MAISON MARSIL Boutique Hotel Köln

Kleines zentral gelegenes "Gästehaus". Sehr einfach ausgestattete Zimmer. Es handelte sich bei der Möblierung meines Zimmers Möbelstücke aus verschieden Stilrichtungen der vergangenen 200 Jahre. Dabei wurde teilweise etwas merkwürdig restauriert: Einem Jugendstil(?)-Esszimmerstuhl wurde beispielsweise die (wahrscheinlich marode) Rückenlehne amputiert, um diesen einer weiteren Nutzung als Hocker zuzuführen (s. Foto). Der alte Kleider- bzw. Garderobenschrank wurde nicht etwa mit einer zweckmäßigen Kleiderstange versehen, sondern mit völlig wahllos an Decke und Wänden des Schrankes angebrachten Haken bestückt, an denen man aber immerhin einige Kleiderbügel unterbringen konnte (s. Foto). Kollegen von mir, die zeitgleich in anderen Zimmern dieses Hauses gastierten, hatten nicht einmal einen Kleiderschrank und mussten die Woche komplett aus dem Koffer leben. Das Bett eines dieser Kollegen brach gleich nach der Anreise zusammen, ob wohl er gewiss nicht übergewichtig ist. Neben einer Baumarkt-Billig-Küchenzeile waren die übrigen Möbelstücke aus den 50ern bis 70ern des vergangenen Jahrhunderts und in einem vergleichsweise guten Zustand. Den ca. 15 Jahre alten Röhrenfernseher habe ich aus Zeitmangel nicht testen können/wollen. Keine Rezeption. Steile Treppe, welche mit Koffer nicht gefahrlos zu erklimmen ist. Ein Zimmerservice war offenbar für die Zeit unseres gut einwöchigen Aufenthalts nicht vorgesehen, obwohl m.E.n. bei einem Zimmerpreis im 3stelligen Eurobereich (ohne Frühstück!) doch Handtuchwechsel und Reinigung enthalten sein sollte. Dass das Bett nicht aufgeschüttelt wird, damit kann ich notfalls leben. Aber nicht eine Woche mit 2 Teebeuteln, 3 Handtüchern und ohne Mülleimerleerung! Nachdem sich einer meiner Kollegen schon Klo-Papier ausleihen musste und die auf den Boden gelegten Handtücher nicht gewechselt wurden, haben wir am 2 Tag unseres Aufenthalts reklamiert. Daraufhin wurde bei mir einmal der Mülleimer geleert und ein Stapel Handtücher in das Zimmer gelegt, wovon später aber einige wieder weggenommen wurden. Der Mülleimer wurde bis zur Abreise kein weiteres mal geleert. Ein bald nach der Anreise auf den Boden gefallener Schnipsel wurde vom mir als gut sichtbarer "Staubsaugindikator" bewusst dort liegen gelassen und befand sich bei der Abreise noch immer am gleichen Platz. Der Teppichboden hatte diverse unappetitliche Flecke (s. Foto). Leider ließen sich auch die Fenster nicht für eine Stoßlüftung öffnen, welche den allgegenwärtigen starken Paral-Geruch vielleicht abgeschwächt hätte. Lobenswert allerdings, als einziger Trost: WLAN.

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