Landgasthof Wickert

Wo soll ich anfangen?... Die Bilder die im Internet zu sehen sind, sind zumindest nicht von dem Zimmer in dem wir waren. Für 39 Euro pro Person und Nacht, bekommt man hier etwas wirklich wunderbares. Beginnend damit, dass die Einrichtung im Zimmer durchaus noch vom Führer persönlich benutzt worden sein könnte, kein Witz so alt sieht sie wirklich aus, über die Zusammenstellung einer Farbpalette bei der man sich fragen muss ob der Maler einfach skrupellos war und den Raum in einem Blau gestrichen hat, dass sich einem die Fußnägel hochrollen oder er farbenblind war. Eventuell auch ganz blind. Wir sind uns nicht wirklich sicher. Das Badezimmer. Ein weiteres Highlight. Sauber ist es, dass muß man sagen. Aber auch auch Hermann Göring hätte seine wahre Freude an diesem Zimmer gehabt. Einmal den Lichtschalter gedrückt, und zack, eine Lautstärkepegel wie bei einer startenden ME262, wenn sich die Absaugung einschaltet. Einfach zum verlieben. Wann man zu zweit ist sollte man also Funkgeräte zur Hand haben da Kurzstreckenkommunikation sonst nicht mehr möglich ist. Der Kalk am Duschkopf könnte eventuell auch noch aus großdeutscher Zeit stammen. Und auch noch erwähnenswert ist das, ich möchte es mal Toilettenpapier nennen. Feinste 120er Schleifpapier premium Ware. Das Kopfteil vom Bett ist auch nur lose angebracht und sollte nicht unbedint berührt werden. Ich kann nicht genau sagen wie weit es sich neigen lässt da man nach ca.30 Grad an die Wand stößt. Ach ja und bevor ich es vergesse, die Lampen mit „Touch Technologie“ auf den Nachttisch finde ich super. Besonders wenn diese Mitten in der Nacht von alleine angehen und man mehrmals dadurch wach wird. Vielleicht war es auch ein Poltergeist der uns ärgern wollte. Auch hier wissen wir es nicht genau. Die Löcher in der Bettwäsche... keine Ahnung. Eventuell Beschleungigungslöcher. Oder verbesserte Abgasableitung. Das wirklich allerbeste ist jedoch, dass, sobald man aus dem Fenster schaut, man den Eindruckt hat, wieder in der Gebärmutter zu sein und mal in einen Blick auf die Welt da draußen zu erhaschen. Diese rosa Vorhänge in Schamlippenform sind wirklich ein hingucker. Ideal sind die Zimmer allerdings für Spione aller Nationalitäten. Die Wände sind dermaßen dünn, dass man sich die Mühe teure Überwachungstechnik zu installieren garnicht machen muss. Man kann auch so ganz bequem jedes Wort hören. In der Ecke des Raumes am Fenster stand noch ein alter schwarzer Kasten. Nach etwas Recherche im Internet habe ich heruasgefunden das es ein TV Gerät ist. Wahrscheinlich das aus den 1980er Jahren. Aber es hatte eine Fernbedienung. Angeschaltet haben wir ihn allerdings nicht da wir dieses Schmuckstück nicht beschädigen wollten, für den Fall, dass bald ein Unzug in ein Museum ansteht. Ach ja und es gab Frühstück. Das war ganz gute. Wenn man sich die alten Kaffeflecken aus den Tassen weg denkt oder grade mit dem Fingernagel abkratzt geht das schon. Aber der Kaffee war echt gut.

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