- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren am 15. und 16 April 2023 gemeinsam mit Freunden und unseren Wohnmobilen Gast zu einem Genießer-Essen in Krenzer`s Rhön. Ausgelobt als „Rhönerlebnisse rund um Genuss, …“: Die Erwartungen waren nicht zuletzt wegen der gefällig gemachten Homepage und einem vorherigen Kurzbesuch in Krenzer´s Shop recht hoch. alles in allem - das vorab - waren wir ein Stück weit enttäuscht, denn wir hatten nicht nur Genuss! Aber der Reihe nach, …. Die Location ist hervorragend, man merkt, dass hier viel Liebe und Geld eingeflossen sind, um einen einzigartigen Platz rund um das Thema Rhön und Apfelkelterei zu schaffen. Die WoMo-Stellplätze sind zwar ein bisschen eng geschnitten, aber dennoch gut befestigt und einigermaßen eben. Die „Apfel-Launch“ um die Ecke mit WC und Dusche (kann kostenlos benutz werden, wenn man eine Genießer-Essen mit Übernachtung gebaucht hat) sind hervorragend gestaltet und pikobello sauber (wir haben selten, so saubere Sanitäranlagen gesehen, was im Übrigen auch für die Anlagen im weiter unten gelegenen Restaurant gilt)! Dort kann man am Abend sitzen und Krenzer`s Produkte auch mal probieren. Das Genießer-Essen am Abend dann war eine Enttäuschung! Die Vorspeise, ein Teller mit rot-weißen Roten Beeten zusammen mit regionalen Beilagen war optisch ordentlich angerichtet und geschmacklich in Ordnung, wenn auch keine Offenbarung. Dann folgte ein Salat mit Essig-Öl Dressing, der langweilig abgeschmeckt war und mehr an Kantine erinnerte. Das Hauptgericht – Schweinegulasch, war geschmacklich zwar in Ordnung, aber im Hinblick auf die Menge sehr dürftig (jeder unserer Teller hatte abgezählte 4 (vier!) Stück Gulaschfleisch) und bereits in Stücke geschnittene grau-braune sehr trockne Knödel ohne Fluffigkeit. Ein kleines bisschen Rotkraut wäre auch schön gewesen. Alles ziemlich einfallslos und weit weg von einem „Rhönerlebnis rund um Genuss…“. Die Belugalinsen, die unsere Vegetarierin geordert hatte, waren dann der negative Höhepunkt: lieblos und fad angerichtet ohne jeden Pfiff! Als der Kellner fragte, wie es geschmeckt hat, teilten wir unsere Enttäuschung mit, wurden jedoch nicht wirklich ernst genommen, sondern mit lapidaren Erklärungen regelrecht „abgespeist“. Dazu passte dann auch, dass uns kurz danach Herr Krenzer himself „böse Blicke“ von hinter dem Tresen aus zuwarf. Klar will und muss Krenzer Geld verdienen, … aber dann doch bitte lieber € 40,- für ein Rhön Genießer-Essen ansetzen, das dann auch dem Anspruch gerecht wird. Das Frühstück am nächsten morgen (€ 15,- p.P.) war dann allerdings rundum vom Feinsten und konnte richtig überzeugen, die Scharte vom vorherigen Abend aber leider nicht mehr wett machen. Das Personal war die 2 Tage ausgesprochen höflich und freundlich sowie zuvorkommend- Hut ab dafür! Alles in allem gebe ich drei Sterne (mit echtem Genießer-Abendessen wären es glatte 5 gewesen). Wir werden wieder dort hingehen, allerdings nicht zum Essen, sondern zum Kauf der herrlichen Apfelsherry-Spezialitäten, die durch die Bank hervorragend sind.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |
Hallo, lieber Uwe, vielen lieben Dank für deine eigentlich sehr gute Rezension. Eigentlich. Wenn da nicht ein Punkt wäre. Ein einziger. O.k., schon wichtig. Das Essen. Und die subjektive Betrachtung der Kulinarik. Die Bewertung weckt bei mir eine Erinnerung aus der Schulzeit. Als wäre es gestern passiert. Unser Lehrer schreibt zehn Additionsaufgaben an die Tafel. Einfache Rechnungen. Z.B. 7+8 = 15 Bei den zehn Additionsreihen ist eine falsch. Nachdem er fertig ist, fragt er, was uns an der Tafel auffällt. Alle sagen: „Eine Zahlenreihe ist falsch!“ Der Lehrer fragt: „Fällt euch noch was auf?“ Wir Schüler antworten geschlossen mit: „NEIN!“ Dann sagt der Lehrer: „9 Zahlenreihen sind richtig!“ Stimmt. Wir lachen. Daraus habe ich viel gelernt. Wir lassen uns zu sehr vom Negativem beeinflussen. Das bestimmt unser Leben. Lieber Uwe und liebe Mitleser, dabei ist das Negative oftmals gar nicht so schlecht, wie wir glauben. Und jetzt beziehe ich mal als Koch und Mensch Stellung: Uwe, du bist am Küchenfenster freudig vorbeigelaufen und ich habe dich persönlich begrüßt. Du hast gesagt, dass du dich auf das Abendessen freust. Großartig! Für einen Koch eine Ehre. Und wir haben uns reingehängt. Und konnten die Erwartungen dennoch nicht erfüllen. Unsere Vorspeise heißt „Rhöner Antipasti-Teller“. Sie heißt nicht „Offenbarung“. Ist jetzt nicht 3-Sterne-Level, aber schon ganz geil. Wenn man vegetarisch mag. (Anm. dazu: Es gibt echt Fans, die sich diese Vorspeise nachbestellen und 2-fach genießen) Das Salatdressing hat sicherlich Luft nach oben. Danke für deinen Input. Wir arbeiten daran und wir Köche haben schon ein paar Ideen umgesetzt. Ich finde es immer fair, wenn man der Küchen(k)rew eine zweite Chance gibt. Eine zweite Chance hat auch unser Kellner Ben verdient. Er hat nämlich Nachschlag (vom Gulasch) angeboten. Der wurde aber abgelehnt. Schade. Der Schweinegulasch ist ein Rindergulasch. Und besteht aus seeehr großen Stücken aus dem Bug eines Rhöner Bio-Rindes von der Weide meine Freundes Christof Gensler. Unter unseren Gästen ist er legendär. Und lecker. Das Gericht ist eine Hommage an eine klassische Rinderroulade mit Speck, Gurken und unserem eigenen Bier. Dazu gibt es ein Rhöner Kult-Essen, das hier als Beilage fungiert: Die Spatzeklöß. Geschnitten und kross anbraten. Begründet in der Rhöner Geschichte. Einfach und gut. Eben ein ortstypisches Bauerngericht. Dafür bekommt man beim Rindergulasch viel Soße dazu. Es wurde tatsächlich auch ein Dessert zubereitet und serviert. Da dies keine kulinarische Erwähnung findet, muss es wohl gut gewesen sein. Übrigens schaue ich immer unfreundlicher aus, als ich tatsächlich bin. Vielleicht, weil ich konzentriert und fokussiert war? Aber damit komme ich klar. Und klar komme ich auch super mit deiner Rezension, lieber Uwe. Deshalb nochmal Danke dafür. Denn sie ist sehr positiv. Neun von zehn Zahlenreihen richtig. Eine falsch. Passiert.