- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wie schon von vielen unserer Vorgänger gesagt wurde ist das Merril's I ein familiäres, inmitten einer wunderschönen Gartenanlage gelegenes Hotel direkt am kilometerlangen Negril-Strand. Wir mögen diese grossen Hotel- und Clubanlagen a la Riu oder Magic Life gar nicht und haben uns in der überschaubaren, hübschen Anlage sehr wohl gefühlt. Das Merril's I ist zwar nicht mehr das neueste, aber es ist sehr sauber und uns hat es von den drei Merril's Hotelanlagen am besten gefallen. Wir hatten All Inclusice gebucht, was sich wirklich ausgezahlt hat im Endeffekt, denn alle Nebenkosten in Jamaika sind extrem hoch. Die meisten Gäste kamen aus Italien, dicht gefolgt von Deutschen, jung, mittel, älter, alles war vertreten. Das "Stadt-Zentrum" - sofern man den Kern Negrils, den ein Kreisverkehr bildet, als solches bezeichnen kann - ist ca 20 Gehminuten weit weg, wobei sich das je nach Menge der einen anquatschenden Beach Boys verlängern kann. Ein regelmässiges öffentliches Bus-Service gibt es nicht auf Jamaika, am besten nimmt man ein Taxi. Ins Zentrum Negrils sollte man zu zweit keinesfalls mehr als 150 Jamaikanische Dollar bezahlen (Preis immer vorher ausmachen!). Familien mit Kindern können wir das Hotel nicht wirklich empfehlen, es gibt halt keine "Kinderstube", keine Rutschen oder sonstiges Kinderzeugs. Die Touren, die wir gemacht haben, können wir allesamt sehr empfehlen. Touren ab 2 Personen macht Anita, sie kommt aus Bayern, lebt aber seit 8 Jahren in Negril und sie ist eine damn good Autofahrerin ;-) Sie arbeitet mit Sabine vom Merril's I zusammen und wir haben die 2-Tages-Tour über die ganze Insel mit ihr sehr genossen! Ihr Büro ist in der Passage neben dem großen HiLo Supermarkt in Negril. --> www.westendnegril.com/anitatours.html Weiters haben wir einen Ausflug zu Pferd gemacht (Rhodes Resort), wobei das Schwimmen mit den Pferden den Höhepunkt bildete. Genial war das. Für erfahrene Reiter ist die Tour selber etwas fad, da man nur im Schritt entlang trottet. Aber man kriegt Mangos, Tulpenbäume und Krokodile zu sehen. Yah man! Um die karibische Bräune zu intensivieren lohnt sich die Picknick Cruise mit dem Katamaran. Falls man leicht seekrank wird, sollte man zur Sicherheit vorher eine Tablette einnehmen. Alternativhotels dieser Qualität haben wir keines am Strand gesehen. Die anderen 3* Hotels sind lang nicht so schön wie das Merril's. Handy-Erreichbarkeit ist gut, sms kein Problem. Telefonieren ist natürlich teuer. Mai als Reisezeit ist zwar vom Preis her recht günstig, aber man muss mit einigen verregneten Nachmittagen rechnen. Warm/heiss ist es allerdings immer :-D Generell sind die Nebenkosten sehr hoch, das fängt beim Zimmersafe an, geht über die ständigen Trinkgeldforderungen hin bis zu den Tourkosten. Die Menschen sind einfach wahnsinnig arm (an Geld), die Regierung ist korrupt und Schulpflicht gibt es auch keine. Das alles wird zu einem Teufelskreis, in dem die Jamaikaner für Geld wohl alles tun würden. Das hat uns schon ein wenig schockiert - junge Mädchen boten sich uns am Strand als "Begleiterinnen" an, man kriegt so ziemlich jede Droge, die man sich vorstellen kann (oder auch nicht vorstellen kann), und die Leute denken, weil man weiß ist, hat man Geld wie Heu und kann geschröpft werden - das hat uns ziemlich geärgert. Wir haben oft versucht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, aber zu 80% zeigten sie keinerlei Interesse an dem, was man sagte. Spätestens nach zwei Sätzen wurden wir unterbrochen und gefragt, ob wir Ganja kaufen wollen. Leider war das auch im Hinterland nicht anders. Von der "Freundlichkeit" der Jamaikaner sind wir deshalb enttäuscht.
Zimmergröße war ok, 2 große Betten, von denen wir eines als Kleiderablage benutzt haben hihi. Das Bad war winzig, Toilette leider nicht seperat. Die Wände sind extrem dünn, wenn man Pech hat und laute Nachbarn hat, hilft wohl nur umziehen. Und auf bessere hoffen *gg*. Renovierung wär sicher mal nicht schlecht, ist jetzt aber nicht so sichtbar bzw lebenswichtig. Die Klimaanlage war ein Hammer, das Ding war zwar effizient, machte aber einen Mordslärm. Zusätzlich gab es noch einen Deckenventilator. Ein Kühlschrank wäre super gewesen, aber leider... Telefon gibt es, Safe wie erwähnt gegen Gebühr, keine Minibar oder Room-Service, Fön oder Badewanne. Aber das alles bracht man in der Karibik auch nicht. Unser Zimmer war leider direkt neben dem Housekeeping Büro, also war es meist so, dass, nachdem uns der Hahn so zwischen 5 und 6 geweckt hat, um 7 das Gerattere und Gescheppere und Gefege angefangen hat. Aber uns hat es nicht gestört, wir wollten eh früh aufstehen, damit wir die Sonnenstunden nutzen konnten, da es nachmittags ja so oft geregnet hat. Handtücherwechsel jeden Tag, Bettwäsche so jeden zweiten glaub ich. Generell sehr sauber. Amerikanischen Stecker mitnehmen.
In jedem der drei Merril's gibt es ein Restaurant, man kann natürlich alle benutzen. Das Restaurant vom Merril's I liegt wunderschön direkt am Strand mit traumhaftem Blick über das Meer und den Sonnenuntergang. Bei All Inclusive sind Drinks zwischen 10 und 22 Uhr inkludiert, sehr pünktlich um 22 Uhr schliesst die Bar dann aber und alle Lichter gehen aus, was doch ein wenig sehr früh ist. Frühstück gibt es bis zehn, Mittagessen bis 14:30 und Abendessen bis 21 Uhr. Man sollte aber nicht zu spät hinkommen, da das Essen dann entweder ziemlich alle ist oder kalt. Alle Mahlzeiten werden in Buffetform hergerichtet. Es gibt zwar keine Riesen-Auswahl, aber die Qualität der Speisen ist sehr gut. Allerdings sollte man, wenn man kein Hühnchen mag, nicht nach Jamaika fliegen, da das zum täglichen Speiseplan - oft in mehreren Variationen - zählt. Auch Pasta gibt es jeden Tag - extra für die vielen Italiener....... Nach einer Woche wiederholt sich das ganze Menü wieder. Die Qualität der Getränke, allen voran die der Cocktails, ist super. Man braucht einige Zeit, um sich durch alle durchzukosten hihi. Im Restaurant war es immer sehr sauber, ständig sah man das Personal Tischdecken wechseln und kehren. Das Verhältnis zwischen Personal und Gästen war größtenteils echt lässig, man witzelte untereinander und wir haben auch munter Rezepte ausgetauscht mit den Köchen. Erstaunlich fand ich, dass in einem Land, wo die Schulbildung ja leider so schlecht ist, fast alle ziemlich gut italienisch sprachen und sich blendend mit den italienischen Touristen verständigen konnten. Einige vom Personal konnten auch ein bißchen deutsch. Themenabend haben wir im Merril's 1 während der 2 Wochen nur einen gehabt, das war so eine Art Barbecue Abend, sehr nett gemacht. Im Merril's 2 hatten sie öfter live Music und da hat glaub ich die Bar auch etwas länger geöffnet. Aber es kommen so oder so recht oft musizierende Jamaikaner vorbei, die während des Abendessens aufspielen. Echt fein. Trinkgeld ist natürlich jederzeit willkommen.
Für ein 3* Hotel war fast alles über dem Durchschnitt. Die einzigen, die nicht so freundlich waren, waren die Rezepitionistinnen, deren Hilfsbereitschaft hielt sich eher in Grenzen. Aber das Personal im Restaurant war mit einigen wenigen Ausnahmen extrem freundlich, gar nicht wie vorgewarnt langsam, sondern immer prompt zur Stelle und hilfsbereit. Vor allem unsere Kellner/innen Sashian, Shelly, Stacy, Damian und Sheldon, sowie our favorite Barman J.J. und die Köche Sandra und Tyrus. Herausheben müssen wir die Köche Omar und Gerome, mit denen wir echt viel Spaß hatten. Wir wollten eigentlich umziehen, da wir ein Zimmer im Erdgeschoss hatten, aber gern in den ersten Stock wollten, da aber keins frei war, haben wir's gelassen und im Endeffekt war es sehr schön so. Am nächsten Tag hätten wir umziehen können, das wäre also kein Problem gewesen. Wir wissen auch von anderen Gästen, dass sie teilweise mehrmals umgezogen sind - alles "no problem". Die Handtücher im Zimmer werden täglich gewechselt, was super ist, gefegt wird auch ständig, so dass kein Sandkörnchen übrig bleibt. Arzt gibt es zwar im Hotel keinen, aber die Strasse rauf gibt genügend. Ich selbst war bei einem kanadischen Arzt und davor bei einer deutschen Röntgenärztin, man braucht sich also keine Sorgen zu machen, man ist gut aufgehoben. Unbedingt eine Reise-Krankenversicherung abschliessen! Safe kostet extra, ich glaube 2.50,- US$ pro Tag. Geschmalzen. Geld bekommt man auch an der Rezeption, per Kreditkarte, aber sie verlangen 10% Kommission. Besser man hebt in der Scotiabank ab oder an einem der Geldautomaten im Örtchen.
Die Lage des Hotel ist mit Sicherheit eine der besten am ganzen Negril-Strand. Vom Flughafen dauert es ungefähr anderthalb Stunden, bis man am Ziel ist. Man darf sich keine hübsche Stadt erwarten, in der man rumlaufen kann, wenn man mal keine Lust hat, an den Strand zu gehen oder wenn das Wetter mal nicht so mitspielt - was im Mai öfter passiert, leider. Negril-Zentrum besteht wie gesagt aus ein paar Souvenir Shops, Bank und Burger King an einem Kreisverkehr und etwas weiter oben ein großer Supermarkt - HiLo - mit noch mehr Souvenirgeschäften, Geldautomat etc. In den Städten ist es allgemein recht schmutzig, leider geben die Jamaikaner nicht wirklich acht auf ihre Umwelt. Natürlich darf man nicht vergessen, dass man in einem Dritte-Welt-Land ist. Etwa eine halbe Stunde mit dem Taxi entfernt ist die Bezirkshauptstadt Savanna la mar, wo es zweimal in der Woche einen hübschen Markt gibt und wo man sich als Tourist ohne Gefahr bewegen kann. In Kingston, das ca. 3-4 Stunden entfernt ist, kann man das laut Reiseleitung und -führern nicht, zumindest nicht in Downtown, aber es gibt dort angeblich auch nicht allzuviel zu sehen, außer dem Bob Marley Museum, das in dem sichereren, neuen Stadtteil ist. Wir sind im Rahmen einer 2-Tages-Tour durchgefahren und sind uns einig, dass es sicher sehenswertere Städte gibt. ;-) Neben Merril's I sind auf der einen Seite ein Internetcafé, dann die beiden Schwesternhotels und auf der anderen Seite die In-Bar am Negril-Strand: "Alfred's" - dort gibt es dreimal die Woche live Music. Unbedingt mal anschauen, die Jamaikaner sind unglaubliche Musiker und Tänzer! Vom Hotel aus kann man Ausflüge über die ganze Insel machen, leider sind die allesamt ziemlich teuer. Natürlich wird man auch am Strand von den Beach Boys auf Touren angesprochen und die sind immer billiger als die vom Reiseveranstalter oder vom Hotel, aaaber: man sollte echt aufpassen, da man erstens nicht versichert ist und zweitens die Strassen in Jamaika sehr gefährlich sind! Noch dazu fahren die Jamaikaner wie die Verrückten, man sollte seinem Fahrer und Tour Guide also vertrauen können (wir haben innerhalb von 2 Tagen sechs Unfälle gesehen, einer davon mit 3 Toten). Wir haben unsere Touren über Sabine, die echt geniale Reservierungsmanagerin vom Merril's I gebucht. Leider sind wir nicht dazu gekommen, eine Tour mit Daddy Coo zu machen, er soll echt super sein. Es gibt irre viele Ausflugsmöglichkeiten, da ist für jeden was dabei. Wie gesagt ist das Hotel direkt am Strand und der ist wirklich traumhaft. Ein Security Guard schaut drauf, dass die Beach Boys einen nicht bis an die Sonnenliegen verfolgen, aber nach den ersten Tagen lassen sie einen eh relativ in Ruhe. Da wir im Mai dort waren, wo das Wetter unberechenbar ist - es hat an 6 Tagen jedesmal mittags zu schütten begonnen, oft für mehrere Stunden - und wenig Touristen im Land sind, waren die Boys besonders aufdringlich und liessen sich leider nur schwer abwimmeln - das "no, thank you" half meist nicht. Anfangs hat uns das ziemlich genervt, aber sie lassen einen spätestens in Ruhe, wenn "Frischfleisch" eingetroffen ist ;-) Das Meer ist ein Traum, türkis-blau und badewannen-warm. Wundervoll. Perfekt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Nocheinmal muss gesagt werden, dass der Strand und das Meer traumhaft sind! Sonnenliegen waren immer genügend vorhanden, wir haben nie ans Reservieren gedacht und es war nie ein Problem. Schattenplätze unter den Weintraubenbäumen sind heiss begehrt, allerdings sind dort auch viele kleine Viecher, wie rote Ameisen und die beissen, autsch! Gratis kann man Volleyball spielen oder sich Kajaks bzw kleine "Tretboote" nehmen. Das war's dann auch schon mit Angeoten vom Hotel. Will man mehr, wird so ziemlich alles am Strand angeboten: Parasailing, Glass Bottom Boat Fahrten mit Schnorcheln, Scuba Diving, Surfen etwas weiter oben am Strand, Wasserskifahren, Banane,..... Unbedingt handeln, der zuerst verlangte Preis ist immer unverschämt hoch. ImMerril's II gibt es einen kleinen Pool, aber wir haben nicht im Traum daran gedacht, den zu benutzen - bei DEM Meer!!!!!!! Kinderspielplatz, -betreuung oder Rutschen gibt es nicht, man hat also seine Ruhe. Handtücher bekommt man gratis an der Rezeption. Wellness... hmmm.... am Strand rennen so einige rum, die einen mit Aloe Vera einreiben wollen. Wem's gefällt......
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine & Justin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |