- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Der offizielle Name scheint laut Rechnung Hotel Garni Kolping Stockerau zu sein, allerdings ist es weniger ein Hotel als mehr eine Jugendherberge, was uns aber auch schon im Vorfeld bekannt war. Es handelt sich um ein mehrstockiges Haus, welches hinsichtlich der Größe um 30/40 Zimmer oder auch mehr verfügen müsste. Allerdings haben wir während unseres 3-tägigen Aufenthalts neben uns und unseren Freunden, die ebenfalls 2 Zimmer reserviert hatten, niemanden gesehen. (Auch auf dem Parkplatz standen nie mehr als 4-5 Autos, welch aber fast alle Ortskennzeichen hatten.) Laut Aussage des Betreibers waren aber keine anderen Räume frei, denn ein weiterer Freund von uns wollte noch nachträglich buchen. Was wir allerdings gesehen haben, waren viele Leute, die scheinbar in der Herberge zu wohnen scheinen. Wir vermuten, dass es sich hierbei um Arbeiter / Wochenendheimfahrer etc. handelt (aber wie gesagt, das ist nur eine Vermutung). Die ersten beiden Dinge, die uns nach Betreten der Eingangshalle aufgefallen sind, waren der starke Rauchgeruch - obwohl an der Tür ein Aufkleber hing, der das Rauchen untersagte - und zum anderen die Weihnachtsdekoration (2 Kränze mit Kugeln, sowie eine Lichterkette) und das zu Ostern... Die Rezeption war unbesetzt - das hat sich auch innerhalb der 3 Tage nicht geändert - allerdings stand auf dem Thresen ein Telefon, über welches man die Betreiber herbeirufen konnte. Wir wurden durchaus freundlich empfangen, haben den Zimmerschlüssel ausgehändigt bekommen und sind auch über die Frühstückszeiten informiert worden. Auf den ersten Blick wirkte die Eingangshalle sauber, die Möbel waren allerdings sehr alt, abgewohnt und etwas zusammengewürfelt. Bzgl. der Sauberkeit sollte man es aber auch bei einem ersten Blick belassen und lieber nicht genauer hinsehen. Eingeschlossene Leistungen waren Handtücher, Bettwäsche und Frühstück, was in einer Jugendherberge auch nicht immer üblich ist. Was ich der Vollständigkeit halber noch anmerken muss, ist, dass die beiden Zimmer unserer Freunde mit hellen, nicht ganz so alten Holzmöbeln ausgestattet waren und sich dort auch kein Teppich, sondern ein PVC-Boden befand. Insgesamt kamen mir diese Zimmer etwas weniger abgewohnt vor.
Das Zimmer war für eine Jugendherberge eher groß. Zwei Betten (die Matratze war schon etwas durchgelegen, aber gerade noch ok), ein Nachttisch, 2 Schränke mit einigen zusammengewürfelten Kleiderbügeln, ein Schreibtisch, Kühlschrank, Mini-TV, Mikrowelle. Die Möbel waren dunkelbraun und aus Holz, aber schon recht abgewohnt und altmodisch (hätte uns aber nicht gestört, da es sich um eine Jugendherberge handelte). Zudem hatte das Zimmer einen Teppichboden, der mehrere kleine und große Flecken aufwies. Das zum Zimmer gehörende Bad, würde ich als Plastikbad beschreiben. Ich weiß leider nicht, wie der korrekte Begriff dafür ist, aber es handelte sich um ein Bad, bei welchem sämtliche Wände, der Boden, die Decke sowie die Dusche aus grellorangem Plastik bestand. Scheinbar eine Art Fertigkonstruktion, die nur noch hin den Raum geschoben werden muss. Die Toilette und das Waschbecken waren aus normaler Keramik. Das größte Problem an unserem Zimmer war die Sauberkeit. Ich zähle die Punkte einfach mal auf: - auf meinem Bettlaken befanden sich mehrere Haare sowie ein nicht näher bestimmbarer gelber Fleck - auf dem Bettlaken meines Freundes befanden sich Brotkrümel - der Kühlschrank war verdreckt, verklebt und voller Haare - in der Mikrowelle waren Reste von Milch und Tomatensauce, daneben Essenskrümel - Staub fand man überall, auf dem Schrank, dem Mini-TV, den Bettkanten etc. - die Gardinen waren mittlerweile recht gelblich und würden mal gewaschen gehören - ein Fenstergriff war nicht richtig befestigt - die Toilettenschüssel hatte große braune Kalk- und Dreckablagerungen - Badewanne und Dusche hatten Schlagstellen und waren nicht richtig geputzt - der Duschvorhang war völlig verkalkt, dreckig und an der unteren Kante schimmlig Nachdem ich die Betreiberin - wieder per Telefon - in die Eingangshalle gebeten habe und ihr unsere Probleme geschildert habe, wurde mir gesagt, dass das daran liege, dass die eigentliche Putzkraft erkrankt sei und die Vertretung ihre Arbeit wohl nicht richtig erledige. Gut, mag sein, aber als Gast ist mir das eigentlich egal. Dann sollte sie die Vertretung eben etwas besser kontrollieren. Wie dem auch sei, uns wurde Abhilfe versprochen und wir sind zu einem Erkundungstrip aufgebrochen, in der Hoffnung, dass das Zimmer nach unserer Rückkunft angemessen gereinigt war. Allerdings sah es eher so aus, dass die Betreiberin bei unserer Rückkehr auf dem Toilettendeckel stand und versuchte die Badezimmerlampe über dem Spiegel wieder zu befestigen. Nach ihren Angaben hatte sich bei der Reinigung eine Schraube gelöst, die sich nicht mehr befestigen lassen ließ. Mit der Hilfe meines Freundes gelang es irgendwie die Lampe notdürftig zu reparieren. Waschbecken, Badewanne und Toilette wiesen nach der "Reinigung" aber immer noch Haare und Dreck auf. Ebenso ist mir aufgefallen, dass die Dame die ganze Zeit mit ihren Schuhen über das Handtuch gelaufen ist, welches auf dem Boden ausgebreitet war, um nach dem Duschen nicht auszurutschen. Bisher kenne ich es nur so, dass diese Tücher über die Duschwanne gehängt werden und der Gast sie selbst auf den Boden legt. Die dreckige Plastikeinlage im Kühlschrank wurde entfernt, der Rest aber nur oberflächlich gereinigt. Wir haben beschlossen ihn nicht zu nutzen. Die Tomatenreste in der Mikrowelle waren nur teilweise entfernt, die Essensreste daneben waren immer noch da (übrigens waren sie es auch noch, als das Zimmer am nächsten Tag die übliche Tagesreinigung erfuhr). Mein Laken wurde ausgetauscht, das meines Freundes nicht, da auch dort die Krümel immer noch da waren.
Eingeschlossen im Preis war ein Frühstücksbüffet. Der Frühstücksraum selbst bestand auf 5-6 kleinen Tischen - was unseren Verdacht, dass die Herberge mehr von Wochenendheimfahrern oder ähnlichem genutzt wird, unterstützt, da er für die Anzahl der Zimmer viel zu klein ist. Allerdings wurde etwa ein Drittel des länglichen Raumes von einer Komode abgetrennt, hinter welcher sich das "Büro" befand (2 zusammengeschobene Tisch, viele Papierstapel und - was uns extrem negativ aufgefallen ist - ein gut benutzter Aschenbecher. Dementsprechend hat der Raum auch nach Rauch gerochen, was in meinen Augen für einen Frühstücksraum nicht akzeptabel ist. Das Büffet selbst war eigentlich für eine Herberge in Ordnung. Verschiede Sorten Wurst, Käse, Müsli, Marmelade, Semmel, Saft. Allerdings haben wir dennoch darauf verzichtet, da der Saftautomat nicht wirklich gereinigt aussah und die Wurst zwar in einem abgedeckten Behältnis aufbewahrt wurde, allerdings nicht gekühlt. Zudem hatten wir nachdem Problemen mit der Sauberkeit in unserem Zimmer eine gewisse Hemmschwelle, dort überhaupt etwas zu essen.
Wie gesagt, wurden wir durchaus freundlich empfangen und auch unsere Beschwerden wurden sich höflich angehört und Abhilfe versprochen, die aber nur zum Teil zufriedenstellend war. (Näheres unter "Zimmer")
Die Herberge liegt etwa 5-10 Fußminuten vom Zentrum Stockeraus entfernt. Dort gibt es viele Läden. Allerdings ist Stockeraus eine Kleinstadt. Wir waren aufgrund einer Hochzeit dort. Wer Kultur sehen und auf Abendgestaltungsmöglichkeiten Wert legt, ist dort eher falsch. Nach Wien fährt man etwa eine halbe Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Soweit ich weiß, gibt es keine Unterhaltungsmöglichkeiten, allerdings habe ich nicht wirklich danach gesucht.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Alexandra |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |