie fast alle Beherbergungsbetriebe an dem Tag. Somit landeten wir im hochpreisigen Insulaner Dependance (ehemals Hüs Weeterkant).

Renoviert, freundlich-hell und neuwertig. Allerdings war es nichts Besonderes. Die Minibar war im Preis inkludiert. Was mir etwas übel aufstieß: Das teure Zimmer (329,50 Euro pro Nacht, natürlich ohne Frühstück) wird mit Terrasse angepriesen. Dieses ist leider eine Halbwahrheit. Es gibt zwar die Terrasse vor dem Zimmer, diese ist jedoch für jeden Gast zugänglich, anders als bei einem Balkon. Somit saßen immer wieder Leute genau vor unseren Fenstern. An etwas Ruhe war da nicht zu denken. Das stelle ich mir laut der Beschreibung anders vor!

Das Rickmers Insulaner, dazu gehört das Insulaner Dependence, ist für gutes Essen bekannt. Wie oben erwähnt, war in den 329,50 Euro für die Übernachtung kein Frühstück enthalten. Nun muss ich gestehen, dass man zwar etwas gefunden hätte, so toll sah das Büffet jedoch nicht aus.

Hier muss ich ganz eindeutig fünf Sonnen abziehen. Am liebsten würde ich keinen einzigen Punkt vergeben. Ich habe ja schon den einen oder anderen Vollausfall erlebt. Hier lag aber ALLES im Argen. Wir sind mit unserem eigenen Drehflügler auf die Insel geflogen, genauer auf die Düne, denn dort befindet sich der Flugplatz der Insel. Natürlich muss die Maschine zur Abstellung über Nacht gesichert werden. Das nimmt etwas Zeit in Anspruch. Anschließend genossen wir in aller Ruhe ein Getränk im Flughafenrestaurant Runway 33. Schließlich gingen wir zur Dünenfähre und kamen gegen 16:45 Uhr am Hotel an. Keine freundliche Begrüßung oder etwas Vergleichbares. Der erste Satz (Zitat): "Wären Sie nicht zu spät, dann wäre eben noch Sektempfang gewesen. Tja, zu spät!" Es ging ja nicht um einen Sekt, jedoch um die Art. Ich hätte einfach kein Wort darüber verloren oder uns einen Sekt gereicht. So ein Trottel! Das Einchecken dauerte knapp 30 Minuten. Wir hatten über ein Reisebüro gebucht. Da der Name der Angestellten dort hinterlegt war, behauptete der feine Herr der Rezeption, dass wir keine Buchung hätten. Bis das geklärt werden konnte, verging unheimlich viel Zeit. Aber gut, es kommt wohl nie vor, dass eine Buchung über einen Reisemittler stattfindet. Woher soll der Rezeptionist auf derartige Sonderfälle vorbereitet sein? Ironie off! Auf jeden Fall fühlten wir uns rein gar nicht willkommen und werden das Hotel auch nicht wieder buchen! Beim Auschecken berichtete ich von unserer Ankunft, was dem Manager durchaus unangenehm war. Er lud uns auch auf ein alkoholfreies Getränk ein, da ich noch nach Hause fliegen musste. Dieser bittere Beigeschmack bleibt jedoch. Am Frontdesk hat man ja den ersten Kontakt vor Ort, der war verloren!

Die Lage ist natürlich top, direkt in erster Reihe zum Hafen, auf dem Unterland gelegen. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich auch nur Unterkünfte, somit ist es grundsätzlich ruhig. Zum Hotel gehört ein eigener Garten mit einer unheimlichen tollen Aussichtsplattform. Da sollte man unbedingt einen Drink zu sich genommen haben. Das geht auch ohne Hotelgast zu sein!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Da gibt es einige Möglichkeiten. Wir haben sie, als Ortkundige, jedoch nicht genutzt.