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Michael (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2010 • 1 Woche • Sonstige
Hat fast alles, aber extra
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Behindertenfreundlichkeit
    Gut
  • Zustand des Hotels
    Sehr gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Das ehemalige SH Altea Hills hat den Besitzer gewechselt: Es gehört nun zur p&v-Gruppe Pierre & Vacances. Es liegt abseits von Stadt, Meer und Verkehr in den Bergen vor dem Küstenort Altea zwischen Calpe und Benidorm an der Costa Blanca. Der nächste Flughafen ist Alicante, etwa 70km entfernt. Die Vorberge beim Hotel sind mit Einfamilien- und Reihenhäusern und mit 4geschossigen Wohnanlagen bebaut. Die Straßenränder und Vorgärten sind mit Büschen, Kiefern und einigen Palmen begrünt. Wir waren Anfang April 2010 für eine Woche dort. Die Hotelanlage war sauber, die Gartenanlage sparsam gepflegt. Weitläufige Appartments, Hallen und Flure waren angenehm und hochwertig möbliert, die Anlage wirkte jedoch unpersönlich-kühl und oft unsensibel profitorientiert, z. B. als das kleine Hallenbad (ca. 19Grad, 4mx9mx1,20m) zum "Spa/Social-Team" zugehörig erklärt wurde und nur gegen Extra-Zahlung genutzt werden durfte - nur mit Badekappe, die dort zu kaufen ist. Auch der Fitnessraum und die Mini-Sauna waren kostenpflichtige Extras, die nur wenige Stunden vor- und nachmittags genutzt werden konnten. Übermäßig profitorientiert wirkte es auch beim Abendessen, als 4-Sterne-Hotelgäste mit Halbpension im knapp 17 Grad kalten Speiseraum mit Papier-Platzdeckchen belegte kalte Marmortische benutzen sollten. Nur gegen Aufpreis durfte man an Fenstertischen mit Tischdecken ein Romantica-Menü einnehmen, das neben einem Teelicht und einem zweiten Weinglas etwas größere Portionen bot. Man konnte als HP-Gast Anfang April aus zwei 3-Gänge-Menüs wählen, z. B. als Vorspeise Spaghetti (gelegentlich sehr verkocht und sehr salzig) mit Muscheln oder alternativ etwas Kartoffelsalat auf einem Salatblatt. Als Hauptgericht gab es zwei dünne Scheiben Schweinefleisch oder wahlweise ein halbes filetiertes Fischlein mit etwas gehacktem Gemüse und einigen ölgedünsteten Kartoffelscheiben. Als Nachtisch gab es wahlweise einige kleine Fruchtscheiben oder ein wenig Pudding. Man mußte Zeit mitbringen, warme Bekleidung und man durfte nicht allzu viel erwarten. Wir empfanden das Essen als recht sparsam, es war jedoch optisch nett hergerichtet mit einigen Stängeln Gewürzkräutern und einigen Tropfen Dressing oder Senf. Getränke gab es abends zu Restaurantpreisen ab etwa 2 Euro. Es gab dabei unschöne Erlebnisse: Nudeln waren teils stark verkocht, Fisch bzw. Fleisch in verbranntem Öl gebraten, Nudeln auf einem Klecks Himbeersirup mit 4-Käse-Soße überzogen, Lammfleisch zu 50% Fett und Bindegewebe. Nach 4 Tagen waren wir wegen der sehr niedrigen Temperaturen in der Speisehalle stark erkältet. Morgens konnte man Anfang April Kaffee aus einem Automaten ziehen, Saft gab es nur auf Nachfrage. Am Büffet gab es in den ersten Tagen nur einige Döschen Butter und Marmelade, Flakes, etwas Joghurt sowie Weißbrot und kleine Aufbackbrötchen. Auf Nachfrage brachte man ein Spiegelei mit Speck oder Wurst oder Käse. Man sollte zumindest einige Brocken spanisch verstehen, denn Englischkenntnisse sind dort kaum vorhanden, Deutschkenntnisse leider fast gar nicht. Die Menükarte war ausschließlich in spanisch. Am Freitag kamen viele spanische Wochenendgäste - ab dann funktionierte plötzlich die Heizung im Speisesaal und auf den Fluren. Von da an gab es Büffet-Essen im üblichen Umfang, morgens war es ab dann richtig gut. Die Gerichte abends (panierte Würstchen, Hackbällchen in Gemüsesoße, Fischstücke) sahen gut aus, waren jedoch kaum gewürzt und meist kalt - ebenso die lange vorher zubereiteten Pommes und Nudeln. Beim Frühstück kommentierten die neuen Kellnerinnen gelegentlich untereinander den vermuteten Geisteszustand und Kalorienbedarf der ausländischen Gäste laut auf spanisch. Das Appartment war groß, recht neu und bequem möbliert, es gab für den Wohnraum eine kombinierte Heizung/Klimaanlage, je einen Flachbild-TV in Schlaf- und Wohnzimmer, jedoch nur ein deutschsprachiges Programm: Sat1 für Österreich. Es gab zusätzlich Viva, BBC und einige spanische Programme. Die Mini-Küche bot neben Geschirr und Töpfen eine Mikrowelle, zwei Ceranplatten, einen kleinen Kühlschrank und einen Mini-Geschirrspüler. Kaffeemaschine oder Toaster gab es nicht, im Bad jedoch ein Bidet (ohne Handtuch) und einen Fön. Einen Safe konnte man für 20 Euro wöchentlich mieten. Die Tiefgarage war teuer, es gab jedoch auch einige kostenfreie Stellplätze außen am Haus. Internet gab es an 2 PC in der kalten Lobby: 10 Minuten für 1€, WLAN gab es laut Auskunft wegen Eigentümerwechsel derzeit nicht. Reinigung und Betten machen erfolgte 2x wöchentlich. Der Balkon war groß, dort gab es zwei Stühle und einen niedrigen Beistelltisch. Aussicht: Nach links über Appartmenthäuser hinweg das Meer, mittig schöne Nadelbäume, rechts der Berg mit Bäumen und einem großen Haus obenauf. Die Umgebung: Hügel und viele Sackgassen mit Wohnhäusern, jedoch keine Restaurants oder Läden. Der nächste Supermarkt war knapp 2km steil bergab Richtung Calpe hinter der Kirche gelegen, der Ort Altea sogar 5km entfernt. Busse gab es keine, man mußte also sehr gut zu Fuß sein oder einen Mietwagen haben. Die Hotelumgebung war ruhig, bot aber keine Abwechslung. Anfang April hatten wir dort morgens um 10 Grad, tagsüber oft nur 17 bis 18 Grad, oft bedeckt und viel Wind. Der Mann an der Rezeption verlangte eine Kreditkartennummer (z. B. für mögliche Bestellungen auf das Zimmer wie etwa das Minibar-Set California = einige Säfte und Kartoffelchips für 25 Euro). Wir wollten lieber bei Bedarf sofort in bar zahlen, was auch akzeptiert wurde. Gäste im Hotel: Anfang April sehr wenige, ruhig. Später, ab dem Wochenende, sehr viele Spanier. Wir hatten nebenan 4 junge spanische Männer, die von vormittags bis gegen Mitternacht im Zimmer und auf dem Flur Parolen brüllten und laut Möbel rückten, wohl um zusätzliche Matratzen auszulegen. Es waren alle Altersgruppen und Nationalitäten im Hotel vertreten, jedoch später deutlich überwiegend Spanier. In der Halle wurde mit einem großen Schild und im Appartment durch Prospekte darauf hingewiesen, daß man Appartments kaufen könne, und daß es dann neben einem schönen Urlaub auch garantierte Renditen aus Mieteinnamen gäbe. Man erfuhr auch, daß es weitere p&v-Anlangen in Spanien gäbe. Für uns sah es aus wie Timesharing. Da im großen Restautant oft nur wenige Plätze belegt waren konnten wir an gute Renditen nicht so recht glauben, zumal im Ort überall ein hoher Leerstand war und trotzdem viel neu gebaut wurde. Anreise: Bargeld oder EC/Maestro-Karten werden von den Autovermietern am Flughafen nicht akzeptiert. VISA-Karten auch nicht, sofern electronic use only. Das gilt auch, wenn man im Internet vorbestellt hat (!). So kamen wir vom Flughafen Alicante nur mit dem Bus bis in die Stadt. Der Busfahrer setzte uns am falschen Bahnhof RENFE ab, statt wie bestellt an der Tramstation Ferrocaril Richtung Calpe oder am Busbahnhof. Zu Fuß durch Alicante ging es leider nicht, da der Weg mit sämtlichem Gepäck durch eine langgezogene, unsicher wirkende Bahnhofsgegend führte. Wir mußten für die knapp einstündige Fahrt bis Altea Hills ein Taxi nehmen. Im Hotel gab es am Tag darauf ein Treffen mit der Reiseleitung. Mit deren Vermittlung konnten wir dann doch ein Auto mieten. Ausflugtipp: Von Altea Hills kommend kurz vor Altea Richtung Callosa in die Berge fahren, nach Algar in den schönen Kaktus- und Landschaftspark am Ortsende. Weiter nach Guadalest, ein schönes Dorf in den Bergen mit vielen kleinen Geschäften und Museen. Auf dem Weg in die Berge sieht man viele Orangen- und einige Olivenplantagen. In den Küstenorten kann man gut einkaufen, wir fanden das in der Fußgängerzone von Benidorm nah am Hafen am besten. Die Küste entlang kann die auf Hinweisschildern rot markierte Bundesstraße 332 nutzen, um Autobahnmaut zu sparen und um mehr zu sehen. Für die Rückfahrt zum Flughafen ist die Autobahn nervenschonender, denn die Großstadt Alicante hat viele Kreisel, Tunnel und Abbiegemöglichkeiten.


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr gut

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Gut
    • Essensauswahl
      Eher gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Schlecht

    Aktivitäten
  • Eher schlecht
    • Freizeitangebot
      Eher schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher schlecht

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im April 2010
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michael
    Alter:46-50
    Bewertungen:54