Jaz Lamaya Resort

Das Hotel liegt an einer Bucht mit ein paar anderen Hotels, wovon sich noch zwei im Bau befinden ( Mitte Juli 2018). Der äußere Eindruck ist, wie bei allen ägyptischen Hotels an der Rotmeerküste, zweckmäßige Archtiketur verbunden mit dem Willen, Grandezza zu zeigen.

Wir hatten unseren 14 jährigen Sohn dabei und daher ein Zimmer mit einem schönen Doppelbett und ein Durchgangszimmer mit zwei Einzelbetten, die schmal waren ( 90cm Matratze), aber mit durchaus guten Matratzen bestückt waren. Die Beleuchtung war schäbig, im dunkelbrau lackierten Schrank benötigte man eine Taschenlampe. Im Zimmer befand sich ein Fernseher, der einen miesen Empfang hatte und dessen verschneites Bild gern mal einfror . Neben fremdsprachigen Angeboten waren 3 deutsche Präkariatsprogramme einprogrammiert, so dass ich froh war, eine USB Festplatte mitgenommen zu haben. Es sollte heutzutage auch in einem afrikanischen Land selbstverständlich sein, dass ein TV auch funktioniert, wobei es auch gern fremdsprachige Angebote sein dürfen. Insofern ist die Bezeichnung im Hotelprospekt "TV" schlicht gelogen. Gleiches gilt auch für "WLAN". Das freie WLAN war unterirdisch, wenn man sich denn einloggen konnte, reichte die Übertragungsrate gerade mal zum WA schreiben und surfen, youtube war nicht möglich, ebenso App- Updates. Auch nicht mehr ganz zeitgemäß und irreführend beworben. Man sollte sich, meine kluge Frau hat es getan, am AP Marsa Alam eine Vodafone Karte kaufen ( etwa 6-9€ für 10 GB), die freundlichen Händler bauen die Karte auch ein. Es fehlen Steckdosen! Heute hat jeder Gast ein Mobilephone hat, ein Pad, vielleicht noch eine Smartwatch usw. In der gesamten Unterkunft gabe es zwei (sic!) freie Steckdosen, eine neben dem TV und eine im Bad, die für den Rasierer. Also entweder Lampe am Bett oder Telefon laden -oder fünffach Steckerleiste mitnehmen.

Meiner Meinung nach ist das Essen sehr gut für ein Hotel der Größe und angesichts der Büffetdarreichung. Ich habe den Eindruck, dass die Meckerfraktion nichts mit gebratenen Wachteln, frischen Garnelen, Rindleber, Taschenkrebsen, Kichererbsen mit Koriander, ganzer, in Mehl gewendeter und gebratener Makrele, Foul, Humus etc. pp. anfangen kann, sondern Schnitzel Pommes und Chicken Nuggets verlangt. Schlecht dagegen waren die Getränkeauswahl, wobei ich insbesondere den Rotwein und die Cocktails hervorheben möchte- grausam. Mohito ohne einen einzigen Eiswürfel und braunem ( und auch keinem weißen) Zucker- was soll das sein? Die anderen Cocktails waren auch nur Karikaturen und billige Eigenkreationen. Ich empfehle zum Essen Weißwein oder Bier.

Am Service gab es nicht s zu meckern, Personal ist in Ägypten billig zu kriegen. Unser Roomboy war ein sehr netter und fleißiger, aufmerksamer Typ, der auch gut Englisch sprach, ohne diese devote Haltung auf der Jagd nach einem Tip aufzuweisen. Gerade deswegen hat er dreimal Tip gekriegt. Die Bedienung im Restaurant war, bis auf eine Ausnahme in Person eines ständig völlig verpeilten Kellners, sehr gut. Überall wurde geputz, repariert, nirgends lag lange ein weggewehter Becher herum oder eine Serviette. Auch am Strand gab es Service, es kam immer jemand und hat Getränke gebracht, armer Kerl, der sich auch über Trinkgeld gefreut hat. Apropos: Ich hatte US Dollar mit, was für Ägypten den Vorteil hat, dass es auch kleine Scheine gibt, fünf Euro Tip oder gar 10 wäre overdone. Hartgeldvaluta nehmen Banken auch in Ägypten nicht an, so dass Euro Tipp erst angespart werden muss und ein Touri willens ist, einen 10 Euroschein gegen Münzen zu tauschen.

Die Lage ist an sich schön, aber die C- förmige Bucht ist durch die zahlreichen Hotels, wovon noch zwei im Bau sind, bereits jetzt leicht überlaufen. Das wird sicher noch schlimmer werden. Wenn morgens die ersten Boote der Tauchschule um 10 Uhr starteten, entstand der Eindruck, ein Reisebus voll Scubadivern wäre angekommen. Dies wiederholte sich ein paar Male am Tag und wenn die Scubis zurückkehrten. Auch am Schnorchlersteg war häufig sehr viel los. Da der Strand gegenüber der offenen Seite liegt und das Riff links und rechts lag, war bei bei ablaufendem Wasser die Sicht teilweise nur drei Meter weit. Dafür können kleine Kinder ( bei Ebbe) hier auch mal ein bischen Buddeln, was ja am Roten Meer selten geht. Die Gäste eines Nachbarhotels, das nicht in der Bucht lag, konnten die mesite Zeit nicht ins Wasser, weil wegen des ständigen Windes die rote Flagge gehisst wurde und auch ordentlich Brandung war. Weil sich alle Hotels, die nicht zu einem Komplex gehören, gegeneinander abschotten, konnten diese armen Leute nicht einfach zu unserem Steg gehen. Sehr angenehm ist die 10-Minutenfahrt vom Hotel zum AP Marsa Alam. Keine Sorge, von startenden oder landenden Flugzeugen bekommt man nichts mit.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Tagsüber haben am Pool zumindest die Animateure noch erträglich genervt, dagegen die Wellnesstypen, die Quadanbieter, Tauchschulmitarbeiter, Kamelreiter haben sehr genervt, nach ein paar Tagen haben Sie aber weitgehend aufgegeben. Die Abendunterhaltung war grottig, alle Außenplätze der Bar ständig besetzt, drinnen war nur mit Glück ein Platz zu kriegen. So war man jedenfalls um 8 im Bett :-). Das größte Ärgernis war, wie auch in zahlreichen Rezensionen vorher zu lesen, das Liegen- Reservieren um 6 Uhr morgens. Ich hatte ein paar Fotos gemacht, alles besetzt und bis 10 -11 Uhr keiner da. Das war auch am Strand so! Eine Nachfrage bei der Rezeption wurde freundlich entgegengenommen, man sieht aber, dass sich das Management hier immer artig für die Rezension bedankt, ansonsten aber eine dickfellige Wurstigkeit an den Tag legt. Das Problem besteht in anderen Destiantionen auch, wurde hier aber gelöst und nicht ausgesessen. Wenn mann keinen Schattenplatz am Pool oder am Strand erhält, kann man ja auf dem Zimmer bleiben;-) oder Hautkrebs bekommen. Die Tauchschule ist zum Teil recht teuer ( Ausrüstungsteile) und offenbar schlecht organisiert, 5 Leute gefragt, 5 verschiedene Antworten erhalten. Zwei Wochen waren 3 Tage zu viel- hab micht zum Schluss etwas gelangweilt, weil man nicht an der Küste langwandern kann und ich keine Lust auf organisierte Touren habe, die immer durch Beduinenzelte mit Nippesverkauf führen. Fazit: Da die schöne und bereits jetzt überfüllte Bucht in Zukunft mit noch mehr Menschen zugekippt wird, man keinen Schattenplatz sicher hat,weil das nervige Liegenreservierspiel nicht gelöst wird, sehe ich für die gesamte Bucht eine düstere Zukunft vorher. Unangenehm aufgefallen sind mir vor allem unsere Landsleute, die allemöglichen dämlichen Tätowierungen zur Schau stellen und dann beim Essen im muscle- shirt und Basecap fast auf dem Tisch liegen und sich irgendwas reinschieben, das ihrem Essen von zu Hause möglichst ähnlich ist. Zumindest im Urlaub hab ich keine Lust auf Proleten. Wer Kinder um die 14 / 15 hat, sollte zwecks Anschluss woanders hinfahren, weil hier überwiegend kleinere Kinder waren oder junge Erwachsene und Erwachsene.