Landhotel Geyer

Wir sind in einer Gruppe angereist (4 Mädls) und wolten einen kleinen Wellnesaufenthalt (nur eine Übernachtung), um Ratschen mit ein wenig Entspannung und Wellness zu verbinden. Da wir nicht am gleichen Ort wohnen, haben wir uns ein Hotel ausgesucht, das geographisch ungefähr auf halber Strecke liegt. Wir waren an einem Wochenende da und hatten am Samstag Nachmittag zunächst den gesamten Wellnessbereich für uns allein. Gegen 16:30 Uhr hatten wir erstmalig Kontakt mit den übrigen Hotelgästen. Diese waren allesamt in gehobenem Alter, viele aus Norddeutschland. Wir kamen uns mit unseren im Schnitt ca. 30 Jahren ziemlich fehl am Platze vor.

Wir hatten eine Suite, die wir zu 4 benutzt haben. Die Zimmer sind sauber und renoviert. Es gab ein Schlafzimmer mit einem kleinen Tischlein und einem Schrank, einen Wohnbereich in dem eine Couch ausgezogen Platz für zwei weitere Personen bot, sowie einen Schreibtisch hatte. Und ein Bad, das völlig überdimensioniert groß war. Wir konnten uns zu viert in diesem Bad bewegen und zurecht machen, ohne jegliche Probleme. Das Bad hatte neben der Toilette ein Bidet, Badewanne, eine große (aber rutschige) Dusche (mit Regendusche und abnehmbaren Duschkopf), ein Waschbecken, Schminkspiegel,... Der Rolladen im Bad ließ sich nicht bewegen. Die Tür zum Bad war wieder so eine milchige Schiebetüre, die man nicht absperren kann. Sehr gewöhnungsbedürftig. Die ausgezogene Couch war relativ stabil, wenngleich sie natürlich nicht die Breite bot, wie das Doppelbett im Schlafzimmer und auch sehr laut war (Knarzen und Quitschen beim Drehen). Es gab zwei Fernseher und ein Telefon. Nichts davon haben wir benutzt. Wir bekamen einen klobigen Zimmerschlüssel, anstatt der heute eigentlich üblichen Schlüsselkarten. Das ist unhantlich. Ich bewerte das Zimmer als eher schlecht, wegen des Lärms (Glocken) und den beengten Verhältnissen im Schlaf/Wohnbereich.

Wir haben ein Abendessen und ein Frühstück im Hotel zu uns genommen. Das Abendessen war qualitativ nicht schlecht, aber auch nicht wirklich sonderlich einfallsreich. Der Kartoffelsalat hat mich persönlcih absolut begeistert. Die Schweineschnitzel Wiener Art waren sehr gut. Der Wein erscheint mir etwas überteuert (22 € für eine Flasche Portugieser Weißherbst). Ich hatte nicht den Eindruck, dass mit "Tüten" gekocht wurde, aber wirklich begeistert hat mich das Essen auch nicht. Das Frühstücksbuffet war gut bestückt. Wurst, Käse, Lachs, Eier, Marmeladen,,... Der Filterkaffee war eine sehr schwache Brühe. Die Semmeln Standardaufbackware. Es war o.k., aber auch wiederum nichts Besonderes.

Der Service ist uns durchwachsen in Erinnerung geblieben. Einerseits wurden wir überaus freundlich von einem netten älteren Herrn begrüßt, der uns wie ein "Bayerisches Urgestein" äußerst passend in einem solchen Hotel vorkam. Wir waren sehr erfreut, dass wir zu Viert in einer Suite unterkommen konnten.Das ist uns positiv in Erinnerung geblieben. Andererseits war da ein jüngerer Herr an der Rezeption, der in Punkto Umgang mit Kunden noch große Defizite aufweist. Als mir auffiel, dass bei der Abrechnung die von uns gebuchten Massagen fehlten, ging ich nochmals zur Rezpetion. Man könnte meinen, dass das Personal dankbar sein müsste, dass es noch ehrliche Leute gibt. Weit gefehlt. Ich bekam gleich den Vorwurf, warum ich die Massagen nicht am Vortag unmittelbar bei der Dame bezahlt habe, die die Massagen verabreicht hat. Dass wir nicht wußten, dass die Abrechnung derart zu erfolgen hat und niemand uns auf die Bezahlung angesprochen hat, interessierte ihn nicht. Er erklärte sich großzügigerweise bereit, der Dame das Geld zu geben. Eine Quittung für die - immerhin 100 € - verweigerte er mir jedoch. Als ich ihm versuchte klar zu machen, dass ich auf jeden Fall einen Nachweis dafür brauche, dass ich ihm das Geld gegeben habe, wurde er wiederum pampig. Ob ich ihm unterstellen würde, dass er das Geld nicht weiterleitet. Als er nach einigen Diskussionen kein Einsehen hatte, gab ich es auf und beließ es dabei, dass von diesem Hotel verlangt wird, dass man volles Vertrauen in wildfremde Leute hat. Ein solches Verhalten geht gar nicht. Alles was ich wollte, war eine Bestätigung, dass er das Geld in Empfang genommen hat. Keine steuerlich akzeptable Quittung oder Ähnliches. Wer im Hotelgewerbe arbeitet und sich so Kunden gegenüber verhält, bei völlig berechtigten und verständlichen Anfragen, der ist in meinen Augen fehl am Platz. Dieser letzte Eindruck hat leider das bis auf wenige Punkte schöne Wochenende total herunter gezogen.

Wir haben uns diese Lage wegen des Anfahrtsweges ausgesucht; ich sehe aber keinen Grund, warum man dieses Hotel für längere Aufenthalte buchen sollte. Gut, es befindet sich im schönen Altmühltal, aber in unmittelbarer Nähe ist nichts. Das hübsche, verschlafene Pfahldorf hat man in einer halben Stunde komplett erkundet, was auch immer man im Altmühltal besichtigen oder machen will, man sollte mobil sein. Ich habe am Rande registriert, dass es einen Fahrradverleih gibt. Der Grund, weshalb ich die Lage als "eher schlecht" definiere, ist der, dass das Hotel direkt neben der Ortskirche liegt. Wir hatten die Suite Nr. 14, deren Fenster unmittelbar neben dem Kirchturm sind, nur durch eine kleine Straße getrennt. Und als die Glocken am Sonntag morgen um 06:00 Uhr zu läuten begannen standen wir senkrecht im Bett. Nach den 10 Schlägen kamen kurz darauf das Läuten zur Frühmesse und dann die Schläge jede Viertel Stunde. An Schlaf war dabei nicht mehr zu denken. Und wenn man im Urlaub ab 06:00 Uhr nicht mehr schlafen kann, dann läuft irgendwas falsch. Die gesamte Breitseite des Hotels mit den Zimmern liegt zur Kirche hinaus.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen Innenpool, der zwar relativ klein ist, aber ausreichend. Er ist bestückt mit einer Gegenschwimmanlage, diversen Sprudeleinrichtungen, schön gemacht mit LED-Lichtern,... Es gibt einige wenige Liegen, die den Blick auf eine Fensterfront gerichtet haben. Da dort der Hintereingang und einige Parkplätze befindlich sind, hat man unmittelbar vor den Fenstern mit Holz, Blumen,... versucht die Aussicht zu verschönern. Das einen "Wellnessgarten" zu nennen finde ich persönlich gewagt- hat uns amüsiert. Es gibt zwei kleine Saunen und ein Dampfbad. Fußbäder kann man auch machen und diverse Duschen sind mit modernen Wasserspielchen ausgestattet. Da der Badebereich und der Saunabereich aber nahtlos in einander übergehen, ist nicht ganz herauszufinden, ob es sich jetzt um einen "Nacktbereich" handelt, oder nicht. Zum Badebereich gehört eine Toilette (was meiner Meinung nach zu wenig ist); und das Hotel hat eine Vorliebe für milchige Glasschiebetüren. zu den Toiletten/Bädern. Das finde ich persönlich sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem, da ich keine Absperrvorrichtung gefunden habe. Befremdlich. Wir wollten nach den Saunagängen, Massagen, ... auch etwas trinken. Da man aber im Badebereich kein Glas mitnehmen darf, wurden uns leider Getränke im Bade/Wellnessbereich verweigert. Plastikflaschen oder Becher wurden uns nicht angeboten. Loben möchte ich die Dame, die die Massagen macht. Wir waren alle vier sehr zufrieden mit ihrer Massage. Haben sie sehr angenehm empfunden und proffesionell. Wir hatten Saunahandtücher und Bademäntel über das Zimmer bekommen.