MedPlaya Hotel Bali

Wir waren als Familie mit einem Kleinkind vor Ort. Das Hotel wirkt auf den ersten Eindruck sauber, welcher sich aber nicht bestätigt. Es gibt 3 Pools und einen Spielplatz. Das Hotel besteht aus drei Häusern, auf nahezu sämtlichen Bildern ist nur ein Haus abgebildet (meist Haus 2). Wir waren im Haus 1, wovon wir zuvor noch keine Bilder gesehen hatten. Das Hotel liegt an einer steilen Zufahrtsstraße. Das Meer sieht man aus fast allen Zimmern, da das Hotel direkt an den Hang gebaut wurde. Geschätzt sind 75% der Besucher Engländer. Dementsprechend herrschen auch zum Teil recht englische Verhältnisse, egal ob beim Essen oder anderen Aktivitäten.

Ganz mies, muss man leider so sagen. Wir haben während des Urlaubs drei mal das Zimmer gewechselt und selbst das Letzte war eine Zumutung. Im Ersten waren wir direkt über der Bühne, an der am Abend und in der Nacht bis locker 1 Uhr und länger ohrenbetäubend lange Unterhaltung geboten wird. Mit der Lautstärke wird die gesamte Umgebung unterhalten, sodass es wunderlich ist, dass keine anderen Beschwerden von Außerhalb kommen. Mit Kleinkind, absolut ungeeignet. Die Bitte, das Zimmer zu wechseln wurde nach Vorsprache an der Rezeption nur belächelt. Ein anderes Zimmer auf der Straßenseite bekamen wir nach einigem hin und her dennoch. Problem hier, wir waren direkt über dem Lieferanteneingang und der Betrieb ging dort in der Früh gegen 4 Uhr los. Ebenfalls absolut nicht auszuhalten. Ich sprach also bei der Reiseleitung vor, die uns noch ein anderes Zimmer organisierte. Wiederum im selben Haus, aber auf der anderen Seite. In diesem Zimmer war eindeutig, trotz Verbot, stark geraucht wurden, was allerdings abgetan wurde. Es wäre nur vom Balkon reingezogen hieß es. Wir haben dieses Zimmer dann behalten, weil wir verzweifelt und einfach fertig mit den Nerven waren. Mit ganztägigem Lüften war es nach zwei weiteren Tagen auszuhalten. Ansonsten sind die Zimmer für eine Nutzung zu Dritt winzig, die Ausstattung zweckmäßig. Das vom Hotel gestellte Babybett war defekt und lies sich nach den ungewollten Umzügen, bei denen übrigens keiner von Hotelpersonal half, nicht mehr aufzubauen. Es war extrem verdreckt und hatte mehrere große Löcher. Im Bad ist Vorsicht geboten, da Fließen schlecht eingefasst bzw. defekt sind, sodass man sich leicht die Füße verletzen kann. Ein letztes Highlight waren unsere "Mitbewohner". Wir hatten Schaben und Silberfische im Zimmer. Absolut nicht tragbar. Die Zimmer sind auch sehr hellhörig, sodass man jedes Wort vom Nachbarn verstehen kann. Entspannung oder Schlafen ist hier fast nicht möglich.

Ich war bei jedem Essen erneut überrascht, was man nicht alles frittieren oder panieren kann. Ansonsten gab es immer gute Auswahl an verschiedenen Gerichten. Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Kindertheke, Desserts, alles vorhanden. Geschmacklich oft sehr fad, aber ok. Getränke gibt es immer nur zwei pro Person, was ich durchaus nachvollziehbar finde, bei Alkohol/Cocktails etc. bei Wasser finde ich es übertrieben. Ansonsten ist der Speisesaal im Keller und hat mich an die Uni-Mensa erinnert. Sehr groß, sehr laut. Für uns nicht schlimm, aber auch nicht besonders schön. Wichtig zu wissen ist auch, dass All-in nicht All-in bedeutet. Enthalten sind nur einige Getränke, oftmals zahlt man bei alkoholischen Getränken drauf. Das gilt auch für das Sunny-View-Cafe am Pool. Essen ja, aber nur mit zusätzlichen Zahlungen. Für einen Snack zwischendurch gibt es einen Raum, in dem man z. B. Chips oder Toast findet. Es stehen auch mehrere Warmhaltebecken vor Ort, allerdings waren diese nie befüllt. Abendessen gibt es recht spät, zumindest für Familien mit Kleinkind.

Das Zimmer wurde leider nicht täglich gereinigt. Das lag offenbar daran, dass unser Kind Mittagsschlaf hielt, wenn geputzt wurde und sich die Reinigungskräfte nicht die Mühe machen, später oder eher zu erscheinen. Ich habe es mit einer direkten Ansprache versucht, kam aber mit meinen geringen Spanischkenntnissen nicht weiter. Eine andere Sprache wurde nicht verstanden. Also wurde unser Zimmer an zwei Tagen gar nicht gereinigt. Der Empfang war zwar immer besetzt, wenn wir vorbei kamen, allerdings war man um uns als Gäste nicht bemüht. Geäußerte Wünsche wurden belächelt und nicht ernst genommen. Deutsch sprach keiner, auch wenn das für mich nicht wichtig war, da ich sehr gut mit Englisch und ein wenig Spanisch gut zurande kam. Die Kellner im Speisesaal waren sehr schnell und haben einen noch über dem letzten Bissen den Teller abgeräumt. Einen Kinderstuhl haben wir in den 8 Tagen ein mal hingestellt bekommen, sonst haben wir uns selber gekümmert. Service heißt für mich was anderes.

Liegt wie schon gesagt direkt an einer Zufahrtsstraße. Über eben diese ist auch der Strand in ca. 6-7 Minuten erreichbar. Allerdings führt der direkte Weg über Treppen. Wer nicht gut zu Fuß oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist, brauch etwas länger bzw. muss gute Kondition und helfende Hände dabei haben. Der Strand an sich ist schön und sauber. Liegen bekommt man für 10,- € pro Tag. An der Hauptstraße, etwa 3 Gehminuten entfernt, findet man alle wichtigen Busverbindungen für die Costa del Sol. Dort herrscht auch immer reges Treiben. Der Hafen mit seinen Attraktionen ist ebenfalls nicht weit.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben öfter mal Animateure gesehen und mussten, wie bereits berichtet, das tägliche Abendprogramm mithören. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Es gibt einen Kinderspielplatz, der auf den ersten Blick gut aussieht, allerdings auch recht schmutzig ist. So liegen unter der Rutsche gebrauchte Windeln und allerlei anderer Unrat. Nicht schön, da kleine Kinder in jede Ecke kriechen.