Kern & StoneHill Ranch

Eine sehr schöne Ranch im Westernstil. Es gibt mehrere individuell eingerichtete und sehr gemütliche Holzhütten, ein Hauptgebäude mit Saloon, wo auch die Mahlzeiten sowie das abendliche Programm statt finden. Es gibt einen Westernstore (allerdings sehr teuer), eine Sauna und ein Schwimmtwich (haben wir aufgrund der Jahreszeit nicht genutzt). Die Offenställe der Pferde befinden sich mehr oder weinger gleich neben den Hütten. Wir hatten HP gebucht, auf unseren Ausritten gab es jedoch auch immer zwischendurch eine kleine "Sause", mit Würstchen, Kaffee, Kuchen und Schnaps :-) , somit ist man auch tagsüber nicht verhungert. Dies wurde uns allerdings mit 20€ pro Person am Abreisetag in Rechnung gestellt. Wir waren eine sehr lustige, gemischte Gruppe im Alter von ca. 20 bis 40 Jahren. Hatten sehr großen Spaß bei unserem Viehtrieb und saßen auch abends lange gemütlich zusammen. Der Preis hat mich anfangs schockiert, habe es aber im Nachhinein nicht bereut, dort gewesen zu sein und die finanziellen Ausgaben haben sich wirklich gelohnt. Für Reitanfänger mit sehr wenig Erfahrung ist der Viehtrieb nicht geeignet, da die meisten Urlauber sehr erfahren sind, weing Rücksicht nehmen und der Viehtrieb wirklich anspruchsvoll ist. Man sollte sattelfest sein, da auch mal steile Abhänge rauf und runter gesprungen werden müssen mit dem Pferd.

Wir hatten eine Blockhütte. Nicht besonders komfortabel, aber gemütlich und geräumig und vor allen sauber. Kamin zum selbst befeuern, Küchenzeile, Kaffemaschine, Bad mit Dusche und Heizung, Radio. Einen Fernseher gab es nicht, haben wir allerdings auch nicht vermisst. Man konnte auch nett auf der kleinen Veranda zusammen sitzen und die schöne Aussicht genießen.

Es gab ein leckeres, reichliches Frühstück, für das aber i. d. R. nicht so viel Zeit blieb, da nach einer halben Stunde bereits schon Aufbruchsstimmung herrschte und die Pferde gesattelt werden mussten. Nach den sehr schönen, aber auch anstrengenden Ritten beim Viehtrieb gab es zwischenzeitlich ein kleines Mahl im Freien (Würstchen, Kaffee, Kuchen, Getränke etc.) und mehrmals pro Tag einen Schnaps bei den Bauern in der Umgebung. Dafür wurden am Ende insgesamt noch mal 20€ berechnet. Das abendliche Essen war sehr lecker, i. d. R. ein 4-Gang-Menü. Besonders toll war das Essen am mexikanischen Abend (Buffet). Getränke wurden extra berechnet beim Abendessen.

Etwas merkwürdig war der erste Tag: Wir wurden zwar von dem Ranchbesitzer abgeholt und zur Ranch gebracht, er zeigte uns, wie man Holz hackt und den Kamin in der Hütte anfeuert (Wir als Frauen aus der Stadt kannten uns damit nicht besonders gut aus), danach waren wir aber erst mal auf uns allein gestellt - niemand kümmerte sich um uns, niemand war weit und breit zu sehen. Schließlich fanden wir die kleine Rezeption im Saloon und bekamen unsere Pferde zugeteilt, auf Wünsche wurde eingegangen. Am ersten Tag saßen wir aber erst mal in der Hütte rum und schauten uns allein etwas auf dem Gelände um, niemand der Mitarbeiter zeigte uns die Ranch oder die Pferde. Wir fühlten uns etwas verloren am ersten Tag. Die anderen Gäste trafen wir erst zum Abendessen, denen ging es ebenso. Dies änderte sich aber am Abend, als wir unsere beiden Anleiter für den Viehtrieb kennenlernten. Die beiden waren ein wundervolles "Entertainer-Päärchen" und interessierten sich für die Gäste. Die Betreiber der Ranch waren ebenfalls freundlich, sehr hilfsbereit, aber von den Gästen eher distanziert. Allerdings hat mir nicht gefallen, dass der Besitzer der Ranch sich regelmäßig über uns lustig zu machen schien, er war sehr unnahbar und mir unsympathisch.

Die Ranch selbst ist abgelegen, inmitten einer schönen Landschaft. Da wir mit dem Bus in Königswiesen angekommen sind, wurden wir freundlicherweise kostenlos von dem Besitzer der Ranch abgeholt (Eine Busfahrt von Linz nach Königswiesen dauert ca. eineinhalb Stunden). Da wir kein Auto hatten, konnten wir die Gegend auch nicht außerhalb der Ranch erkunden. Dafür wäre aber ohnehin nicht viel Zeit gewesen, da wir bereits nach dem Frühstück losgeritten sind und erst am späten Nachmittag wieder da waren. Dabei hatten wir auch sehr großes Glück mit dem Wetter - Sonne, Berge, Wälder, Felder, kleine Bäche, am Horizont die Alpen - eine traumhafte Landschaft!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Viehtrieb hat allen sehr großen Spaß gemacht. Am ersten Abend haben wir eine theoretische Einführung erhalten, wie man Rinder mit den Pferden zusammentreibt und am nächsten Morgen ging es los mit einem zweistündigen Ausritt bis hin zur Weide der Rinder. Dort gings dann auch gleich los mit dem Cowboy-sein. Wir trieben die Rinder zu Pferd in der Gruppe von einer Ecke der riesigen Koppel in die nächste (im Schritt), ritten dabei sehr steile Berge rauf und runter und durch teilweise sehr unwegsames Gelände (Matsch, Felsen, Abhänge, Büsche...) - Wir kamen uns vor, als hätten wir Bergziegen statt Pferde unter uns. Die Pferde sind sehr trittsicher und zuverlässig. Am zweiten Tag trieben wir die Kühe über die Straße, durch den Wald zu einer anderen Koppel. Teamarbeit ist hier wirklich gefragt! Es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Am letzen Tag haben wir noch einmal einen kleinen Bummelritt gemacht, galoppiert wurde dabei natürlich auch. Ein schöner Abschluss :-)