Jaz Bluemarine

Unser 8-tägiger Aufenthalt im Jaz Bluemarine hatte einige positive Aspekte, wurde jedoch größtenteils von negativen Erlebnissen überschattet, insbesondere für uns als drei alleinreisende Frauen. Das Positive: 1. Die Kellner im Zeela Restaurant-Buffet waren unglaublich nett und aufmerksam. Das Essen dort war ebenfalls gut, mit einer Vielzahl von Optionen. 2. Der Housekeeping Mitarbeiter, Mostafa, war fantastisch. Er hielt unser Zimmer sauber und hat sogar süße Handtuch-Tiere gebastelt, was eine nette Geste war. Das Negative: 1. Das Animations- und Unterhaltungsteam war viel zu hartnäckig. Wir mussten täglich mehrmals „Nein“ sagen, was auf Dauer sehr anstrengend wurde. Während die Aktivitäten vielleicht für Familien und Kinder Spaß machen, war es für uns als Frauen in den Dreißigern, die einfach nur am Pool entspannen und lesen wollten, ungeeignet. Natürlich haben wir das mehrmals auf Englisch und auf Deutsch deutlich gemacht dass wir einfach nur entspannen wollen aber sie kamen trotzdem immer und immer wieder. Es gibt auch einen Ruhebereich der etwas weiter war, aber selbst dort kamen die vorbei und sprachen uns an. Trotz unseres offensichtlichen Desinteresses ließen sie uns nicht in Ruhe, was uns schließlich dazu brachte, unseren Zeitplan anzupassen, um ihnen aus dem Weg zu gehen. 2. Unser erstes Zimmer hatte ein ständiges Motorengeräusch, das Vibrationen im Bett verursachte und uns daran hinderte zu schlafen. Nachdem wir dies, am ersten Abend gleich der Rezeption gemeldet hatten, wurde jemand geschickt, der das Problem bestätigte und sagte, wir würden am nächsten Morgen um 10 Uhr umziehen können. Was folgte, war eine frustrierende Reihe von Missverständnissen mit verschiedenen Rezeptionsmitarbeitern. Nachdem wir das Problem mehrfach erklären mussten, bekamen wir nach einem halben Tag endlich ein neues Zimmer. Der ganze Prozess war sehr schlecht organisiert. 3. An einem Abend setzte sich ein Mitglied des Animationsteams unaufgefordert zu uns, während wir Karten spielten und unseren Schwestern-Urlaub mal richtig genießen wollten. Zuerst war es lockerer Smalltalk, aber dann überschritt er schnell die Grenze, indem er sexistische und frauenfeindliche Bemerkungen machte – uns gegenüber, drei Frauen, die eindeutig kein Interesse an solchen Gesprächen hatten. Zum Glück bekam er einen Anruf und ging, aber die Situation war extrem unangenehm. 4. Als meine Schwester krank wurde, machten wir den Fehler, die Hotelklinik aufzusuchen. Der Arzt überwältigte sie mit einem ununterbrochenen Redefluss, was sie noch mehr stresste und in ihrem Schmerz allein ließ. Als sie nach den Kosten der Behandlung fragte, antwortete er respektlos: „Das ist doch egal, Ihre Versicherung wird das eh zahlen.“ Am Ende musste sie für zwei Infusionen 1500 € zahlen. Später erfuhren wir von einem anderen Paar, dass der Arzt als Abzocker bekannt ist und es sogar einen Artikel in der Zeitung über ihn gibt – etwas, das wir gerne vorher gewusst hätten. Fazit: Während dies vielleicht ein guter Urlaubsort für Familien ist, ist es definitiv nicht der richtige Ort für drei alleinreisende Frauen. Wir wurden täglich mit aufdringlichen Fragen nach unserem Beziehungsstatus, Alter und Beruf belästigt. Die ständigen Nachfragen waren unangenehm, und insgesamt fühlten wir uns während unseres Aufenthalts nicht respektiert.

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