Der Schein trügt. Schön gemachte Empfangshalle, leider mit unfreundlichem Personal (" hier das und das bezahlen, da Zimmerschlüssel" ). Zu unserer Reisezeit waren ca. 90 % der Gäste Rentner. Vereinzelt waren auch jüngere Paare anzutreffen. Wir fühlten uns beim Essen wie in einem Speisesaal eines Altersheims. Internetterminal gegen Gebühr, Safe gegen Gebühr, Tennis gegen Gebühr, wobei der Platz in einem Zustand ist, dass der Könner seine Ausrüstung getrost zu Hause lassen kann. Flughafen-Transferzeit mit dem Bus ca. 1 Stunde. Viele Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung, größerer (billigerer) Supermarkt am Ortsausgang Richtung Alcudia. Wer die Möglichkeit hat, einen Mietwagen zu leihen, sollte Cap de Formentor und Palma besichtigen. Das lohnt sich auf jeden Fall.
Ein Teil der Zimmer ist scheinbar neu gemacht, wie die Katalogabbildung verspricht. Wer dort übernachten darf, mag dem Zimmer eine bessere Bewertung geben. Die restlichen Zimmer sind ca 20-30 Jahre alt - dies gilt auch für die Betten. Fazit: das geht sicherlich auch besser (ohne Rückenschmerzen). Ausstattung: Balkon, Mietsafe, Fernseher in " Briefmarkengröße" , Bad mit Badewanne. Zimmermädchen hat eigentlich immer ordentlich sauber gemacht, war auch freundlich. Negativ leider die bereits erwähnte verschwundene Wäsche. Tip: würde auf die Unterbringung in einem neuen Zimmer drängen!
Vorneweg: einigen Rentnern schien es so gut zu schmecken, dass Sie täglich das auf ihrem Teller aufgehäufte Essen fotografierten. Vielleicht wollten Sie aber auch nur dokumentieren, dass es ca. jeden 2 bis 3 Tag dasselbe gab. Der Oberkellner hat seinen Laden und vor allem die Gäste gut im Griff. Neue Gäste werden einem bestimmten Tisch zugeteilt, den sie den kompletten Urlaub über behalten. So kommt es dann vor, dass man mit bisher unbekannten Leuten an einem Tisch mit einer Kantenlänge von 1m x 1m sitzen muss. Falls der Wunsch aufkommen sollte, an einem eigenen Tisch zu sitzen, wird dies mit der Begründung abgelehnt, es müsste erst jemand abreisen. Seltsamerweise sind nur rund 2/3 der vorhandenen Tische in Benutzung. Unsere Vermutung: eine Tischdecke waschen ist besser als 2 Tischdecken waschen. Hierzu kann sich jeder seinen eigenen Teil denken... Zum Buffet selbst: von der Menge her reichhaltig, jedoch nicht von der Auswahl her. Allgemein war das Essen ziemlich verkocht und ungewürzt. Salz & PFeffer stehen jedoch auf jedem Tisch bereit... Für Vegetarier ist das Essen ein besonderer Spaß: selbst der Koch weis nicht, ob in seiner Suppe Fleisch ist oder nicht. Der Salat hatte zahlreiche braune Stellen. Allerdings muss man sagen, dass nicht alles schlecht war: gebratener Fisch und gebratenes Fleisch waren meist gut. Auf die Beilagen kann man getrost verzichten. Nachtisch: 5 Eissorten im Wechsel, 3 täglich angeboten; Dosenfrüchte, 3 verschiedene Puddings, Trochenfrüchte, trockener Kuchen und täglich eine Sorte Frischobst. Verzichtet man auf das abendliche kostenpflichtige Getränk, wird man vom Oberkellner mindestens 3 Tage lang " ignoriert" , d.h. die leeren Teller werden während des Essens nicht mehr abgeräumt. Dass sich das Frühstücksbuffet qualitativ nicht unterscheidet, muss wohl nicht erwänht werden. Der einzige Stern geht an eine Kellnerin - wir haben sie " Hello Drink" getauft, weil sie uns jeden Abend mit dem freundlichsten Lächeln " Hello Drink?" gefragt hat, ob wir etwas trinken möchten.
Das Personal an der Rezeption war überwiegend unfreundlich. Wenn man mit seinem Zimmer unzufrieden ist, wird einem relativ schnell klar gemacht, dass das keinen Sinn hat. Wir beschwerten uns erst, als unser Schmutzwäschebeutel auf wundersame Art und Weise nach der Zimmerreinigung verschwunden war. Die Reaktion der Rezeption/Hotelchefin war überraschend: " Das sei nicht ihr Problem, und wenn wir glauben, dass der Wäschebeutel (unbeabsichtigt) vom Zimmermädchen in den Müll befördert wurde, draussen steht der Müllcontainer, da können sie mal schauen" . Es wurden nahezu keine Anstalten gemacht, der Sache auf den Grund zu gehen. Der schlaue Ratschlag, unter dem Bett oder im Schrank nachzusehen, brachte natürlich auch nicht die gewünschte Wirkung. Ergebnis: das Zimmermädchen wusste von nichts, der Rezeption/Hotelleitung war es egal und wir waren unsere Sachen los.
Das Hotel liegt in einer Seitenstraße, was bedeutet, dass der Bus nicht direkt vor dem Hotel hält und man die Koffer ca. 150m schleppen muss. Ist aber nicht weiter schlimm. Die Entfernung zum Strand beträgt ca. 300m, allerdings sind überall Liegestühle und Sonnenschirme (beides gegen Gebühr). Schöner wird der Strand Richtung Alcudia. Da muss man aber ein ganzes Stück weit laufen. Am Strand befindet sich eine Strandpromenade mit zahllosen Bars, Strandkneipen etc. Dort sind die Preise eigentlich ok.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool ist vorhanden, das Wasser machte aber den Anschein, als ob es selten gewechselt wird und nur mit Chlor in " Form" gebracht wird. Die Animation beschränkt sich im Regelfall auf Alleinunterhalter und Sportereignisse auf großem Bildschirm. Höhepunkt des Animationsprogramms ist eine wöchentliche " Info-Show mit Messeneuheiten" - eine Verkaufsveranstaltung im Rheumadecken-Stil. Feilgeboten werden u.a.im Urlaub dringend benötigte Dinge wie Matrazen, Lammfelldecken etc. Die Zielgruppe ist ja vorhanden.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Michael |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |