Mercure Hotel Mannheim am Friedensplatz

Dieses Hotel hat leider seine besten Tage längst hinter sich. Von außen wirkt es wie ein alter Plattenbau. Eigentlich ist die Lage gut und die Zimmer geräumig...aber sonst auch nichts. Es fehlt an Fachpersonal, Service, Sauberkeit und Qualität. Ich habe für 1 Nacht im EZ ohne Frühstück 85€ bezahlt und muss leider sagen, dass ich zu diesem Preis schon mehrfach wesentlich besser untergebracht war. Von mir keine Weiterempfehlung.

Schon der Weg zum Zimmer ist nicht sonderlich erfreulich. Der Aufzug ist eng und schmuddelig...und das in Zeiten von Corona! Abends funktionierte der Aufzug gar nicht mehr, so dass man das Zimmer nur noch über ein ungepflegtes Treppenhaus erreichen konnte. Die Treppen waren wie in einem Keller nur mit dem blanken Beton belegt, die Wände dreckig. Der Flur zu den Zimmern im 3. Stock gleicht einem Gefängnis. Graue Türen, keinerlei auflockernde Deko und ungepflegter hässlicher Teppichboden im 80er-Jahre Look. Bewertet wird hier Zimmer 320. Auf den ersten Blick wirkt das Zimmer geräumig, hell und gut ausgestattet. Selbst ein Flachbild-TV fehlt nicht. Das Bad ist großzügig geschnitten und hat eine flach begehbare Dusche. Auch Spiegel sind ausreichend vorhanden. Leider aber wird hier nicht gründlich sauber gemacht und instand gehalten. Als erstes fiel mir der Vorhang auf, der an einem Teil herunter hing. Der Teppichboden und das ganze Zimmer rochen muffig und schlecht gelüftet. Der Teppichboden hat seine besten Jahre hinter sich. Die Klimaanlage ist unangenehm laut. Im Bad waren Spritzer vom Vorgänger an der Tür. Die Pflegeartikel waren teilweise angebrochen, also ebenfalls noch vom Vorgänger. Der Waschlappen war unordentlich hingeworfen und wirkte dadurch fast wie benutzt. In der kleinen Kaffeemaschine stand noch das Wasser vom Vorgänger und am Hahn klebten noch Kaffeereste. Ich habe überhaupt keinen Kaffee erwischt, weil die Maschine erst gar nicht funktionierte.

Der Teppichboden am Tagungsraum hatte ringsum alte Flecken und roch muffig. Am Nachmittag gab es zum Kaffee Fertigkuchen aus der Tiefkühltruhe, und der war noch nicht einmal ganz aufgetaut. Der Zuckerspender war leer und wurde auch nicht nachgefüllt. Das Restaurant und die Terrasse waren untertags erst gar nicht geöffnet und das mitten in der beginnenden Sommersaison und obwohl mehrere Tagungsgruppen im Haus waren. Das Restaurant bzw. der Frühstücksraum haben den Charme und die Gemütlichkeit einer Bahnhofshalle. Es fehlt überall an liebevoll arrangierter Deko und Wohlfühlatmosphäre. Das Abendessen im Restaurant bestand aus einigen Fertigprodukten, wie z.B. die Spargelsuppe, bei der man meinte im Mund Pulver zu spüren. Der Fisch zum Hauptgang war labberig, geschmacklos und lieblos auf den Teller geworfen. Der Nachtisch bestand aus roter Fertiggrütze und billigem Vanilleeis. Gut essen geht anders! Auf das Frühstück im Hotel habe ich nach diesen Erlebnissen freiwillig verzichtet und bin lieber um 6 Uhr morgens aus dem Hotel geflüchtet.

Mit Ausnahme des Mitarbeiters an der Rezeption und an der Bar sind Fachpersonal und Service hier Fehlanzeige. Bei der Anreise blockierte der Wäscheservice-Mitarbeiter den Aufzug zum Be- und entladen seines Wäschewagens, so dass ich im gegenüberliegenden Aufzug auf dem Weg zum Zimmer mehrere Minuten eingeschlossen war und dies, obwohl der Mitarbeiter klar gesehen hatte, dass ich in den Aufzug eingestiegen war. Das Trauerspiel ging weiter beim Abendessen. Die Bedienung hatte nicht die geringste Ahnung von ihrem Job bzw., was Dienstleistung heißt und entriss mir die Suppentasse, obwohl ich noch gar nicht fertig gegessen hatte. Als ich sie darauf hinwies, fragte sie anschließend alle paar Minuten provokativ, ob ich schon fertig sei. Zum Hauptgang bestellte ich ein Glas Wein und bat dafür um eine Weinkarte. Stattdessen wurde ich von selber "Servicekraft" angebellt: "rot oder weiß?!" Meine Frage, was das denn dann für ein roter oder weißer Wein sei, wurde einfach glatt übergangen. Bein Abservieren griff sie den anderen essenden Gästen über die Teller und verschüttete auch noch fast mein Glas mit dem Wein. Wohlfühlen geht anders!

Zentrale Lage direkt neben dem Planetarium. Ausreichend Parkplätze direkt vor dem Haus. Die Einfahrt könnte allerdings besser beschildert sein.

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