Mercure Hotel Trier Porta Nigra

Wir haben uns aufgrund der Nähe zum Zurlaubener Ufer (Veranstaltung an Silvester) und der guten Bewertungen für das Hotel entschieden. Wir haben uns auf einen schönen Aufenthalt mit 3 Übernachtungen gefreut. Leider sind wir an einigen Stellen enttäuscht worden. Wir sind wirklich keine "Etepetete"-Personen aber von einem 4 Sterne Haus haben wir mehr erwartet und würden nicht wiederkommen.

Wir haben uns bei der Buchung für ein Superior Zimmer mit Blick auf die Porta Nigra entschieden. Die Zimmer wurden vor nicht allzu langer Zeit renoviert. Das Zimmer war bei Ankunft sauber, das möchte ich hier positiv erwähnen. Ausstattung usw. ist immer Geschmackssache. Hier unsere Meinung: wenn man renoviert und sich als "modernes" Hotel bezeichnet, sollte man nicht nur neuen Teppich verlegen, die Matratzen austauschen und die Wände streichen. Die alten, dunklen Holzmöbel sind für uns alles andere als modern. Auch das Bad hat eine in unseren Augen nicht mehr zeitgemäße Ausstattung. Ein Safe, ein/-e Kühlschrank/Minibar (leer), TV, Kaffee- und Teezubereiter (wurde während des Aufenthalts nicht nachgefüllt), Ablageflächen und Schränke waren vorhanden. Wir konnten unser Gepäck gut verstauen. Die Vorhänge haben das Zimmer wirklich gut abgedunkelt. Wir hätten uns im Bad neben Duschgel und Seife auch noch kleine Fläschchen Shampoo, Conditioner oder Bodylotion gewünscht. Es wirkte alles kahl und lieblos. Gut war, dass es zwei Kissen gab, eines war etwas weicher, das andere härter. Geschlafen haben wir gut.

Das Frühstücksbuffet war soweit in Ordnung, man wird satt und eine hat eine Auswahl aber überragend war es nicht. Da haben wir in 3-Sterne-Hotels schon besser gefrühstückt. Wir haben an 3 Tagen zu Frühstück gegessen und an einem der Tage wurde zwischendurch mal abgeräumt. Da hatte ich allerdings auch schon einen Stapel von drei Tellern inklusive Besteck gebastelt und ihn demonstrativ an den Rand des Tisches gestellt. An Neujahr gab es Frühstück bis 11 Uhr. Wir waren vor zehn Uhr da, hier war gerade kaum noch etwas an Wurst und Käse vorhanden. Es wurde nach und nach aufgefüllt, das hat allerdings so lange gedauert, dass wir mit frühstücken fertig waren. Meine Eltern gingen an diesem Morgen um 10:45 Uhr zum Frühstück und wurden erst einmal darauf hingewiesen, dass Frühstück nur bis 11 Uhr sei und danach würde auch direkt abgebaut. Das kann man besser rüberbringen, einfach auch freundlicher. Dann gibt es noch die "Vis a Vis" Bar. Zumindest in der Theorie. Dass ein Hotel die Öffnungszeiten gerade zu Zeiten wie Weihnachten oder Silvester anpasst ist total ok. Aber wir haben in vier Tagen die Bar nicht ein einziges Mal offen erlebt. An zwei Tagen wurde ein Schild aufgestellt, dass die Bar aufgrund von Krankheit nicht öffnet. In einer Bewertung direkt über die Seite vom Mercure war dies auch schon am 23.12. der Fall. Die Angestellten scheinen hier oft krank zu sein oder es gibt einfach zu wenig Personal. Wirklich schade, von außen machte die Bar einen einladenden Eindruck. Zudem wird einem angeboten, auf die Zimmerreinigung zu verzichten, man erhält dann ein Softgetränk an der Bar. Obwohl wir nicht nachfragten wurde mehrfach(!) erwähnt, dass man keine alkoholischen Getränke wählen darf, das kennen wir 1. aus anderen Hotels anders und 2. fand ich die Aussage unplatziert. Sehen wir aus wie Menschen, die nur Alkohol trinken? Das ist ein sensibles Thema. Hier erwarte ich mehr Feingefühl. Dann stellt sich die Frage, wie man die Gutscheine denn einlösen soll, wenn die Bar nie geöffnet hat.

Ich möchte hier wirklich niemandem zu nahe treten und jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Wie eingangs erwähnt sind wir nicht pingelig aber uns hat der Service nicht überzeugt. Wir kamen etwas vor der eigentlichen Check In Zeit an. Unser Zimmer war sogar schon fertig, was uns natürlich freute. Ansonsten musste man der Dame allerdings simple Infos wie die Frühstückszeiten aus der Nase ziehen. Sie wirkte einfach nicht am Gast interessiert. Als später meine Eltern anreisten wurde Ihnen ein Stadtplan angeboten. Nette Geste, mein Vater fragte zusätzlich nach einer Art Reiseführer. Den habe man nicht bekam er zur Antwort, bis er die Dame darauf hinwies, dass sich hinter ihr ein solcher Reiseführer befinde. Oh das habe sie nicht gewusst. Nun gut. Mein Vater bekam den Reiseführer, fragte nach dem Preis, da fiel der Dame auf, dass sie diesen gar nicht kennt. Da müsse sie nachfragen. Mein Vater entgegnete "2,50 €". Ja woher er das denn wüsste. Nun, der Preis war auf dem Reiseführer selbst angegeben. Bei der Zimmerreinigung fiel uns auf, dass nur sehr oberflächlich gereinigt wurde. Die Betten wurden gemacht und vielleicht auch der Staubsauger geschwungen aber das war es. Es muss nicht jedem Tag alles von A-Z geputzt werden aber so ein sauberer Spiegel zwischendurch wäre schon nett gewesen. Wie weiter oben erwähnt wurde auch weder Kaffee, Kaffeesahne oder Tee für die Station nachgefüllt. Diese haben wir uns dann vom Frühstücksbuffet selbst mitgenommen. Ich hatte mit Kaffee auf einen Teil meines Oberbetts gekleckert, das Bettzeug wurde trotzdem nicht gewechselt. Am Abreisetag wollte ich morgens duschen und fragte mich, wo der Duschvorleger wohl sein könnte. Er war nicht auffindbar. Ich denke, die Reinigungskraft wollte ihn austauschen, hat den neuen Vorleger aber vergessen. Am letzten Abend gönnten wir uns einen Sekt aus dem, wie er im Aufzug genannt wird, "Kiosk" des Hotels. Ich möchte den Kiosk lieber Kühlschrank nennen. Ich zahlte bei der Dame an der Rezeption (diese war übrigens mit Abstand die netteste Angestellte) und sie fragte, ob wir Gläser haben möchten. Es hätte auch ein einfacher Becher gereicht aber die Geste fand ich nett und sie ergänzte noch, dass sie selbst den Sekt an unserer Stelle auch nur aus dem Glas trinken würde. Wirklich toll. Sie rief eine Kollegin (unsere Dame vom Check in) und sprach kurz mit dieser (für mich nicht hörbar). Die besagte Kollegin stapfte dann eine Treppe hoch mit den Worten "wie? Für zwei Gläser?" Ihr Unmut war für mich deutlich erkennbar und sie kam auch erst nach einiger Zeit wieder. Ich hatte an der Rezeption gewartet, da ich nicht erwarte, dass man mir auch die Gläser nachträgt. Ich bedankte mich und die Angestellte wünschte einen schönen Abend. Sorry aber da war so viel Ironie in ihrer Stimme. Das ging gar nicht.

Da gibt es einfach nichts zu meckern. Direkt gegenüber der Porta Nigra, nur einen Katzensprung von der City entfernt. Auch das Zurlaubener Ufer, welches wir für eine Veranstaltung an Silvester aufsuchten, war nur 10 Minuten zu Fuß entfernt. Zum Hotel gehört eine Tiefgarage. Parken kostet 15 € pro Tag.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Im Hotel ist auch ein Casino, das ist eine nette Sache. Es gibt keinen Pool, keinen Fitnessraum. Aber das wussten wir vorher.