Maximilian Wellnessresidenz

Das Hotel hat sicherlich schon bessere Zeiten gesehen. Zimmer und Restaurant sind aber trotzdem sauber und nett eingerichtet und von einigen Zimmern hat man eine sehr schöne Aussicht. Das ist aber das einzig positive, was man über das sogenannte "Wellness-Hotel" sagen kann. Wir hatten über ALDI-Reisen und den Anbieter "Eurotours" 3 Übernachtungen mit Halbpension für uns und unser Kind gebucht. ALDI bewirbt das Hotel als "gehobenes Mittelklasse-Hotel" mit "großangelegtem Wellnessbereich". Da wir kurzfristig einen Wellness-Urlaub buchen wollten und daher tagelang im Internet nach einem schönen Hotel mit Wellness, Massage- und Kosmetikanwendungen und guter Verpflegung gesucht haben, schien uns das Angebot von ALDI für EUR 199,-- unschlagbar. Auch bei Holidaycheck wurde dieses Hotel am Tag unserer Buchung im Oktober zu 100 % weiterempfohlen. Wir freuten uns, dieses "Schnäppchen" gemacht zu haben und uns 4 Tage einmal richtig verwöhnen zu lassen. Einen Tag vor unserer Abreise stellte sich dann heraus, dass das Hotel, bedingt durch einen Besitzerwechsel Anfang Oktober, mittlerweile nur schlechte Bewertungen erhalten hatte. Verunsichert riefen wir beim Veranstalter an, um dort nachzufragen, ob wir aufgrund der schlechten Bewertungen auf ein anderes Hotel umbuchen konnten. Uns wurde erwidert, eine Umbuchung sei nicht möglich, der Veranstalter führe nur qualitativ hochwertige Hotels, der Firma seien die schlechten Bewertungen bei "Holidaycheck" nicht bekannt und außerdem seien die Bewertungen auch nur sehr subjektiv zu sehen. Der Mitarbeiter des Reiseanbieters sagte mir zu, dass der Zustand des Hotels mit der Katalogbeschreibung von ALDI ("gehobene Mittelklasse, groß angelegter Wellnessbereich", "Massage und Beautysalon" etc.) übereinstimme. Immer noch verunsichert riefen wir direkt beim Hotel an, bezogen uns auf die katastrophalen Bewertungen und sagten, wir wären nur bereit zu kommen, wenn uns zugesagt werden könne, das unser Aufenthalt nicht so ausfällt, wie von den Gästen vorher beschrieben. Der Chef des Hotels sagte, die Leute wären viel zu anspruchsvoll, das Essen wäre sehr gut, beim Frühstück würde er "sogar noch drauflegen". Da wir mit der Bahn anreisten bot er uns an, uns natürlich vom Bahnhof im Ort abzuholen. Also wagten wir die Reise mit gemischten Gefühlen. Auch wenn wir nur EUR 199,-- für 3 Nächte mit HP zu zahlen hatten, müssen wir uns doch auf die Beschreibung des Reiseveranstalters verlassen können. Ein "freundliches Hotel der gehobenen Mittelklasse" haben wir leider nicht vorgefunden, im Gegenteil. Das Essen war unseres Erachtens eine Zumutung, der Wellnessbereich machte einen unhygienischen Eindruck und der Service wurde durch das Verhalten eines der beiden Hotelchefs ins Bodenlose gezogen. Eigentlich schade, dass darunter der jüngere Hotelchef zu leiden hat und daraus solche Hotelbewertungen entstehen müssen ! Wir sind nach dem zweiten Tag abgereist, da wir uns Service und Gastronomie nicht weiter zumuten wollten.

Unser Zimmer war schön eingerichtet und sauber. Man hatte eine traumhafte Panoramasicht. Telefon war nicht vorhanden obwohl auf dem Notfallplan an der Zimmertür darufhingewiesen wird, im Falle eines Brandes die Rezeption anzuwählen.

Das Essen ist eine absolute Frechheit. Es gibt ein Menü, von dem man nicht weiß, um was es sich handelt, bis es serviert wird. Vegetarier haben hier keine Alternative. Die Suppe muß man sich selbst holen, sie ist mit Wasser verlängert, eine Brotbeilage ist nicht möglich. Das Dessert hält sich einigermassen in Grenzen. Am zweiten Abend liessen 75 % der Gäste das Abendessen (Nudeln mit Käsesoße, als Beilagensalat eine halbe Tomate) zurückgehen, da es ungeniessbar oder kalt war. Getränkewünsche konnten nur teilweise erfüllt werden, da die Getränke ausgingen. Ein Gast am Nachbartisch sagte dann, er bringe sich seine Getränke am nächsten Abend selbst mit. Auch eine Tasse Kaffee nach dem Essen konnte nicht serviert werden. Unter den Gästen brachen beim Abendessen lautstarke Diskussionen und Witzeleien über die Hotelleistungen aus. Ein weiterer Höhepunkt war das Frühstück, das wir nur einmal genossen. Die Brötchen waren aufgebacken, es gab eine Sorte Käse und die Wurstauswahl beschränkte sich auf Salami. Außerdem gab es noch Marmelade und Cornflakes. Gekochte Eier und Rührei soll es auch gegeben haben, jedoch wurde mir auf Nachfrage gesagt, die Eier seien aus, aufgrund eines Wasserrohrbruchs im Keller könne nichts weiter angeboten werden. D.h., dass alle Gäste, die nach uns kamen und nichts mehr ergattern konnten, leer ausgingen. Beim Frühstück war auch nicht für alle Gäste eingedeckt, bzw. wurden die Tische nicht abgeräumt, so dass die Gäste sich ihren Tisch dann selber deckten. Entgegen der Anbieterbeschreibung verfügt das Hotel über kein Cafe, d.h. man kann nur zu den vorgegebenen Zeiten essen oder etwas zu trinken bestellen. Da das Haus auch keine Bar hat und das Restaurant nach dem Essen gegen 20.00 Uhr geschlossen wird, hat man im Hotel keine anderen Aufenthaltsmöglichkeiten als das Zimmer.

Uns wurde angeboten, uns vom Bahnhof abzuholen, was mit Verspätung auch geschah. Im Hotel angekommen wurde uns an der Rezeption gesagt, es könnte sein, das für unseren Sohn kein Bett im Zimmer vorhanden wäre, wir sollten nachschauen und uns ggfs. nochmal melden. Nachdem dann tatsächlich kein drittes Bett im Zimmer vorhanden war, ging ich zur Rezeption, um Bescheid zu geben. Mittlerweile waren beide Hotelchefs an der Rezeption. Einer der Herren erwiderte mir dann, was ich mir überhaupt vorstelle, es wären im Hotel nur 6 Kinderbetten vorhanden und die seien alle vergeben. Bei dem Preis hätte ich keinen Anspruch auf ein drittes Bett. Außerdem sagte er zu mir, ich solle nicht auf den Gedanken kommen, der Transfer vom Bahnhof im Ort zum Hotel wäre im Preis inbegriffen. Ob ich überhaupt mal "Danke" zu dem Fahrer gesagt habe. Mir fehlten einfach die Worte. Mein Mann rief daraufhin beim Reiseanbieter an, dort half uns niemand weiter. Nur der Freundlichkeit des zweiten Chefs hatten wir es zu verdanken, dass unser Sohn dann doch noch ein Bett bekam. Die Kellner im Restaurant verstehen bzw. reden so gut wie nichts, man kam sich einfach nur geduldet vor. Dem Gast wird absolut keine Wertschätzung entgegengebracht. Die Zimmerreinigung und die Sauberkeit des Restaurants waren in Ordnung.

Die Lage des Hotels im Bad Kohlgrub ist in Ordnung. Innerhalb von 10 Minuten ist man im Ortszentrum und am Bahnhof. Ausflugsmöglichkeiten ab Bad Kohlgrub gibt es sehr viele.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Massageliegen und ein Kosmetikraum sind zwar vorhanden, sehen aber äußerst verwaist aus. Einige Räume sind so lange nicht mehr benutzt worden, dass Spinnenweben an den Fenstern kleben. Wenn man den Wellnessbereich betritt, schlägt einem muffige Luft entgegegen. Wir haben uns nicht getraut, den Pool zu benutzen, da das Wasser trüb aussah und unangenehm roch. Ein Gast am Nachbartisch sagte uns, nachdem er gesehen hätte, von welcher Beschaffenheit das Wasser war, hat er sich geärgert, überhaupt hineingestiegen zu sein. Mit w-Lan wird geworben, ist aber unserer Erfahrung nach nicht möglich.