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Kirstin (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2022 • 2 Wochen • Strand
Das Negative überwiegt - mehr Schein als Sein
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Ich habe mir lange überlegt, ob ich überhaupt eine Bewertung zu diesem Hotel einstellen soll und ob tatsächlich auch in dieser Ausführlichkeit. Rückblickend hätte ich mir die aber selber für eine Entscheidungsfindung gewünscht und finde wichtig herauszustellen, dass man unbedingt mit einer realistischen Erwartung in dieses Hotel fahren muss, wenn man einen zufriedenen Aufenthalt anstrebt. Wenn man hart arbeitet und nur wenige Tage bleiben, um mal auszuspannen und die Seele baumeln zu lassen, sollte man sich u. E. nicht noch über vieles ärgern müssen. Relativ neues Hotel (Eröffnung 2019 abzgl. ausgesetzter/stark reduzierter Betrieb während der Corona-Hochzeit) an einem traumhaft schönen Strand. Wenn man sich überlegt wie jung die Anlage ist findet man einen überraschend schlechten Erhaltungszustand vor mit gravierenden Baumängeln (heftigste Wasserschäden, die bei Regen an immer neuen Stellen aufbrechen – als wir ankamen klaffte ein 1,5x1,5m großes Loch in der Lobbydecke, Deckenteile drohten vollends herauszubrechen; das wurde dann in den Folgetagen schnell verputzt - anders als an vielen weniger sichtbaren Stellen im Hotel, wie z. B. den Treppenhäusern, wo an zahlreichen Stellen großflächig der Putz aufgrund von Nässe von der Wand bröselte). In Sachen Brandschutz keinerlei Hinweise zum Verhalten im Ereignisfall oder auch auf Fluchtwege, so wie ich es aus anderen Hotels kenne und wichtig finde. Das finde ich regelrecht fahrlässig, scheint aber keine Vorschrift zu sein. Von weitem wirkt das Hotelinterieur insbesondere im Bereich der Lobby und der Bars sehr stylish. Die sicherlich mal schönen Sitzmöbel in den diversen Bereichen des Hotels sehen allerdings schon usselig aus, teilweise dick verfleckt, Flechtwerk unter den Stühlen kaputt. Holz überall aufgequollen und angestoßen, vermutlich durch viel zu feuchtes Wischen. Zahlreiche Fliesen an den Kanten zerbrochen, da der Untergrund unzureichend verfüllt wurde und das darauf einwirkende Gewicht nicht aushielt. Das Buffetrestaurant ist lieblos und kalt, erinnert eher an einen Genossenschaftsbunker. Tisch an Tisch dicht gedrängt, laute Kantinenatmosphäre. Sehr große Anlage mit diversen Gebäudekomplexen. 3-Klassen-Gesellschaft mit Normalos (orange Armbänder), The Level famlily (silberne Armbänder) und The Level Adults only (goldende Armbänder) mit sehr unterschiedlichen Leistungen. Wir selber hatten The Level family gebucht und waren froh über Hinweise in diesem und anderen Foren, die zu diesem Status geraten hatten. Da unsere Tochter bei Anreise erst 17 war, erst während des Urlaubs 18 wurde und Adults only bei Buchung sehr strikt gehandhabt wurde blieb uns der beste Status zu unserem großen Bedauern verwehrt. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt m. E. leider nicht ansatzweise und das Hotel entspricht m. E. auch keinesfalls einem 5-Sterne-Standard; die Entsprechung in Deutschland sehe ich bei max. 2 Sternen. Standard für The level Adults Only sicherlich etwas höher zu bewerten; dennoch ebenfalls unpassend im Hinblick auf den sehr hohen Preis. Wir haben das Hotel insgesamt als überdimensioniert und lieblos empfunden, teilweise ViEL zu voll, zeitweise fallen Horden von südamerikanischen Kurzzeitgästen (wie uns gesagt wurde viele Kolumbianer) ein. Womöglich wird versucht, auf diese Weise das Ausbleiben der durch die aktuellen Situation nur sehr vereinzelt anwesenden russischen Gäste zu kompensieren. Das Hotel war stets mindestens gut gefült, allerdings nie ausgebucht – wie es bei voller Auslastung zugeht möchte ich mir nach unseren Erfahrungen nun wirklich nicht mehr vorstellen. Insgesamt sehr laute Anlage u. a. durch die sehr engagierte Animation mit Poolspielchen, lauten Anfeuerungsrufen, Wassergymnastik etc. Leider immer wechselnde Positionierung der Animation am Pool, so dass man nie sicher ausweichen konnte. Auch am Strand wird zeitweilig lautstark animiert. Wer Ruhe sucht ist in diesem Hotel definitiv falsch, es gibt keine Möglichkeit zu flüchten, es sei denn, man verlässt das Hotel. Selbst auf den Zimmern ist es laut, das Hotel ist sehr hellhörig (evtl. geht es noch auf der eigentlich unattraktiveren, dem Stand abgewandten Seite). Ich war vor 25 Jahren bereits mehrfach auf Kuba (Havanna, Guardalavaca, Cayo Guillermo, Cayo Coco) und es hat mir damals stets sehr gefallen. Insbesondere die Herzlichkeit der Kubaner und das karibische Flair (das in diesem Hotel leider kaum aufkommt) hatten mich damals begeistert. Davon habe ich diesmal nicht viel gemerkt – viele Mitarbeiter wirkten einfach nur lethargisch und desinteressiert. Proaktiv gegrüßt wird eher selten und wenn man auf eine Tür zugeht, kommt es durchaus vor, dass sich die Angestellten noch vor einem durchquetschen. Für uns war das zu unserer großen Enttäuschung der schlechteste Urlaub seit Jahren und ich freute mich regelrecht auf unsere Abreise, zumal es da gerade wieder einmal brechend voll in der Hotelanlage wurde. Was in den bisherigen negativen Bewertungen moniert wurde trifft de facto exakt so zu; es hat sich auch nichts verbessert und ich habe auch den Eindruck, dass die Antworten des Managements auf die Bewertungen lediglich Worthülsen sind. Ein Änderungswille ist nicht da, selbst im Fall, dass die Hinweise weitergegeben werden sollten verpufft die Info an entscheidender Stelle. Niemand übernimmt hier ernsthafte Verantwortung, das Management tritt nicht in Erscheinung. Man scheint die Beschwerden und die Kritik einfach auszusitzen. Ich glaube auch, dass die Südamerikaner das alles lockerer sehen, vermutlich zahlen sie aber auch deutlich weniger. Bei uns gab es in 14 Tagen fast keinen Tag, an dem wir nicht mindestens einmal Kontakt zur Guest Relations suchen mussten. Normalerweise sieht man uns bei diesem Service gar nicht; umso genervter war ich diesmal. Insgesamt fand ich erschreckend, wie sehr das Land immer noch unter der Mangelsituation leidet; allerdings kann man nicht grundsätzlich für alles dieses allgemeine Problem verantwortlich machen. An jedem Tag unseres Aufenthaltes fehlte etwas, wurde vergessen, obwohl zugesagt, wurde man auf später vertröstet und es passierte dann trotzdem nichts... Teilweise war tagelang noch nicht einmal Mineralwasser verfügbar, das übrigens ohnehin seltsam riecht, obwohl es aus der Flasche kommt. Wir haben 2 Geburtstage vor Ort gefeiert, lediglich an einem ist es uns mal gelungen, mit einem Glas Sekt anzustoßen – und auch das erst am Abend. Mehr dazu unter Gastronomie. Um auch einmal etwas Positives zu bemerken: Stromausfälle oder Dusch-Wassermangel sind uns nicht untergekommen. Als im Restaurant einmal das Licht erlosch, hatten die Angestellten im Casa Nostra absichtlich abgedunkelt und mit Ständchen und Torte zum Geburtstag gratuliert. Das war ein kleines Highlight. Problematisch ist aber schon wieder das Internet. Vor allem wer nicht nur ein Handy nutzt, womöglich noch ein Tablet dazu – da wird es schon schwierig mit den Zugängen und zuerst heißt es dann auch "Das geht nicht". Man muss insistieren und plötzlich gibt es dann doch Möglichkeiten, auch weitere Geräte zu aktivieren. Abgesehen davon, dass es hier regierungsseitig zu Einschränkungen kommt muss man sich auch andauernd neu einwählen, womöglich ist aber auch das gewollt, technisch wäre es lediglich eine kleine Änderung in den Einstellungen, so dass sich die Verbindungen nicht immer automatisch verabschieden. Immer wieder waren auch die Leitungen vollends überlastet und das Wlan gar nicht verfügbar. Am eigentlich sehr nahe gelegenen Strand funktioniert Wlan gar nicht. Bevor ich jetzt in die Detailbeschreibung gehe noch der Hinweis, dass unser Urlaub alles andere als ein Billigurlaub war. Zu dritt auf einem Zimmer haben wir einen fast fünfstelligen Betrag berappt. Für einen solchen Betrag habe ich einfach eine gewisse Erwartungshaltung, die in diesem Hotel leider noch nicht einmal ansatzweise erfüllt wurde. Ich glaube einfach, dass in diesem Hotel nur glücklich wird, wer deutsche Qualitätsansprüche komplett beiseiteschiebt oder sich das alles schöntrinkt. Die Hotelbeschreibung im Internet ist mehr Schein als Sein und auch der immer wieder unter den Holiday-Check-Bewertungen betonte Qualitätsanspruch existiert schlichtweg nicht. Gerne kann er also auch in meinem Fall unterbleiben; auf Ausdrücke des Bedauerns verzichte ich. Ich habe schon einige Bewertungen geschrieben, fast alle waren positiv. Ich bin also nicht der klassische Nörgler; hier stimmte aber wirklich extrem vieles nicht.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Am Tag unserer Anreise war unser Zimmer lediglich für 2 Personen hergerichtet, obwohl wir Zimmer für 3 gebucht hatten. Wir reklamierten sogleich die fehlende Schlafgelegenheit und man versprach uns schnellstmöglich nachzubessern. Zig Mal fragten wir dann noch nach dem Bett und immer hieß es, es käme gleich jemand – am Ende musste unser fast erwachsenes Kind die Nacht mit in meinem Bett verbringen. Die Zusicherung, man würde sich kümmern, die Tatsache, dass dann aber nur selten tatsächlich etwas passiert oder erst nach zigmaligem Nachhaken, zog sich durch unseren gesamten Urlaub. Diese für Nachfragen verplemperte Zeit war nervig und ärgerlich – da hilft es auch nicht, dass man als The Level-Gast einen separaten Ansprechpartner hat und seine Beschwerden in klimatisierten Räumlichkeiten vorbringen kann. Die Zimmer sind in Ordnung, geräumig, optisch hübsch gestaltet, hell und modern. Aber auch hier darf man nicht genauer hinschauen. Gleich mehrere Schubläden des Mobiliars waren für uns nicht nutzbar, da sie völlig krumm und schief zusammengebaut und kaputtgeschraubt worden waren und sich weder öffnen noch schließen ließen. Der im Zimmer befindliche Stuhl fiel direkt in sich zusammen - hier fehlten relevante Schrauben. Angenehm ist das ausreichend große Badezimmer mit außergewöhnlich großer Doppeldusche hinter einer Vollglastür. Die Toilette ebenfalls durch eine Milchglastür ein wenig separiert. Regelmäßig werden (für The Level?) Shampoo und Duschzeug sowie Seife zur Verfügung gestellt. Auch ein Föhn ist vorhanden mit einer guten Trockenleistung, auch wenn der Kunststoff des Düsenaufsatzes und auch der Korpus - vermutlich wegen zu großer Hitze - schon völlig verformt waren. Wir haben das nicht weiter hinterfragt, hatten unseren eigenen dabei. Toilettenbürsten sucht man auf der gesamten Anlage vergebens – dafür befinden sich zumindest auf den Zimmern seitlich an den Toiletten Spülschläuche mit einem immensen Wasserdruck. Bitte nicht als Bidet benutzen. ;-) Störend fand ich, dass lediglich 1 großes und schweres Duschtuch pro Person bereitgestellt wird. Es dauerte ellenlang, bis wir dann noch zusätzliche Handtücher erhielten und vor allem, bis unser Zimmermädchen das auch verinnerlicht hatte. Wobei falsch, das hat eigentlich bis zum Ende nicht geklappt. Dass man 6 schmutzige Handtücher wegnimmt und 6 neue hinlegt kriegte sie bis zum Schluss nicht hin, so dass wir unsere kleinen Handtücher dann nach Gebrauch trockneten, versteckten und mehrfach verwendeten. :-/ Stauraum in den Schränken war genügend vorhanden und man bekam – wenn man eindringlich genug gebettelt hatte – wohl sogar ein paar weitere Bügel (wir waren zu Beginn noch nicht hartnäckig genug). Als The Level Gast hatten wir sogar Bügeleisen und Bügelbrett auf dem Zimmer, eine nicht funktionierende Waage und auch eine Kaffeemaschine – leider ohne die notwendigen Kapseln. Auch hier dauerte es zig Tage, bis wir nach mehrfacher Nachfrage endlich solche Kapseln erhielten, obwohl daran angeblich kein Mangel bestand. Guter Kaffee schmeckt allerdings anders – und so fragten wir auch kein weiteres Mal nach Nachschub, der automatisch auch nie kam. Nicht zu vergessen die Minibar, bei der es anfangs auch mit der Befüllung haperte. Nach einigen Tagen Anlaufzeit klappte das dann aber zumindest: 2 Dosen Bier, 1 Limo, 1 Cola sowie Großflaschen Trinkwassers (vom Trinken des Leitungswassers wurde eindringlich abgeraten).


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Mir ist schon bewusst, dass Kuba sehr unter der Mangelwirtschaft und auch dem Embargo leidet. Entweder hatte ich allerdings meine Erfahrungen von vor 25 Jahren verdrängt oder aber es war damals einfach nicht so schlimm. Diesmal empfand ich es als sehr beeinträchtigend. Bei meiner Bewertung möchte ich Frühstück, Mittagessen und Abendessen strikt voneinander trennen, denn es gab gravierende Unterschiede. In Summe gebe ich trotzdem eine sehr schlechte Bewertung, denn Frühstück und Mittag überlagerten das zuweilen schöne Erlebnis am Abend klar. Zum Frühstück muss man wissen, dass es völlig anders ist als das, was wir unter kontinentalem Frühstück verstehen. Es gibt keine Marmelade, keinen Honig, keinen Quark, keinen Joghurt – am ehesten passte noch das Müsli mit Milch, aber selbst das schmeckte irgendwie seltsam. Wer Eier mag ist hier nicht ganz verloren, denn die gibt es in allen möglichen Variationen, auch als frisches Omelett, bei dem man sich die Zutaten (Käse, Schinken, ganz gelegentlich Schnittlauch und noch viel seltener Tomaten) zusammenstellen lassen konnte. Auch der Koch dieser Station war übrigens wohltuend freundlich. Weitgehend trockene Brötchen, genauso trockene Croissants und anderes sehr süßes Gebäck, das so klebrig war, dass man es kaum anfassen konnte. Wurst und Käse bekommt man in kleinen Stückchen gereicht, darf es sich allerdings nicht selber nehmen. Ich empfand das als sehr unangenehm, zumal man das Gefühl bekam, dass mehr als 2 Dreiecke schon als gierig galten – dabei bedeckten sie gerade mal eine Brötchenhälfte. Auswahl gab es wenig, die Inhalte der Edelstahlschalen wiederholten sich, was kalt angeboten wurde gab es auch heiß, sogar das Dosen-Obst. Rohkost suchte man vergebens, einzig gehobelte Salatgurke gab es. Kurzum: Ein auch nur ansatzweise gesundes energielieferndes und schmackhaftes Frühstück war nicht zu kriegen. Frisches Obst in Form von Wassermelone, Papaya, Guave, Ananas und Mango und gelegentlich auch mal ein bisschen Apfel waren diesbezüglich noch die besten Alternativen. Hätte das Mittagessen für mich einen guten Ausgleich geboten hätte ich gerne auf das Frühstück verzichtet, das tat es aber nicht. Das Mittagessen war zwar ein wenig abwechselungsreicher, geschmacklich aber ebenfalls sehr dürftig. Laut und voll im Restaurant, häufig schmutziges Besteck, die Teller – sofern vorhanden – fühlten sich eigentlich durchweg leicht fettig an. Eine wohltuende Ausnahme waren die diversen Spezialitätenrestaurants am Abend. Als The Level-Gast bekam man grundsätzlich einen Tisch in einem dieser optisch wirklich nett gestalteten Restaurants, als „Normalo mit orangem Armband“ musste man sich seinen Platz erst sichern, indem man sich in einer Schlange anstellte und seine Wünsche vor einer Dame äußerte, die die Plätze zuteilte. Auch diese Info wurde den Betreffenden übrigens nicht proaktiv gegeben, so dass es dem Zufall überlassen blieb, wann und durch wen man dazu aufgeschlaut wurde. Ohne Handy war man in diesen Restaurants allerdings aufgeschmissen, da man sich die Karte mittels QR-Code oder Foto auf das Handy ziehen musste. Hier fand man eigentlich immer etwas Leckeres, wenngleich die Karte sehr überschaubar war und auch so manches Gericht dann - welche Überraschung - doch nicht verfügbar. Absolut unverständlich auch, dass die herunterzuladenden Karten zwar in 5 verschiedenen Sprachen (spanisch, englisch, russisch, deutsch, französisch) abgefasst waren, die deutschen Übersetzungen aber zum Teil absoluter Quatsch waren - oder wissen Sie vielleicht, was "Tostones gefüllt mit alten Kleidern" ist? Melia ist eine spanische Hotelkette, doch man kriegt es noch nicht einmal auf die Reihe, immer wiederkehrende Gerichte in einer vernünftigen Übersetzung zu liefern, so dass man weiß, was man sich bestellt. Für mich hat das auch etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun. :-( Die Tische waren allerdings überall hübsch gedeckt, das Ambiente war schön, der Service freundlich und aufmerksam. Hier waren wir gern, auch wenn wir dann oft das gleiche aßen. Es war aber durchaus möglich, schmackhafte Mahlzeiten zuzubereiten. Besonders empfehlen möchte ich hier das kubanische Restaurant Criollo, den Italiener Casa Nostra und den Mexikaner Hacienda. Die Rotweine fand ich hier übrigens stets sehr lecker und wohl temperiert - lediglich einmal kam der WEin wohl direkt aus dem Kühlschrank. Auch das japanische Restaurant soll gut sein – dort sitzen jeweils Kleingruppen um die Köche beim Live Cooking herum. Das amerikanisch/mexikanische Restaurant Tex Mex war okay, das mediterrane Sensum konnte man getrost weglassen. Lieblos, unfreundliches und unaufmerksames Personal. Von 4 ausgewiesenen Hauptgerichten 2 nicht verfügbar, dasselbe beim Dessert. Am besten gefallen hat uns, als wir – mit zwischenzeitlich 18 Jahre alt gewordener Tochter – dann in das Restaurant Mosaico durften. Es befindet sich in einem separaten Gebäudetrakts der The Level Adults Only-Bereiches. Dort ist alles sehr edel, hell und gediegen. Man kann in Ruhe genießen. Der Zugang zum Haus wird durch Personal kontrolliert, The Level Adults hat sogar einen eigenen Pool und man ist – wenn man das denn wünscht – auch beim Essen unter seinesgleichen und hat Ruhe. Das Essen ist hochwertiger, Sekt auch kein Problem und man erhielt sogar Mineralwasser mit Kohlensäure als Tafelwasser, was ansonsten überall im Hotel fehlte. Jedoch wurde auch hier bereits abgespeckt wie Bekannte berichteten, die zu Corona-Zeiten bereits einmal im Hotel gewesen waren. Die wirklich guten Sachen, als lediglich dieser Flügel betrieben wurde, fanden sich nun nicht mehr auf der Speisekarte. Bzgl. meiner Getränkeauswahl hatte ich mich ohnehin schon reduziert und auf Mineralwasser mit einem Spritzer Zitronensaft eingeschossen. Den Zitronensaft bekam man aber eigentlich auch nur an einer einzigen (Strand-)Bar. Selbst an den Cocktailbars, an denen man sich abends einfand und an denen es Live-Musik gab, gab es keinen Zitronensaft (stattdessen irgendein ein weißes Pulver (Ascorbinsäure?) , das in Getränke eingerührt wurde =8-O). Das Highlight war dann aber, als selbst Mineralwasser nicht mehr zu kriegen war. Leider schmeckten auch die Cocktails so ganz anders als bei uns, das Mischungsverhältnis war viel zu heftig. Getränke wie Cola, Sprite etc. ohnehin nie original, sondern stets Imitationen. Und natürlich gab es auch keine Getränkeübersicht. Was es geben könnte musste man erraten oder beim Nachbarn abschauen. Ohne Worte!


    Service
  • Sehr schlecht
  • Am Tag unserer Ankunft mussten wir uns komplett selber orientieren und liefen erst einmal hilflos durch die Hotellobby. Obwohl stets mehrere Mitarbeiter im Eingangsbereich herumstanden, fühlte sich niemand aufgefordert, uns anzusprechen oder gar einzuweisen. Nach der doch sehr langen Anreise hätte ich mir auch ein Begrüßungsgetränk gewünscht so wie das in anderen Häusern Standard ist, leider Fehlanzeige. (Am Tag unserer Abreise reise ein kubanisches Sportteam an - erstaunlicherweise standen für die dann Getränke bereit.) Wir fragten uns dann durch (mit Englisch kommt man einigermaßen gut klar, viele Angestellte kennen aber nur ein paar Brocken aus ihrem Fachbereich, nicken dann freundlich und verschwinden schnell auf nimmer Wiedersehen). Jedenfalls checkten wir dann doch recht zügig ein und erhielten einen jungen Mann, Oliver, an die Seite gestellt, der uns ein paar wenige Infos zum Hotel gab (hier sollte man als The Level-Gast eine Einführung in das Hotel erhalten – so würde ich das kurze Briefing zu einigen wenigen Punkten allerdings nicht nennen). Leider muss man sich in diesem doch sehr großen und weitläufigen Hotel alle Infos komplett alleine aneignen. Es gibt weder eine Infomappe auf dem Zimmer, im großen Flat Screen, noch sonst wo im Hotel und auch nicht online, hier wurden wir auf die allgemeine Homepage verwiesen - völlig unverständlich, dass nicht zumindest das Wichtigste in einem OnePager zur Verfügung gestellt wird. Im Souterrain haben wir dann Übersichten zu Tages- und Abendprogrammen entdeckt. Gerade in der Anfangszeit fühlt man sich ziemlich verloren, obwohl gefühlt sehr viele Mitarbeiter im Hotel unterwegs sind, teilweise einfach nur herumstehen und gucken. Das wirkte unprofessionell und unorganisiert. Der Service in den Restaurants reicht von schlecht und unmotiviert (viele) bis zu sehr engagiert (einige wenige). Im the level family-Frühstücksrestaurant haben wir sage und schreibe 45 Minuten auf ein bisschen Rührei und 2 trockene Weißbrotscheiben gewartet, obwohl das Restaurant fast leer war. Auf unsere Obstbestellung haben wir dann sicherheitshalber verzichtet, denn vor dem Mittagessen wollten wir schon noch an den Strand. :-( Die Mitarbeiter:innen liefen teilweise planlos hin und her, alles war extrem langsam und umständlich. Bei späteren Besuchen wurden falsche Gerichte geliefert, es musste mehrfach nach unserer Bestellung rückversichert werden und die lange Dauer der Bestellung entpuppte sich leider als Regel, nicht als Ausnahme.. und nicht nur bei uns. 2 Stunden für ein 2-gängiges (Mittag-)Essen in diesem The Level Gästen vorbehaltenen Bereich waren keine Seltenheit und ganz sicher nicht, weil wir langsam gegessen hatten. Unser Frühstück nahmen wir daher dann überwiegend im Buffetrestaurant ein. Dort war man ein wenig unabhängiger, weil man sich zumindest einige Lebensmittel selber nehmen konnte. Dazu unter Gastronomie mehr. Der Kaffee war in diesem Restaurant allerdings nicht trinkbar, also nahmen wir uns von stundan immer zuvor einen Kaffee to go aus der Blue Bar mit. Dort waren die Mitarbeiter stets sehr freundlich. Die Mitarbeiter an der Essensausgabe im Buffetrestaurants waren leider auch sehr ineffizient unterwegs. Das Fehlen von Geschirr und Gläsern war an der Tagesordnung und so irrte der hilflose Blick der Mix-Masterin vom gefüllten Smoothie Mixer durch die Gegend, ob denn wohl von irgendwo Gläser angeflogen kämen. Wir gewöhnten uns an, unsere eigentlich für Wasser bestimmten Gläser vom Frühstückstisch selber mitzubringen. Mittags war es nicht viel besser. Man konnte wählen zwischen The Level mit ellenlangen Wartezeiten oder rappelvollem Buffet Restaurant, in dem es völlig chaotisch zuging. Oft wurden wir sogar vom einen Buffet Restaurant zum nächsten geschickt, weil es einfach zu voll war. Wohltuend waren hingegen die Spezialitätenrestaurants am Abend. Dort funktionierte auch der Service deutlich besser, die Mitarbeiter waren zumeist freundlich und es kam so etwas wie eine schöne Atmosphäre auf. Die Reinigung unseres Zimmers war okay, mehr aber auch nicht. Das Zimmermädchen vermutlich noch in der Anlernphase und gerade bei Mathe, Zahlen 1-6, praktische Übung mit Handtüchern. :-( Trinkgeld haben wir natürlich trotzdem gegeben. Herausstellen möchte ich die Freundlichkeit eines Mitarbeiters an der Badetuchausgabe: Den Namen konnte ich leider nicht entziffern, aber der Herr war kahlköpfig mit einer Brille. Er war immer unglaublich freundlich, strahlte einen mit einem supersympathischen Lächeln an und erkundigte sich interessiert nach dem Wohlbefinden. Danke dafür!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das besondere Plus dieses Hotels ist ganz sicher die Lage an einem der schönsten Strände, die wir jemals angetroffen haben. Feiner, ganz heller Sand trifft auf glasklares türkises Wasser. Sandbänke mit flachem Zugang auch für die ganz Kleinen. Da lässt es sich toll buddeln, spielen und baden. An einem Tag haben wir mal 2 Fische und einen Krebs gesehen (es war schon fast schade, dass es so wenige Tiere waren), ansonsten höchstens mal ein Mini-Stückchen Seetang durch die aufgeriebenere See. Selbst da waren Wasser und Sand himmlisch. Der Strand ist sehr sauber und gepflegt mit Süßwasserduschen, hier gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Für The Level-Gäste gibt es eigene Strandbereiche. Für mein deutsches Empfinden sehr angenehm war, dass man zu jeder Tageszeit noch Liegen und Sonnenschirme bekommen konnte. Frühmorgendliche Liegenreservierer gab es in diesem Hotel so gute wie keine, Wer früh sein Handtuch auf die Liege schmiss, der war dann tatsächlich auch anwesend. Die Deutschen im Hotel konnte man an wenigen Fingern abzählen, die meisten Gäste sind spanisch sprechend. Geschätzt machten die Deutschen während unseres Aufenthaltes 1-2 % der Gästestruktur aus und spielen eigentlich eine absolut untergeordnete Rolle. Wer hier Kontakte zu anderen Deutschen knüpfen will muss wirklich Glück haben und gezielt suchen, zumal auch die gesamte Animation auf Spanisch abgehalten wird. Ein paar Engländer, Skandinavier und Franzosen haben wir auch noch ausmachen können. Als The Level-Gast wird man am Strand mit Getränken versorgt, die einem in Pappbechern bis an die Liege gebracht werden. Das ist sehr angenehm, denn trinken sollte man bei der Hitze tatsächlich viel. Ein bisschen ungewohnt die Strandmitarbeiter in ihrer Ganzkörperverkleidung mit Sturmhauben und langärmeliger/-beinigem Outfit mit dem sie sich vor der Sonne schützen. Dadurch ist dieser Kontakt sehr anonym, gesünder ist es für die Angestellten aber auf jeden Fall, denn die Sonne brennt intensivst vom Himmel. Man kann am ellenlangen Strand prima laufen, kommt an anderen Hotelanlagen aber auch an freien Stränden gleichermaßen vorbei und selbst da ist der Strand nicht wirklich ungepflegt. Wir haben uns immer sicher gefühlt. Man kann auch zu Fuß nach Varadero laufen, allerdings gibt es dort m. E. nicht viel zu sehen und auch nicht zu shoppen. Man sollte beim Einpacken an alles denken, was man braucht. Der Mangel ist überall deutlich spürbar und wenn man mal etwas nachkaufen muss ist das horrend teuer, sofern man es überhaupt bekommt. Die Hotelanlage sieht insbesondere abends sehr schön aus, ist – wenn man die eher langweiligen Wohnkomplex-Klötze mal weglässt – auch eigentlich sehr ansprechend gestaltet und beleuchtet mit riesiger weißer Treppe, der optisch schönen Poolanlage mit Swim-in Bar (wers mag) oder auch der gepflegten Gartenanlage, in der sich viele kleine und größere Eidechsen tummeln und ständig Gärtner unterwegs sind. So manches darf man sich aber eben auch nicht näher anschauen, da wird der Verschleiß sichtbar. Wettertechnisch war unsere Reisezeit mit Juli/August recht unkompliziert. Es hat zwar ein paar Mal geregnet, zumeist nachts. Gerade noch düstere Wolken, dann schon wieder knatschblauer Himmel mit strahlender Sonne, die es allerdings wirklich in sich hat. Sonnenschutzmittel mit LF 50 und selbst nach 2 Wochen noch LF30 sind da eine gute Wahl, selbst die bereits gebräunten Südamerikaner cremen sich andauernd ein. Die Gegend ist in der Regenzeit sehr schön grün, viele tolle Blüten sind zu bestaunen. Mücken waren in Maßen vorhanden; wir hatten mit Vitamin B1 vorgesorgt, das hat prima funktioniert und die Viecher haben uns weitgehend verschont. Sehr angenehm auch der recht kurze Transfer vom Flughafen zum Hotel von nicht einmal 30 Minuten.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Strand konnte man bei angemesse ruhigen Seeverhältnissen unentgeltlich Tretbote, kleine Kanus o.ä. ausleihen. Eine Tischtennisplatte befindet sich in Nähe der Badetuchausgabe. Animation gab es ständig irgendwo – teilweise leider sehr laut bis penetrant und - natürlich - ausschließlich spanischsprachig als gäbe es keine anderen Gäste. Anfangs wollte unsere Tochter noch ganz euphorisch mit Beachvolleyball spielen. Obwohl das Beachen um 11 Uhr anfangen sollte war man bereits länger 5:5 zugange (darunter der Animateur). Unser fast erwachsenes Kind stellte sich also etwas schüchtern an den Spielfeldrand und wartete darauf, dass der Satz beendet wurde, um dann einzusteigen. Dann kamen 2 Südamerikaner dazu; anders als unsere Tochter wurden die vom Animateur direkt auf das Spielfeld eingeladen. Unser Kind ließ man weiter am Rand stehen und selbst der Animateur spielte lieber mit, als dass er ihr als Hotelgast seinen Platz anbot. Dann kam ein weiterer Südamerikaner, stellte sich neben unsere Tochter.. und der Animateur bat ihn an seiner statt aufs Spielfeld. Womöglich war das ein dummer Zufall und die Ablehnung, die ich ausgemacht zu haben glaube, nur eingebildet. Eigentlich war sie aber bzgl. ihres Outfits (Bikini, Beachbrille) klar als spielinteressiert zu erkennen, der Animateur schaute ja auch gelegentlich zu uns - eigentlich soltle er wissen, wie er darauf zu reagieren hat. Unserer Tochter war es dann zu unangenehm und sie hat sich zurückgezogen. Für kleine Kinder gibt es sowohl am Pool als auch in einem Kinderbereich Kletter- und andere Spielgeräte und wohl auch eine eigene Betreuung, vermutlich allerdings stark, wenn nicht sogar vollends auf spanischsprachige Kinder ausgerichtet. Bis auf einen einzigen Kellner im Criollo und bei einer Guest Relations Managerin habe ich niemanden getroffen, der auch nur ein einziges Wort Deutsch gesprochen hat. Erwartet hatte ich das auch nicht, wohl aber ein deutlich besseres englischsprachiges Sprachvermögen. Die Sprachbarriere ist hier doch enorm. Ansonsten gab es beinahe täglich Live-Musik oder auch ein Wasserballett am Pool. Das war mal schön, mal lustig, dann aber auch wieder sehr laut. Wir hatten unser Zimmer ein paar Etagen über der Blue Bar, wo die Life Acts oft auftraten. Wie gut, dass wir nie früh schlafen gehen wollten. Darüber hinaus haben wir noch den in der obersten Etage befindlichen Spa-Bereich genutzt und eine Massage in Anspruch genommen. >90 Euro für 50 Minuten sind teurer als in Deutschland; solch ein Preis hat uns schon sehr überrascht, auch wenn wir als The Level-Gäste ein wenig Ermäßigung bekamen. Wir haben es dennoch nicht bereut. Die Massage war angenehm und entspannend, danach konnten wir noch die verschiedenen Dachpools nutzen, von denen aus man einen tollen Blick auf die Hotelanlage hat sowie die Saunen (klassische Sauna und Steam-Sauna mit knapp 50°C).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2022
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kirstin
    Alter:56-60
    Bewertungen:11
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Kirstin Auf diesem Weg möchte ich mich bei Ihnen ganz herzlich für Ihren Besuch im Melia Internacional varadero bedanken und dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihren Aufenthalt zu bewerten. Ich bedauere sehr lesen zu müssen, unter welchen Umständen Sie bei uns logiert haben und welchen Herausforderungen Sie ausgesetzt waren. Ich möchte dieses Feedback deshalb zum Anlass nehmen, mich dafür aufrichtig bei Ihnen zu entschuldigen. Fuer uns ist es sehr wichtig die Eindruecke und Wuensche unserer Gaeste zu erfahren da diese die Werkzeuge sind an denen wir verbesserungen vornehmen koennen. Trotz allem hoffen wir Sie vielleicht in Zukunft wieder bei uns begruessen zu duerfen und verbleiben mit freundlichen Gruessen aus Kuba. Ihr Team vom Melia Internacional varadero