Milton Boutique Hotel

Es handelt sich um eines der schönsten Hotels in Jesolo. Alles wirkt hochwertig und echt. Man hat den Eindruck, es wird nicht an Ausstattung und Kosten gespart, um ein exklusives Hotel zu erhalten. Allein der mit Spiegeln verkleidete Fahrstuhl ist eine Wucht. Alles war sauber und ordentlich, nichts war verschlissen. Es gab gegen Gebühr eine Internet-Ecke bzw. WLAN. Das Hotel verfügt über keine Sauna, keinen Fitness-Raum, keine Animation. Wer den Abend im Hotel verbringen wollte, konnte daher nur in der Bar auf 2 große Fernsehgeräte oder auf die belebte Fußgängerzone starren. Der Pool war recht groß, hätte nur etwas sauberer sein können. Das Gelände ist verspielt mit vielen Pflanzen hübsch eingerichtet. Ein videoüberwachter Parkplatz war auch am Hotel. Hierfür musste aber der Fahrzeugschlüssel an der Rezeption abgegeben werden. Der Privat-Strand hatte hoteleigene Liegen, war sauber aber mega-nervig. Alle gefühlten 2 Minuten kam jemand an und wollte was verkaufen. Egal ob gefälschte Uhren, Regenschirme, Taschenimitate oder auch Massagen. Alles wurde einem vor die Nase gehalten und man kam nicht zur Ruhe. Nachdem man nach einigen Stunden hunderte male die Strand-Geschäfte abgelehnt hatte ging man doch lieber wieder an den Hotel-Pool. Die Zimmer waren sehr sauber und sehr stilvoll eingerichtet. Handmalereien an Möbeln und hochwertige Fließen im modernen Bad luden zum Träumen und wohlfühlen ein. Es gab ohne Aufpreis einen Safe, Fernseher und Ventilator an der Decke. Ebenso war ein Rollo an der Tür zum sehr kleinen Balkon. Die Klimaanlage scheint jedoch im Juni noch nicht in Betrieb zu sein. Das Bad war auch ausreichend groß und wirkte neuwertig. Das Milton liegt direkt an der ultra-langen Einkaufsstraße von Jesolo mit vielen Restaurants und Bars, in dritter Reihe am Strand. Das heißt man läuft etwa 200 Meter und ist man am Strand. Auch das AquaLand und die GoKartBahn in der Nähe sind einen Besuch wert. Das Personal war immer freundlich, wenn auch nicht übertrieben. Es wirkte alles ehrlich nett gemeint und jeder sprach deutsch. Die größte Schwachstelle ist das Restaurant. Die Einrichtung ist sehr ansprechend, aber das Essen gerade mal zwei Sterne wert. Frühs gab es Büffet und jeden Morgen das Gleiche. Der Bauchspeck war permanent alle und frisches Obst nicht vorhanden. Es gab nur Dosen-Obst und Saft welcher aus Zuckerwasser und Aroma bestand. Auch der Kaffee schmeckte eher nach Malzkaffee und schien keinerlei Koffein zu enthalten. Abends musste man a la carte bestellen. Dies klingt zwar sehr vornehm, dient aber offensichtlich der Sparsamkeit, weil das Hotel auf diesem Wege sicher nicht zu viel produziert und die Gäste nicht zu viel der teureren Speisen zu sich nehmen. Die Vorspeise war noch selbst zu dosieren (Buffet mit Salat und Tütensuppe) und zum Nachtisch gab’s oft eine viertel Ananas oder zwei Kugeln Eis. Wer von den einen oder anderen mehr wollte hatte Pech, gegessen wurde nur was bestellt und auf den Tisch gebracht war. Der Hauptgang hat teils arg an den Geschmacksnerven gezehrt. Ich erinnere als Beispiel an das Wiener Schnitzel eines Abends. Hierzu gab es weichgekochte Bohnen und eine große Zwiebel welche nach Anis und Zucker schmeckte. Nur einen einzigen Abend in der gesamten Woche gab es Pommes als Sättigungsbeilage ansonsten waren ebenso Kartoffeln oder Kroketten Fehlanzeige. Stattdessen immer nur komische Kombinationen wie Fisch mit Gemüsepampe, Schweinefleisch mit Ratatouille und und und. Pizza, Panacotta, Bruschetta, Tiramisu oder auch Oliven gab es nie. Viele 3-Sterne-Hotels sind hier um Welten besser und die Gesichter vieler Gäste sprachen Bände. Müssten Gäste mehrere Wochen dieses Abendessen ertragen, gäbe es sicher einen Aufstand. Dies ist echt für 4 Sterne schwach und wir waren sehr enttäuscht. Man sollte echt nur Übernachtung oder maximal Frühstück buchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand