INTERFERIE Sport Hotel Bornit

Das 1999 erbaute Hotel „Bornit“ macht auf den ersten Blick einen sehr sauberen und gepflegten Eindruck. Die moderne, vollständige Verglasung von zwei Seiten trägt dazu bei. Zwei Aufzüge bringen die Gäste in eines der 15 Stockwerke von denen auf jeder Seite nur 7 bzw. 8 erkennbar sind, da sie reißverschlussartig angeordnet sind. Außerdem ist in der Bauweise eine leichte Pyramidenform zu erkennen. In der 15. Etage befindet sich der Ausgang zu Dachterrasse von der man bei guten Sichtverhältnissen einen schönen Blick auf den Ort und die umgebenen Berge des Riesengebirges hat. Wir hatten Halbpension (d. h. Frühstück & Abendessen) gebucht. Genauer nachzulesen im Abschnitt „Gastronomie“ Während unseres Aufenthaltes kamen über die Hälfte der Gäste aus Polen. Der restliche Teil kam aus Deutschland.

Gewohnt haben wir die Woche in einem neuen sauberen Doppelzimmer. Es gibt aber auch Familienzimmer mit zwei separaten Betten. Durch einen Flur kam man ins Wohnzimmer, ausgestattet mit Fernseher (wenige Programme; Deutsch: nur ZDF, ARD schlechte Qualität), im Nachtschrank eingebautem Radio, einer Sitzecke mit zwei Stühlen, einem Schreibtisch mit Stuhl, einem großem Kleiderschrank, einer gekühlten Minibar (Cola, Fanta, Sprite, Saft, Wasser, Bier; Preise etwas teuer) und einem Doppelbett. Außerdem hatte man ein geräumiges Bad mit Dusche, WC, Handtuchtrockner usw.

Gastronomie: 4. 5 Sonnen Im Hotel gab es ein großes Restaurant, und eine Bar. Im Restaurant wurde zum Frühstück ein großes Buffet aufgestellt. Dort gab es sowohl herzhafte als auch süße Speisen. Teilweise gab es auch warme Gerichte wie Rührei und gebratenen Schinken bzw. Fisch. Als Getränke gab es Milch, Säfte, Kaffee und verschiedene Teesorten. Dies war alles ohne Zusatzkosten. Jeden Abend gab es ein 3-Gänge-Menü. Am Vortag konnte man zwischen „A“ und „B“ wählen. Meistens waren die Portionen recht überschaubar und das Dessert immer das Selbe. Der Geschmack war jedoch zufriedenstellend. Zum Abendessen bekam man ein 0, 2 l-Glas stillen Mineralwasser, was genauso gut hätte Leitungswasser sein können. Sonstige Getränke, wie Bier, Wein, Saft, Cola, Fanta usw. mussten extra gezahlt werden. Dies verlief wie alle restlichen anfallenden Kosten sehr unkompliziert und bargeldlos. Man lies sich die Rechnung auf das Zimmer schreiben und bezahlte alle Rechnungen beim Auschecken. Die Preise waren für deutsche Verhältnisse recht preiswert. Die „Patio-Bar“ war das Herzstück des Hotels. Sie war sehr geräumig und einladend. An der Bar gab es die verschiedensten Mix-Getränke, Cocktails und natürlich auch Bier, Kaffee, Säfte usw. Sie war sehr gemütlich mit Palmen und anderen Pflanzen eingerichtet. Viele Sitzgelegenheiten und Glastische luden zum verweilen ein. Etwas abgetrennt davon gab es verschiedene Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten, wie im folgenden Punkt beschrieben wird.

Über die Rezeption des „Bornit“ die normalerweise das Aushängeschild eines Hotels sein sollte, konnte man nur den Kopf schütteln. Keine Angestellte der Rezeption beherrschte die deutsche Sprache wenigstens in Bruchteilen. Sogar Englisch fiel den Angestellten schwer. Die Rezeption war überhaupt nicht auf Deutsche Touristen eingestellt. Weder konnte sie Begriffe auf Rechnungen erklären, noch war sie in der Lage beim Auschecken in der Woche angefallene Kosten in Euro zurückzuzahlen. Und wenn dies schon nicht der Fall ist, dann sollte in einem 4-Sterne Hotel wenigstens eine Geldwechselmöglichkeit vorhanden sein. Die Zimmerreinigung war immer zuverlässig und gründlich. Auch der Umgang mit Beschwerden ist positiv zu werten. Beispielsweise war eines Abends auf unserer 13. Etage Stromausfall. Nachdem wir die Sprachbarrieren überwunden und unser Problem der Rezeption mitgeteilt hatten, war das Problem innerhalb von 15 Minuten behoben. Außerdem wurden Schäden im Hotel, wie Striemen an der Wand oder ein zerrissenes Seil eines Kegels der Bowlingbahn wurden, wenn nicht sofort, über die Nacht behoben. Eine Kinderbetreuung gab es nicht. In einem großen Raum mit arg ramponierten Spielsachen konnten Eltern mit ihren Kindern spielen.

Das „Bornit“ befindet sich leicht abgelegen vom Ort Szklarska Poreba am Waldrand. Bis zum Ortskern muss man ca. 10 Minuten Laufen. Der Ortskern besteht aus einer langen Straße, an der sich auf beiden Seiten zahlreiche Läden und Gaststätten befinden. Auch Wechselstuben gab es einige, da man ja in Polen mit Zloty bezahlt. Am Ende dieser Straße befinden sich zwei größere Einkaufsmärkte, die mit den hierzulande befindlichen Aldi, Lidl usw. zu vergleichen sind. Auf Ausflugsmöglichkeiten haben wir aufgrund unserer Interessen für Ski- und Snowboard nicht geachtet. Sehenswert ist jedoch der Ort Harrachov, der bereits in Tschechien liegt. Harrachov liegt 10 km entfernt auf der anderen Seite des Berges. Auf dem Gipfel des Berges überschreitet man die Grenze von Polen zu Tschechien und muss sich ausweisen können. In Harrachov würde ich eine Privatbrauerei empfehlen, in der man typische Spezialitäten, wie z. B. Gulasch mit Knödeln essen und nebenbei in die Glasbläserei schauen kann. Zu den nächstgelegenen größeren Pisten kann man über die Rezeption ein Taxi bestellen. Zu beachten ist jedoch, dass kein gewöhnliches Taxi gerufen wird, da deren Fahrer nicht deutsch sprechen und einen mürrischen und ungepflegten Eindruck hinterlassen. Außerdem würde man deren Fahrzeuge in Deutschland bestenfalls in der Schrottpresse wiederfinden. Empfehlen würde ich den Transfer mit dem seriösen Unternehmen Tom-Tur. Mit neuartigen, geräumigen Autos und einem angenehmen Preis von 15 Zloty (ca. 4€) kann man sich hier sicher fühlen. Es lohnt sich aber nicht wirklich, denn fitte Wintersportler können auch laufen. Zu Fuß dauert der Weg ca. 15 Minuten. Dort angekommen gibt es 4 verschiedene Pisten, die alle durch einen Doppel-Sessellift zu erreichen sind. Die schwarze, sehr steile Piste ist ca. 1200m lang. Piste 2 ist mit 4400m die längste. Piste 3 ist ca. 2500m lang und Piste 4 ist besonders für Kinder oder Anfänger geeignet. Sie führt von der Mittelstation 1100m bis zur Talstation, an der es zahlreiche Imbissgebäude und Ski- bzw. Snowboardverleihmöglichkeiten gibt. Am Hotel gibt es einen Parkplatz für Hotelgäste, der aufgrund der Vorurteile gegenüber polnischem Autodiebstahl 24 Stunden am Tag durchgängig bewacht wird. Der Preis beträgt 7 € am Tag.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Die Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten waren ausgezeichnet. Das Meiste war kostenfrei. Dazu gehören beispielsweise eine moderne Bowlinganlage mit zwei Bahnen, ein Kraft- und Fitnessraum, zwei Billardtische und eine Tischtennisplatte. Für Hotelgäste ebenfalls kostenlos war die Benutzung des hoteleigenen Hallenbades. Bei Vorlage des Zimmerausweises bekam man seinen Spindschlüssel und je ein Handtuch. Das Becken besteht aus fünf, je 25m langen Bahnen mit zusätzlichen Spiel- und Schwimmhilfegeräten. Gebührenpflichtig waren verschiedene Spielautomaten, in die man 1 Zloty (= ca. 30ct.) steckte. Des weiteren gab es zahlreiche Wellnessangebote wie 2 Saunen (70°C und 100°C), Massagen und Heilbäder unter Bezahlung. Im Eingangsbereich befand sich ein Kiosk mit Hygieneartikeln, Souvenirs, Ansichtskarten und Zeitschriften. Ebenfalls im Eingangsbereich befand sich ein PC mit Internetzugang. Jeden Samstag findet im Hoteleigenen Club eine Disko statt. In diesem Klub befindet sich ebenfalls eine Bar, viele gemütliche Sitzgelegenheiten und eine moderne Tanzfläche. Das Hotel hat auch einen eigenen Ski- und Snowboard-Verleih. Dessen Preise decken sich mit den, anderer Anbieter im Ort. Jedoch erhalten Gäste, die über „TUI“ bestellt haben 15% Rabatt. Der Verleih von kompletter Ski- bzw. Snowboardausrüstung kostet 35 Zloty (ca. 9, 25€) pro Tag.