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Eberhard (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • November 2010 • 1-3 Tage • Stadt
Palasthotel mit vielen Mängeln
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das berühmte "Palace" wurde im Jahre 1989 in dem Gebäude einer ehemaligen Versicherungsgesellschaft als Hotel eröffnet. In dem viktorianisch-gotischen Prachtbau mit seinem Uhrturm als eines der Wahrzeichen Manchesters befinden sich etwa 300 meist antiquiert-gediegen eingerichtete Räume und Suiten, die über einige Aufzüge und teils recht unübersichtliche Treppenhäuser und Flure erreichbar sind. Die Atmosphäre würde ich als recht elegant bezeichnen, zu den Gästen gehören in erster Linie Business-Reisende, ebenso mischen sich allerdings Städtetouristen und größere englische Gruppen darunter. Die Rezeption befindet sich unter einer pompösen Glaskuppel, auch die anderen öffentlichen Bereiche mit ihren Säulen und Stuckdecken strahlen Atmosphäre aus. Wie die Faust aufs Auge passen allerdings dazu die grauen Plastikstühle in Bar und Restaurant, dem Innenarchitekten müßten für diese grandiose Verfehlung eigentlich die Ohren lang gezogen werden. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist, wie in vielen englischen Hotels, auch hier nicht ganz stimmig, es sei denn, man stößt auf der Webseite des Hotels auf Specials oder saisonale Arrangements. Ich hatte für ein 3-tägiges "Autumn special" incl. English Breakfast etwa 200 € bezahlt. Ich habe mir einige Hotels in Manchester angesehen, den besten Eindruck vermittelten wir das unweit des Piccadilly Bahnhofs gelegene "The Place", das "Edwardian Radisson" sowie das "City Inn". Ganz nett und gemütlich auch das nostalgische "Britannia". Wenn Sie lärmempfindlich sind, entscheiden Sie sich in Manchester vor allem in den älteren Hotels immer für einen "Hinterhofblick"!


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer liegen in verschiedenen Gebäudeteilen und sind partiell auf recht umständlich zu erreichenden, jedoch halbwegs verständlichen Ausschilderungen erreichbar. Mein Zimmer war etwa 40 qm groß und erwies sich als sehr komfortable und gediegen mit altem Mobiliar ausgestattete Bleibe. Die Zimmerhöhe betrug etwa 8 Meter, die wuchtigen und kaum weniger kürzeren schweren Vorhänge waren der Blickfang. Der Wohnraum bestand aus zwei sauberen farbigen Teppichen, einem sehr bequemem Grand Lit mit baldachinartigem Dekor und vielen Kissen, Nachttischchen, Ledersofa, gemütlichem "Oma"-Sessel, Schreibtisch mit Internetanschluß , Föhn und kleinem Röhren-TV (jedoch keiner Schreibmappe!), Kühlschrank ohne Minibar, ausreichend Beleuchtung, Kleiderschrank mit zwei Bügelbrettern, Bügeleisen und umständlich am Boden verankerten (jedoch nicht funktionierendem ) Safe sowie einer Klimaanlage. Die Raumtemperatur war angesichts der kühlen Außentemperaturen nur mäßig, ein von mir angeforderter Heizofen wurde jedoch prompt gebracht. Die Zimmer weisen auf die Oxford Road sowie "nach hinten" auf die Geleise des gleichnamigen Bahnhofs, ein Manko , daß die Zuggeräusche trotz doppelt verglaster Fenster jederzeit mehr oder weniger leicht zu hören waren. Das Bad war sehr gepflegt und sauber, sieht man einmal von abgesplitterten Fliesen ab. Es hatte eine Badewanne mit Duschkopf, sehr kleines Waschbecken mit Spiegel, WC und nur je ein Hand-und Badetuch. An Kosmetiktuben/Seifen etc. wird gespart, bringen Sie sich das, was Sie für die Pflege brauchen, besser selbst mit.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Ich nützte lediglich das Frühstücksbuffet, das im ursprünglich höchst attraktiven und von Stuck und Säulen dominierten Main Restaurant täglich von 7.00 Uhr bis 10.30 Uhr aufgebaut ist. Wie bereits erwähnt, waren Teppich und Sitzmöbel von einer solch abenteuerlichen Häßlichkeit, daß man sich fast wie in einem Bahnhofssaal wähnte. Das Buffetangebot hingegen konnte sich durchaus sehen lassen, neben den typisch englischen "Spezialitäten" gab es Säfte, Yogurt, Cerealien, Obst, Marmeladen, Käse, Wurst , Baguette, viel Süßes und Brote. Die Teller am Buffet waren allerdings teilweise noch naß vom Spülen. Gestört hat mich ferner, daß viele Waren verpackt waren und so jeder Gast einen mehr oder weniger kleinen Müllberg hinterließ. Kaffee und Tee wurden am Tisch serviert, ersterer war mal unzumutbar, ein ander Mal wieder erträglich. Schwankend auch der Service, von sehr aufmerksam bis völlig "von der Rolle". Mittags und abends werden ebenfalls Buffets aufgebaut , die Preise empfand ich als überzogen. Viel mehr Freude wird man haben, sich in ein paar Schritte entfernt gelegenen gelegenen Restaurants etwas Indisches, Italienisches oder Chinesisches einzuverleiben.


    Service
  • Schlecht
  • Ja, in punkto Service hapert es kräftig: Ich bin von britischen 4-Sterne-Hotels ohnehin nicht verwöhnt, auch "The Palace" machte hier keine Ausnahme. Der Check-In verlief im Hoppla hopp-Tempo, irgendwelche Angaben zum Hotel, Frühstückszeiten etc. machte die etwas genervt scheinende Rezeptionistin nicht. Ein Angebot, das Gepäck zu befördern und den Gast so mit den weiten und oft umständlichen Wegen des Hotels vertraut zu machen, wurde erst gar nicht in Erwägung gezogen. Auch nach einer zweiten Nachfrage passierte außer einer erneuten mündlichen Wegbeschreibung nichts. Auch meine Frage, ob das Frühstück in meiner Rate inbegriffen wäre, konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden. Die Krone setzte schließlich dem Ganzen eine der Empfangsdamen auf, die mir bei der Bitte nach einem Leihadapter für meinen Rasierapparat um 22.30 Uhr abends riet, einen solchen doch für ein paar Pfund in einem Geschäft zu erstehen. Dabei war im Hoteldirectory ausdrücklich die kostenfreie Vergabe von Leihadaptern angekündigt. An dieser Stelle daher ganz herzlichen Dank für Ihren überaus freundlichen und kundenorientierten Service, meine Damen!! Da fiel es auch gar nicht mehr ins Gewicht, daß der Zimmersafe nicht funktionierte und trotz meiner Bitte um Instandsetzung ein Mitarbeiter des Housekeeping niemals erschien. Ein wenig besser machten es die Mitarbeiter des Restaurants, hier war mehr oder weniger etwas Dienstbereitschaft vorhanden aber auch hier gilt, daß ein 4-Sterne-Niveau bei weitem nicht erreicht wurde. Ein Pluspunkt hingegen für die ordentlich arbeitenden Zimmermädchen und -männer.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Für ein Stadthotel ideal: Das Haus liegt an der belebten Oxford Road - Vorsicht, die Zimmer zur Straßenseite können trotz Doppelverglasung stark von Lärm betroffen sein! -, nur wenige Gehminuten von den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt entfernt. So sind die berühmte Bibliothek, das vikorianische Rathaus, Piccadilly Gardens, die Manchester Art Gallery (sehr sehenswert!) wie auch die Haupteinkaufsstraße Market Street fußläufig leicht erreichbar. Nur 2 Minuten sind es auch zur Oxford Road Station, von der aus Sie, ohne umzusteigen, mit dem Zug direkt zum Airport fahren können (mehrere Linien, Einzelpreis: 3,80 Pfund). Auf Restaurants, Bars und Pubs treffen Sie im Umkreis in Hülle und Fülle, für mein abendliches Bier hatte ich den großen "Witherspoon" Pub an der Ecke Oxford/Portland ausgewählt. So günstig wie hier bekommen Sie Ihr "Pint" kaum wo anders (ca. 2 Pound ) und Sie können dabei typisch englische Gaststättenatmosphäre genießen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Sportliche Aktivitäten Fehlanzeige, es werden jedoch Stunden auf nahe gelegenen Golf- oder Tennisplätzen vermittelt. Touristische Programme, Taxis etc können beim Concierge gebucht werden. Veranstaltungen von Popstars etc. werden laut Flyern im Hotel offenbar desöfteren angeboten, diese dürften jedoch ausschließlich von Einheimischen in Anspruch genommen werden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im November 2010
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eberhard
    Alter:61-65
    Bewertungen:547