JOIA Salomé by Iberostar

Wir haben im Oktober 2021 zwei Wochen im Grand Salomé verbracht und - wie nicht anders erwartet - wieder einen ganz tollen Urlaub gehabt. Dazu haben ganz erheblich der Manager Alejandro und die Butlerin Valentina beigetragen, die unermüdlich für unser Wohl gesorgt haben und uns jeden, aber auch wirklich jeden Wunsch erfüllt haben. Wir waren nicht das erste Mal dort und wer eine eingehende Schilderung der Modalitäten lesen möchte, den verweise ich auf meine Bewertungen von November 2020 und vom Mai 2021. Ist man aber zum dritten Mal dort, fallen einem schon ein paar Dinge auf, die bei diesem exorbitanten Preis schon hätten deutlich besser sein können. Ich gebe zu, es erscheint wie ein Meckern auf hohem Niveau, aber ich denke, bei diesem Preis (10.200 € für zwei Wochen incl. Flug) kann man schon ein entsprechendes Niveau erwarten. Zum exklusiven Bereich des Grand Salomé gehört ein Poolrestaurant, das Lagarto, das zum Mittagessen exzellente Speisen bietet. Es sind aber die Kleinigkeiten, die unverständlich sind, zumal sie in der nicht exklusiven Rezeptions-Bar ganz selbstverständlich richtig gemacht werden. 1. Bestellte man einen Bacardi-Cola, wurde er ohne eine Scheibe Zitrone serviert. Wie gesagt, in der Rezeptions-Bar passierte das nie. 2. Bestellte man eine Sangria, wurde sie ohne Löffel serviert. Wie soll man aber die Früchte ohne Löffel aus dem Glas bekommen? Ist in der Rezeptions-Bar nie passiert. 3. Nachmittags bekam man im Lagarto kleine Kuchenstückchen, sie wurden aber ohne Gabel und ohne Serviette serviert. Soll man in einem so luxuriösen 5-Sterne-Hotel seinen Kuchen mit den Fingern essen? Fingerfood wie in Amerika? Das Personal war - wie in Iberostar-Anlagen üblich - sehr freundlich und hat auf entsprechende Beanstandungen sofort reagiert. Aber hätte man nicht erwarten können, dass entsprechende Standards von vornherein eingehalten werden? Unseres Erachtens liegt die Ursache vorstehender Beanstandungen darin, dass in diesem Hotel ein personelles Rotationssystem etabliert ist, das keine Rücksicht auf die jeweilige Qualifikation der Camareras nimmt. So war das Lagarto bei unseren letzten beiden Besuchen mit den Camareras Diana und Thais besetzt, die perfekt und an Eleganz nicht mehr zu überbieten waren. Die beiden wurden bei unserem letzten Besuch aber im Hauptrestaurant als Tellerabräumer verheizt bzw. im Roomservice zu Zimmerbelieferern degradiert. Dafür mussten wir mit Camareras zufrieden sein, die dieser exklusiven 5-Sterne-Poolbar mehr so einen Beachpoolcharakter verliehen. Eine schlechtere Personalpolitik haben wir noch nicht erlebt. 4. Im Lagarto wurde nur loses Eis, keine Original-Eiswaffeln angeboten, in den Poolbars des Haupthotels Anthelia schon. 5. Ebenso wurden im Haupthotel Anthelia den ganzen Tag über leckere Snacks angeboten, bei uns nicht. Im Fazit ist festzustellen, das sich im Anthelia sowohl in der Abendbar als auch in den Poolbars das Angebot sowie der Service deutlich von unserer Poolbar abhob. Da fragt man sich schon, wofür man diesen nicht unerheblichen Aufpreis überhaupt bezahlt hat. Man hatte immer eine freie Liege, egal wie spät man dran war und keine lärmenden Kinder, das war es aber auch schon. Nicht ganz: Man kann sich täglich ein Frühstück ohne Aufpreis bis 11.00 Uhr auf's Zimmer bestellen, eine ganz tolle Sache und man kann täglich mit bevorzugten Terminen in den Spezialitätenrestaurants ohne Aufpreis speisen. Im Poseidon und im italienischen Restaurant Portofino ist das Speisekartenangebot aber doch etwas eingeschränkt, so dass man diese Gelegenheiten nicht auf Dauer nutzen kann, man will ja nicht immer dasselbe essen. 6. Im gesamten Anthelia-Bereich musste man, wenn man etwas gegessen oder getrunken hat, auch als AI-Gast fast immer eine Null-Rechnung unterschreiben. Nicht schlimm, aber doch lästig, weil man den Sinn nicht versteht. Wie eingangs beschrieben, war es trotzdem sehr schön, aber gerade im luxuriösen Salomé-Bereich sehen wir noch deutliches Potential nach oben.

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