- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
In diesem sehr schön und ruhig gelegenen kleinen Hotel fühlten wir uns sehr wohl. Die Anlage insgesamt ist sehr gepflegt und erstreckt sich von der Straße bis zum Strand. Die Häuser sind jeweils versetzt und beherbergen kleine Studios bzw. Appartments. Nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten an die kretanische Küche ging es uns nach einem Gespräch aber bald besser und wir genossen so manche Köstlichkeit. Das Hotel wir vorwiegend von Osteuropäern gebucht. Man trifft sowohl Familien mit (Klein)Kindern als auch Paare. Unsere Reise führte uns im Juli nach Kreta - neben dem August die wohl heißeste Zeit auf der Insel. Je nach Windrichtung differieren die Temperaturen - der Südwind lässt das Thermometer auch schnell mal auf die 40 Grad und mehr kraxeln, da wird die Luft selbst für die Einheimischen eng. Vom Festland her halten sich die Temperaturen aber schon bei um die 30 Grad. Und wenn es auf dem Festland Wetterkapriolen gibt, dann spürt man das auch auf Kreta. Dann ist der Wellengang wohl doppelt so hoch, die rote Fahne am Strand verbietet dann das Baden. Einige Unverbesserliche probieren es allerdings trotzdem - aber es ist wirklich nicht ganz ungefährlich, weil eben die Standfestigkeit auf den Steinen schwindet. Unerlässlich sind aber eine Kopfbedeckung, eine gute Sonnenbrille und Sonnenschutzmittel mit LF 25 und mehr, denn die Sonne kennt keine Gnade. Und was die Flüssigkeitszufuhr angeht - na da sollten es am Tag ruhig 2,5 und mehr Liter sein. Es gibt in jeder Taverne zu trinken (die Kreter servieren auch zur Tasse Kaffee ein Glas Wasser), wir waren aber mit rund 5 Litern im Gepäck täglich unterwegs. In unserem Urlaub vermissten wir das Handy nicht - jedoch gibts - wie überall- nach der Ankunft eine Tarifinfo durch den Anbieter. Mit 0,52 Euro/Minute war man also wieder im Gespräch. Vielleicht noch einige Tipps für die Ausflüge: Lohnenswert ist der Kourna-See, Kretas einziger Süßwassersee. Dort kann man baden, Tretboot oder Kanu fahren oder einfach faul unterm Sonnenschirm liegen. Von dort zu den Quellen von Argiroupolis - ein schattiges kühles Plätzchen in einer Taverne ergattern und Salat oder frisch zubereiteten Fisch genießen. Lohnenswert ist auch ein Tagestripp zur Blauen Lagune nach Gramvoussa, die Besichtigung des Kloster Preveli (bitte knielange Kleidung tragen) und des Klosters Arkadi. Natürlich darf man die Wanderung durch die 16 km lange Samaria-Schlucht nicht unerwähnt lassen. Von Omalos aus steigt man in die Schlucht ein, bewältigt auf den ersten Metern einen Höhenunterschied von 1 km und gelangt dann schließlich in Richtung Lybisches Meer (Aghia Roumeli) an die engste Stelle von 3 Metern. Der Weg ist steinig und sehr staubig, Sonnenschutz und viel zu trinken ein Muss. (Man kann an Quellen seine Trinkflasche füllen). Wanderschuhe sind von Vorteil, damit sinkt die Verletzungsgefahr beim Umknicken. Auf alle Fälle sollte aber festes, geschlossenes Schuhwerk getragen werden, denn ein Ritt auf einem Muli ist vielleicht nicht die Erfüllung... Wir haben viel gesehen - aber bei weitem noch nicht alles - deshalb machen wir uns nächstes Jahr erneut auf nach Kreta - denn da warten nicht nur super Landschaftserlebnisse, eine interessante Geschichte sondern auch freundliche Menschen.
Unser Zimmer mit super Meerblick war etwas klein, aber trotzdem fühlten wir uns nicht beengt. In einem großen Schrank konnten wir all unsere Sachen verstauen und hatten noch Platz übrig. (Klar, bei 20 kg Höchstgepäck pro Person - und man braucht ja wirklich nur kurze, sommerliche Kleidung, Badesachen und eventuell Wanderschuhe für die Samaria / s.u.) Im Badezimmer wurde es für 2 aber wirklich etwas eng, es sei denn, einer nutzte die Dusche. Die Klimaanlage ließ sich separat aus - und einstellen, das TV-Gerät an der Wand ebenfalls. Schade das es nur einen deutschsprachigen Sender gab - aber wir wollten ja Urlaub machen und nicht fernsehen! Auf unserem Balkon hielten wie es allerdings morgens und abends nicht sehr lange aus - entweder war es schon zu warm oder die Mücken fanden Gefallen an uns. Wer da sehr anfällig ist (besonders die Kids), dem empfehlen wir die Mitnahme oder den Kauf von Mückenspray. Das Beste an unserem Zimmer war der Kühlschrank, er sorgte für unseren kalten Getränkenachschub, den wir für unsere Ganztagstouren brauchten. Darüber befand sich auch eine Kochplatte, Besteck, Geschirr und Töpfe befanden sich im Hängeschrank. Am abendlichen Geruch erschnupperten wir, dass es auch Gäste gab, die sich so zusätzlich versorgten.
Das Hotel verfügt über ein Restaurant mit Freisitz, eine kleine Poolbar und über eine Bar im Eingangsbereich des Hotels. Dimitrios - der Barkeeper an der Poolbar - zauberte täglich verschiedene wohlschmeckende und gut gekühlte Drinks, servierte Cafe frappe oder hot sowie neben alkoholfreien Getränken auch Bier und Wein. An der vorwiegend am Abend genutzten Bar war es nicht viel anders - auch hier konnte man die Karte hoch und runter trinken - wenn man denn wollte oder konnte. So kamen die All-Inclusiv-Gäste bis 23.00 Uhr auf ihre Kosten, die Bar schloss wohl erst in den frühen Morgenstunden. Dazu kamen noch moderne heiße Rhythmen aus den Lautsprechern, eine dezente Tischbeleuchtung und ein Hotel-Manager, der mit seinen Gästen ins Gespräch kam. In allen Räumen des Hauptgebäudes (Eingangsbereich, Restaurant, Bar, Toiletten...) war es stets sauber und ordentlich. Die gezauberten Köstlichkeiten in der Küche waren typisch für die Region Kreta - wir vermissten das uns so bekannte Gyros - aber wir lernten dazu, dass das eher eine griechische, aber eben keine kretische Köstlichkeit ist. Ansonsten war vor allem das Frühstück auf unsere osteuropäischen Nachbarn ausgerichtet; auch hier einigten wir uns in einem Gespräch mit dem Restaurantleiter. Dann gabs auch Cornflakes und vor allem dunkles Brot.
Wir fühlten uns insgesamt sehr wohl, das Personal an der Rezeption, im Restaurant und an der Poolbar war stets freundlich und zuvorkommend. Die Angestellten sprechen englisch, russisch, z.T spanisch und deutsch und natürlich griechisch. Nach unserem Gespräch mit der deutschen Reiseleiterin bzgl. unserer Anpassungsprobleme an die Küche änderte sich die Situation. Sowohl der Restaurant-Manager als auch der Hotel-Manager suchten das Gespräch mit uns, waren in keiner Weise böse sondern viel eher an unserem Wohlergehen interessiert. Zu loben ist das schmackhafte und reichhaltige Salatbuffett am Abend, das Frischobstangebot könnte noch etwas variabler sein. Das Zimmer wurde täglich gereinigt und die Handtücher getauscht. Aufgefallen ist uns ein kleiner Spielplatz im Garten der Anlage - für die Kleinsten wohl ein häufig aufgesuchter Platz.
Das Hotel liegt etwa 10 km von der Innenstadt Rethymnon entfernt, zum Strand gelangt man auf dem Weg durch die Anlage. Rethymnon selbst liegt etwa in der Mittel zwischen Heraklion und Chania. Vorm Hotel befindet sich die Haltestelle für den öffentlichen Busverkehr, private Taxis bringen den Gast wohin er möchte und auf einem kleinen Parkplatz oder in der angrenzenden Seitenstraße kann man das Mietauto problemlos parken. Unweit der Hotelanlage gibt es Geschäfte für Souvenirs, Badebekleidung jeglicher Art und kleine Supermärkte. Dort erhält man alles Getränke, frisches Obst, Süßigkeiten, Eis und andere diverse Nahrungsmittel. Vom Hotel aus erreicht man auch bequem zu Fuß Vermietungsstationen für Kleinwagen und beliebte Motorroller, der Fußmarsch in die Innenstadt erfordert dann doch bei sommerlichen 32 Grad und gnadenloser Sonne etwas Kondition. Durch die gute Lage der Stadt an sich kann man auch ausgedehnte Fahrten mit dem Mietwagen ins Hinterland unternehmen. Dabei fährt man durchs Gebirge, überquert Schluchten, lernt die Lebensweise der Kreter kennen und gelangt in südlicher Richtung ans "andere Ende" der Insel. Das Baden im Lybischen Meer ist sehr erfrischend und Schnorcheln macht auch im Mittelmeer Spaß. Das Tragen von Badeschuhen ist wohl ein Muss - es gibt auf Kreta feinen Sand - aber auch richtigen Kiesstrand. Und Steine liegen auch im Wasser, das Laufen darauf schmerzt. Nicht zu vergessen die Seeigel, die sich zwischen den Steinen z.T. (un)sichtbar aufhalten. Gerade bei kleinen Kindern ist da wohl etwas Vorsicht geboten. Wir haben die Insel in N-S-Richtung 5 mal durchquert - und immer wieder andere, vielfach verschiedene kleine Dörfer, Felsformationen, winzige Ortschaften und Menschen kennengelernt. Kreta hat ein gut ausgebautes Straßensystem, man gelangt immer irgendwie auf die National Road zurück, ein regelrechtes Verfahren ist nicht möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Da wir an 11 von 14 Tagen on tour waren blieb uns keine Zeit den Pool zu testen. Uns erschien er etwas klein, aber sauber. Er wurde täglich gereinigt. Wir nutzten lieber das Meer an den verschiedensten Ecken und waren von der Wasserqualität beeindruckt. Man kann bis auf den Grund schauen, solange man im Wasser stehen kann. Die Liegen am Pool waren zu Beginn ständig besetzt - da kennen wohl einige auch keine Freunde. Aber auch das änderte sich nach kurzer Zeit. Am Strand dagegen gab es reichlich Liegen mit dem notwendigen Sonnenschirm, für 5 Euro täglich. 2 Duschen sorgten für Wohlbefinden nach dem Kontakt mit Meerwasser und leichte Abkühlung. Das Tanzbein konnte man am Discoabend ebenso schwingen wie zum "griechischen Abend". Eine kleine Tanzgruppe zeigte uns typisch kretanische Tänze in Originaltracht und lud die Zuschauer zum Mitmachen ein. Ein Muss wohl für jeden Griechenland- oder Kreta-Fan - das Probieren des Syrtaki.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin & Mario |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |