Ein Grund warum wir das Hotel ausgesucht hatten war die Größe: nicht zu klein aber auch kein unpersönlicher Monsterbau. So kam es dann auch: kleine schnuckelige Anlage mit Einzelhäusern und zwei Stockwerken. Wir hatten uns in Deluxe Zimmer eingebucht; ein Vergleich zu den normalen Zimmern fehlt; unsere waren schön von der Größe her, angenehm und authentisch eingerichtet. Im Bad hing der Duschvorhang locker, ansonsten alles tadellos. Garten war sehr gepflegt und schön angelegt. Im Garten einige Pools und ganz wichtig für meine Frau der Freiluft-Massagebereich. Wir haben uns meistens am Strand aufgehalten wo es tolle Strandliegen gibt. Wir waren im April dort und das Haus erwiesenermaßen ausgebucht. Trotzdem konnten wir auch ohne die doofe deutsche Unsitte des Liegen Reservierens immer einen netten Platz finden. Zur Not hat ein Strandbutler mit Liegen und Schirm ausgeholfen. Überhaupt der Service am Strand: einsame Spitze! Kurz die Hand heben und schon kommt ein Bier oder Cocktail angeflogen. Hat sich das Frühstück richtig gesetzt schon wirst du mit kleinen Häppchen gefüttert. Und sollte es etwas heiß werden kommt die Dame mit der Sprühflasche rum und spritzt dir Wasser ins Gesicht. Es gab zu jeder Tageszeit irgendwo was zu essen und zu trinken. Ok die Freiluftbar hat so gegen 23: 00 dicht gemacht dann musste man halt in die Tequillabar was flüssiges holen und konnte dort wieder draußen sitzen. Das Essen in den Restaurants war hervorragend und zur Abwechslung gibt es einen sehr empfehlenswertes japanisches Restaurant mit hervorragendem Sushi und anderen Leckereien. An der Bar regelmäßig Animation oder auch einen Spieleabend – dauert ein bisschen bis wir uns mitmachen trauten aber dann war es eine Mordsgaudi. Nun gehören wir nicht unbedingt zu denen die schnell oder leicht Kontakte knüpfen. Wir haben trotzdem unter anderem ein älteres englisches Paar kennengelernt und uns interessant unterhalten. Oder ein junges texanisches Paar kennengelernt mit denen wir den halben Abend gelacht, oder auch mal ein ernstes Thema angeschnitten haben. Zum Schnorcheln muss man ein paar Dollar zahlen, weil es in ein Naturschutzgebiet geht. Der Guide füttert die Rochen und grade schön ist es den ganzen Fischen zuzusehen. Zum Tauchen sind wir eine halbe Stunde zu einer deutschgeführten Basis gefahren, was im Nachhinein völlig überflüssig war, denn in der Basis vor Ort ist nicht viel los, so dass wir den Guide die meiste Zeit für uns alleine hätten haben können und die Ausrüstung war gut in Schuss. Der Strand war ein seltsames Gebilde. So ca 10 oder 15 Meter draußen im Meer beginnt eine Unterwassergraswiese, wo es anfangs höchstens 50cm tief ist. Davor wurde anscheinend ausgebaggert damit man schwimmen kann. An dieser künstlichen Bruchkante und an zwei „Häfen“ geht es unter Wasser kunterbunt zu; wir waren stundenlang mit Schnorchel im Wasser gelegen. In einem vielleicht 1, 50 m tiefen, aber etwas abseits gelegenen Loch hatte sich ein fetter Barrakuda breit gemacht und der lies sich auch nicht von unseren täglichen Besuchen vertreiben. Wir hatten uns zwei Wochen einquartiert und die Pyramiden von dort aus per Zwei-Tagestour erkundet. Ist zwar ein Höllenritt quer durchs Land, tut es aber. Nach zwei Pyramiden, grad wenn Quichen Itza dabei ist, reicht es. Viel mehr Spaß hatten wir als wir uns ein Auto gemietet hatten und irgendwo in der Nähe von Tulum bei einer kleinen Cenote-Station Halt machten und im Urwald Höhlenschnorcheln gingen. Eine unbeschreiblich tolles Erlebnis – weiß bloß nicht ob mich das Schnorcheln oder das abenteuerlichen Gefährt das uns ins Hinterland beförderte mehr begeistert haben. Das mit der Massage am Strand hatte ich ja schon angeschnitten. Dass meine Frau auf so was total abfährt nicht; gut die haben auf jeden Fall ein Loch in die Urlaubskasse gerissen. Daneben gab es fast jeden zweiten Tag eine Hochzeit am Strand; das zweite Highlight meiner Liebsten. „Ui schau nur wie schön die Braut ist und der Bräutigam im Anzug mit Krawatte und barfuß“. Wenn es nicht vermeidbar war, hat mich da eher fasziniert wie es die Braut schaffte mit Stöckelschuhen im Sand zu gehen. Aus meiner Sicht noch erwähnenswert das kleine Internet Cafe, damit man den Kontakt nach außen nicht verliert. Ach ja und die Mädels an der Reservierung haben ein Problem mit ihrer Planung. Durch die vielen Hochzeiten sind sie wohl ständig an der Grenze der Zimmerkapazitäten. Unter anderem haben sie uns angeboten ins Azul in Tulum umzuziehen. Das dortige Schwesterhotel soll noch eine Lage toller sein – ein deutsches Paar das wir vorher getroffen hatten war dort für einen Tag und sie waren ganz aus dem Häuschen. Da es kurz vor unserer Abreise war und wir zweimal umziehen hätten müssen habe ich gefragt ob sie uns zwei Tage da hin lassen. Hätte zur Not für den zweiten Tag auch die Differenz bezahlt. Nee wollten sie nicht; gut dann mussten sie das Problem halt anderweitig, aber ohne uns lösen. Zusammenfassend: eigentlich sind wir nach Mexico um ein klein wenig auf den Spuren von Däniken zu pilgern. Aber das Azul war das absolute und unerwartete High-light. Besser als das wir in guten Hotels in Malta, Ägypten, DomRep, Mauritius, Malediven oder Barbados erlebt haben.

Zimmer

Sehr gut