Jaz Mirabel Park & Club

Anfänglich waren wir etwas skeptisch, ob die Wahl des Reiselandes und der dezugehörige Ort wirklich für einen Familienurlaub mit einem Dreijährigen in der derzeitigen politischen Lage die richtige war. Trotz aller Umstände haben wir uns "getraut" und das Hotel Jaz Mirabel Park ausgewählt. Wir haben uns bewusst für das "Park"-Modell (nicht Beach oder Club) entschieden, da es die besten Bewertungen bei Holidaycheck und TripAdvisor hatte. Desweiteren wurde dies als einziges als All Inclusive angeboten, was als Familie nicht zu verachten ist. Die Ausleuchtung der WLAN-Verfügbarkeit ist eher eingeschränkt. Man kann in der Hotellobby kostenfrei 150MB versurfen und erhält (auf Nachfrage) anschließend einen neuen kostenfreien Gutschein. Wir haben uns aber dazu entschlossen einen entsprechenden Internettarif bei unserem Anbieter zu buchen um Unabhängig zu sein. Die Reisezeit war genial gewählt. Wir hatten an keinem Tag unter 25 Grad. Der Kinderpool ist dazu noch beheizt gewesen, sodass die Kids es immer angenehm warm hatten.

Wie die Fotos (siehe Bilder) zeigen hatten wir ein Familienzimmer mit insgesamt 3 Betten. Das Hauptbett war ein klassisches Elternbett mit einer durchgängigen Matratze (also keine nervende Ritze). Im Nebenraum standen zwei einzelne Bett für Kinder. Unser Sohn schlaf allerdings bei uns in der Mitte, da wir ihn nicht "abschieben" wollten in den Nebenraum. Ansonsten war das Zimmer in einem passablen Zustand. Es ist zu erkennen, dass das Hotel eben nicht mehr neu ist und schon so manche Gäste Mücken gejagt haben.. die Spuren sind nun mal ersichtlich. Dennoch können wir das Zimmer weiterempfehlen, wenn man nicht ultra-penibel ist. Für eine Woche Urlaub war es mehr als ausreichend. Die Klimaanlage funktionierte ohne Tadel.

Die Gastronomie war ebenfalls sehr gut. Morgens aßen wir im Restaurant und mittags meist am Pool. Das Frühstück ist nicht vergleichbar mit einem typischen deutschen Frühstück. Dies wußten wir aber bereits, dass alle anderen Erdteile nicht "unseren Standard" haben. Trotzdem wurden wir immer satt. Mittags konnte man wählen, ob man am Poolrestaurant oder im Hauptrestaurant isst. Wir entschieden uns meist für die Poolbar, da es dort als Snack mal ne Pizza, Pommes, Burger o.ä. gab. Im Hauptrestaurant war die Auswahl deutlich größer, was wir allerdings nur ein, zwei Mal genutzt haben. Abends wurde im Hauptrestaurant diniert. Hier muss ich sagen war das Essen absolut abwechselungsreich und für alle Geschmäcker was zu haben. Das können wir nur empfehlen.

Der Service war der absolute Hammer! Wir waren in den vergangenen 5 Jahren in Spanien, Holland, Österreich und Portugal im Urlaub, doch nirgends haben wir eine solche Wärme, Freundlichkeit und Servicebereitschaft erfahren wie in Jaz Mirabel Park. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich - zur besonderen Freude unseres Sohnes, hatten wir nicht bloß ein sauberes Zimmer, sondern erfreuten uns auch täglich über wechselnde Figuren aus Handtüchern (siehe Fotos). Das war an jedem Tag ein großer Spaß für unseren Sohn. In der Poolbar oder zum Mittagssnack im Restaurant hatten wir unseren "Spezialkellner". Mahmout, auch Adam genannt, hat uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen, war ständig bemüht unsere leeren Teller wegzuräumen, füllte unsere Gläser nach und hatte zudem noch Zeit für ein Pläuschen. Vorallem mit unserem Sohn hatte er so manchen Spaß gemacht. Wirklich top! Das Personal spricht - natürlich - kein deutsch, ist aber bemüht auf englisch zu helfen. Dies war für uns kein Problem, da meine Frau und ich fließend englisch sprechen. Selbst für weniger Geübte mit schwächeren Englischkenntnissen ist die Verständigung kein Problem. Alle waren sehr bemüht um uns. Mit etwas Trinkgeld (20 Ägyptische Pfund = 3 EURO) konnte man zudem für etwas Freude beim Personal sorgen. In Gesprächen erfuhren wir, dass das Personal ca. 150 EUR im Monat verdient - da sind unsere 3 EURO Trinkgeld gerne gesehen. Ein kleiner Tipp noch - bitte gebt dem Personal Ägyptische Pfund und keine Eurostücke. Wir wurden mehrfach angesprochen, ob wir Euromünzen gegen Ägyptische Währung tauschen würden.

Das Hotel liegt vom Flughafen ca. 20 Fahrtminuten entfernt - nicht wirklich weit, da der Ort Sharm-El-Sheik nur aus Hotels und ein paar Geschäften besteht. Die Ägypter selbst sprechen von einem Ort, der nur für die Touristen gebaut worden ist. Vor ca. 20-25 Jahren war dort, wo heute Sharm-El-Sheik ist, nur Wüste und Sand. Als Familienvater war mir besonders wichtig zu erfahren, wie stark die Militärs oder die Polizei den Ort "abriegelt" und ob wir tatsächlich gefahren- und sorgenfrei Urlaub machen können. Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel habe ich also genau aufgepasst und bin absolut beeindruckt. Der Ort gleicht einer Festung, welche man nur als Tourist oder Hotelangestellter betreten darf. Alle anderen bleiben draußen... ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass die IS-Terroristen keine 800km weiter in Unwesen treiben. Zum Nightlife etc. kann ich nichts sagen, da wir uns rein auf einen Hotelaufenthalt konzentriert haben. Alles was wir als Familie benötigten (Abendgestaltung, Kinderdisko, Spa, etc.) gab es alles im Hotel. Wir hatten also keinen Grund das Gelände zu verlassen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer auf Animation wie Gymnastik, Darten oder Wasser-Polo steht ist hier sicherlich auf seine Kosten gekommen. Wir haben die Angebote mit einem einfachen Nein abgelehnt und wurden danach auch in Ruhe gelassen. Die Liegestühle waren in ausreichender Form und Qualität vorhanden - gleiches gilt für Tische und Sonnenschirme. Eine "Reservierung" der Liegen wurde von den freundlichen Engländern gerne bereits ab 07.00 Uhr vorgenommen. Na ja, das hat man wohl überall. Es gibt eine tägliche Kinderbetreuung in einer Art "Kindergarten". Georgia spielte mit den Kindern, malte und bastelte - allerdings konnten wir unseren Sohn dort nicht alleine lassen, da er der einzige nicht englischsprachige war und Georgia (die Kindergärtnerin) nur Englisch spricht. Wir fanden einen Kompromis, dass wir uns als Elternteile abwechselten während der andere die Spa-Angebote (Massagen) in Anspruch nahm.