Larisa Boutique Resort

Dieses Hotel entspricht schlichtweg nicht dem Niveau, das wir von Ihren bisherigen Angeboten kennen. Es ist uns auch schleierhaft, wie die guten bis enthusiastischen Kritiken auf diversen Bewertungsseiten zustande kommen. Die Anlage an sich ist sehr hübsch und gepflegt. Die Gastronomie aber war eine Zumutung; es fing damit an, dass es am ersten Morgen keinen Kaffee gab, weil der Kaffeeautomat defekt war. Am selben Abend waren die Papierservietten ausgegangen. Vielleicht hatte das Personal auch einfach keine Lust, die Serviettenhalter noch einmal aufzufüllen. Eine absolute Zumutung war jedoch der Zustand der Speisen: Qualitativ wirklich hochwertige Lebensmittel wurden entweder so gut wie gar nicht gewürzt oder aber komplett versalzen offeriert, immer jedoch an der Grenze von lauwarm bis annähernd kalt. Das fing schon beim Frühstück mit den - kalten - Spiegeleiern und dem -kalten - Speck an. Ein Blick in die Küche ließ uns angesichts der vielen Transportcontainer, der äußerst eingeengten Räumlichkeit und der dürftigen Ausstattung vermuten, dass das Hotel von außerhalb mit Essen beliefert und überhaupt nichts frisch zubereitet wurde. Die Zimmerausstattung war recht spartanisch. Der Kleiderschrank war extrem schmal und hatte gerade einmal ein Regalbrett in Übermannshöhe für Steppdecken. Im Bad gab es außer dem Waschbeckenrand keinerlei Ablagemöglichkeit. Reklamationen hinsichtlich nicht funktionierender Beleuchtung wurden zwar freundlich entgegen genommen, eine Reparatur erfolgte jedoch trotz Erinnerung nicht. I Besonders unangenehm war es, dass an einem Abend auch das Licht im Treppenaus ausfiel. Hätten wir nicht selber Taschenlampen dabeigehabt, wäre es durchaus riskant gewesen, uns die Wendeltreppe (einen Lift gibt es nämlich nicht) zum Empfang hinabzutasten. In diesem Fall gelang es allerdings der Rezeptionistin in kurzer Zeit, das Problem zu beheben. Insgesamt war es aber um die Kompetenz am Empfang eher schlecht bestellt. So wurden wir z.B. bei der Frage, wie eine (wie sich hinterher herausstellte, nur drei bis vier Kilometer entfernte) in sämtlichen Reiseführern als "Must-have-seen-it" genannte Sehenswürdigkeit - die Kallithea Springs - am besten zu erreichen sei, mit der Antwort beschieden, das wisse man leider nicht, man sei auch nicht von hier. Die Rezeptionistin, die am nächsten Morgen übernahm, konnte uns zwar die Richtung angeben, verschätzte sich aber gewaltig, was die Entfernung anbetraf. Alles in allem also ein wenig erfreulicher Hotelaufenthalt!

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