Mitsis Norida

Wir hatten bei Ankunft am Flughafen Kos vergeblich auf unsere Koffer gewartet. Mit uns noch sehr viele Fluggäste. Es stellte sich dann erst später heraus, dass etwa 50 Koffer falsch verladen wurden und in Frankfurt gelandet sind. Wir mussten dann auf den ersten Koffer 4 Tage, auf den zweiten Koffer 5 Tage warten bis uns diese ins Hotel geliefert wurden. In der Zwischenzeit konnte uns die Reiseleitung von Schauinsland Reisen keine Auskunft darüber geben, ob und wann wir mit den Koffern rechnen können. Wir waren stets auf Auskünfte von anderen Reisenden angewiesen, um etwas über den Verbleib unseres Gepäcks zu erfahren. Vom Reiseveranstalter erfuhren wir nichts. Dies ist ein sehr schlechter Service unserer Reiseleitung.. Als wir am Flughafen Kos am Abreisetag fast 3 Stunden vor dem geplanten Starttermin ankamen, mussten wir dort ein totales Chaos antreffen. Außen vor den Abflugschaltern standen hunderte von Reisenden. Es gab keinerlei Hinweise wo man sich aufstellen sollte. Nach mehr als einer Stunde lies man uns dann in die Schalterhalle, die rappelvoll war mit Wartenden. Die Anzeigen, wo welcher Flug abgefertigt wird, waren nicht in Betrieb. Mit Auskünften von Mund zu Mund hat man sich dann zu dem Schalter vorgekämpft. wo die Koffer aufgegeben werden sollten. Die wurden dort nur gewogen und etikettiert. Dann durfte man diese wieder mitnehmen und durch weiteres durchwühlen durch die Menschenmassen an einem anderen Schalter wieder aufgeben. Dann das gleiche Prozedere vor der Sicherheitskontrolle. Wie durch ein Wunder konnte das Flugzeug nur mit einer viertel Stunde Verspätung abheben. Eins ist jedoch sicher: Die Insel Kos werde ich nie wieder betreten! Zum Hotel: Das Hotel gliedert sich in ein Haupthaus und viele meist 2-stöckigen Gebäuden auf. Im Hotel befindet sich ein kleiner Supermarkt und ein Schmuckgeschäft. Was stört ist der Strandexpress, der vom Strand regelmäßig in die höher gelegenen Bungalows fährt. Gezogen wird dieser von einem Dieselschlepper, dessen Abgase und Geräuschentwicklung in einer Hotelanlage unzumutbar sind. Warum wird hier kein Elektrofahrzeug angeschafft, wie dies zum Koffertransport eingesetzt wird?

Großes Zimmer mit kleinem Balkon und Meerblick. Obwohl dies ein Doppelzimmer ist mit zusätzlicher ausziehbarer Doppelbettcouch ist nur ein Stuhl, ein Sessel und ein Zahnbecher vorhanden. Der Tresor ist am Schrankboden installiert, obwohl im Schrank daneben genügend Platz in Sichthöhe vorhanden wäre. Man muss jedesmal fürs aus- und einräumen in die Hocke gehen. Die Matratzen sind bequem und stabil. 2 Kissen groß und klein sind vorhanden. Was stört sind die Bettdecken mit Überschlaglaken. Dies ist für ein 5 Sterne Hotel nicht akzeptabel. Nachts ist man immer damit beschäftigt, Laken und Decke zusammenzusortieren. An den Stühlen fehlen Filzgleiter. Wenn Nachbarn die Stühle nachts verrücken fällt man fast aus dem Bett, so laut wird es. Auch Geräusche von Koffern auf dem Flür oder nächtliches Duschen stört manchmal die Nachtruhe. Die Badewanne und das WC sind mit einer Glastür vom Waschbecken getrennt . WC hat ein Fenster. Badewanne mit Duschvorhang. Zimmmer mit Dusche gibt es keine. Der Kühlschrank hat hinten keine Entlüftung im Möbel, daher Kühlleistung mangelhaft. Es hilft dann nur, die Möbeltür offen zu lassen, ebenso das Eisfach um eine normale Kühlung zu erreichen. Der Fernseher schaltet sich jedesmal ein, wenn man den Zimmerschlüssel in den Halter einhängt. Deutsches Privatfernsehen ist relativ leicht zu finden und mit der Fernbedienung direkt anwählbar, Das Erste und ZDF sind im analogen Teil versteckt, nicht direkt anwählbar und müssen jedesmal nach dem Einschalten mühsam über mehr als hundert Sender durchgezappt werden. Die Speicherung von Favoriten ist hotelseitig gesperrt. Auch kommt beim Einschalten jedesmal der Hotel Kanal und nicht wie bei normalen Fernsehern der vorher gesehene Sender. Das Aufschließen der Eingangstür gestaltet sich jedesmal als Geduldsspiel, da das Schloss seine besten Zeiten hinter sich hat. Außerdem fehlt innen eine Schlossverriegelung. Personal kann hier jederzeit das Zimmer betreten. Positiv sind die zahlreichen Steckdosen und die große Anzahl von normalen Kleiderbügeln. Der Kühlschrank wird regelmäßig mit Bier, Limo, Wasser mit und ohne Kohlensäure aufgefüllt.

Das Hauptrestaurant versprüht den Charme einer Bahnhofshalle. Der Lärm dort ist fast unerträglich. Manchmal wird auch noch laute Musik eingespielt. Wir hatten später den Außenbereich aufgesucht, mussten uns dort aber wegen Wind und niedrigen Temperaturen warm anziehen. Am Eingang wird man, wenn man das Ende der meist dort vorhandenen Schlange erreicht hat, stets von einer Empfangsdame gefragt "wie viel Personen, innen oder außen" um dann von einem Kellner an einen freien Platz geführt zu werden. Wir hatten meist den vorgeschlagenen Platz abgelehnt und uns dann für einen anderen entschieden, was aber auch akzeptiert wurde. Ich habe dieses Prozedere in anderen Hotels noch nie erlebt: Entweder man hat freie Platzwahl oder einen festen Tisch. Zum Frühstück wollte ich eigentlich schwarzen Tee trinken. Heißes Wasser gab es nur in Thermoskannen. Dieses war von der Temperatur nicht annähernd geeignet, einen trinkbaren Tee zu erzeugen. Einen Samowar oder ähnliches gab es nicht. So musste ich gezwungenermaßen auf Kaffee umstellen, der glücklicherweise gut geschmeckt hat. Die angebotenen Brötchen schmeckten altbacken, das Weißbrot war meist frischer. Die Wurststücke, die als Frankfurter beschriftet waren, waren für mich ungenießbar. Man hatte hier offenbar das Fleisch vergessen. Das Käseangebot war etwas dürftig. Die Hartkäse hatten unterschiedlich Bezeichnungen, schmeckte aber fast alle gleich. Eier gab es weich, hart und gebraten. Ein Omelette wurde nach Wunsch frisch zubereitet. Das Salatangebot war reichhaltig, die Salatsoßen schmackhaft. Die Auswahl an Fleisch und Fisch war gut, es gab auch Pasteten die teilweise sehr gut geschmeckt haben. Obst zum Nachtisch gab es genügend. Hacksteak gab es fast täglich, das jedoch für mich nicht genießbar war, da außen zu stark angebraten und innen nicht durchgegart.

Das Personal ist sehr aufmerksam und freundlich. Hier gibt es nichts zu meckern. Die Rezeption war stets mit Personal mit Deutschkenntnissen besetzt. Koffer und Hotelgäste werden mit Elektrofahrzeugen vom Empfang zu den Zimmern gebracht.

Die Strandpromenade ist nur in einer Richtung begehbar, lästiger Autoverkehr, eintönige Landschaft. Die nächste Ortschaft Kardamena ist nur mit Bus oder Auto erreichbar, ein Mietwagen ist empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war stets präsent und hat versucht, die Gäste zum Mitmachen zu animieren. Es wurden Gesangsshows im Freien und abends in der Halle angeboten. Es gab genügend Auswahl an Pools, jedoch alle mit Salzwasser, ungeheizt und viel zu kalt. Ich hatte eine Temperatur von 20,7 ° gemessen. Bei Tagestemperaturen um 20° und kräftigem Wind war dies kein reines Vergnügen. Die Liegen im Poolbereich waren am frühen Morgen wie üblich alle mit Handtüchern belegt. Jedoch gab es am Strand viele freie Liegen, jedoch ohne die Polsterung der Poolliegen. Fitnessgeräte gab es keine, ebensowenig eine Sauna oder einen Innenpool.