Der erste Eindruck der terrassenförmig angelegten AI-Anlage ist toll: Man kommt in ein helles, freundlich eingerichtetes Foyer und kann bis zum Meer blicken! Das Hotel hat 438 Zimmer, leider steht in den Katalogbeschreibungen nichts über die Größe der Anlage. Ein Garten ist praktisch nicht vorhanden, die kleinen Rasenflächen sind eingezäunt und können nicht betreten werden. Die Bebauung ist ziemlich eng, so dass bei vollem Haus für all die Menschen nirgendwo ausreichend Platz vorhanden ist. Es gibt 2 Pools, jeweils mit Kinderpool und ein neu eingerichtetes SPA mit verschiedenen Massageangeboten. Die Altersstruktur der Gäste war saisonbedingt: viele Familien mit kleinen Kindern und viele Paare jeglichen Alters. Die Nationalitäten waren jedoch eindeutig verteilt: in der ersten Woche unseres Aufenthaltes waren ca. 70% Russen anwesend, die leider viel zu oft völlig distanzlos und laut waren. Die restlichen 30% verteilten sich auf Italiener, Engländer, Franzosen und Deutsche. In der zweiten Woche reduzierte sich der Russen-Anteil auf etwa 50-60 %. Verglichen mit anderen 4-Sterne Hotels in Griechenland ist das Rinela Beach höchstens gute 3-Sterne wert. Das Superior-Zimmer hat sich auf jeden Fall gelohnt, weil man offenbar immer ein renoviertes Zimmer mit Minibar bekommt und nur so ein Strandhandtuch in der Zeit von 10.30 – 17 Uhr an der Poolbar gegen eine Kaution von 10 € ausleihen kann. Die Bademäntel haben wir nicht wirklich gebraucht , vielleicht eher, in der Nebensaison, wenn es kühler ist. Wer ein Auto mieten will, sollte dazu vor die Tür gehen. Wir haben hier für eine Woche ein Auto der Kat. C sogar 25 € billiger als das billigste der Kat. A im Hotel bekommen (Elite bei National/Alamo). Sehenswerte Ziele: Agios Nikolaos am Spätnachmittag, wenn es ruhiger ist, Lasiti-Hochebene, Zeus-Tropfsteinhöhle (tolle Aussicht auf die Hochebene!), Wanderung in die Rouvas-Schlucht (am Kloster parken und vor dort loslaufen) mit toller Landschaft und vielen Eindrücken für Auge und Nase, (wer auf die Samaria-Schlucht für 60 +5+8=73 € p.P. organisiert verzichten möchte...)
Wir hatten ein Superior-Zimmer im Haupthaus zur Landseite. Das Zimmer war renoviert, geräumig mit wunderbar leiser Klimaanlage auf dem Balkon, kostenloser Minibar, Föhn und Fernseher (nur 1 dt. Sender: ZDF) ausgestattet und wurde einwandfrei gereinigt. (Bei uns gab es keine Tiere (Kakerlaken?), wie manchmal in anderen, nicht renovierten Zimmern in den Bungalows.) Der Zimmersafe kostete für 2 Wochen 35 €. Da wir erst abends nach Hause geflogen sind, haben wir den angebotenen Late-Checkout in Anspruch genommen: bis 16 Uhr 20 €, bis 20 Uhr 35 € pro Zimmer.
Das Hotel hat eine Strandbar mit nicht-alkoholischen Getränken, Bier und Eis und zwei Poolbars, die jeweils bis 18 Uhr geöffnet hatten. Im Haus gab es noch zwei weitere Bars, die ab 18 Uhr nur mit Service-Personal bedient wurden, d.h. ohne Sitzplatz wurde man nicht bedient. Wenn man dann nach dem Abendessen einen freien Tisch ergattert hatte, ging das Bestellen allerdings meist sehr schnell. Die Cocktails waren wie oft in Griechenland nicht gut aufgrund der schlechten Saftqualität. Garnierungen fürs Auge gab es gar nicht. Longdrinks waren ok. Die Anlage hat 3 Restaurants: ein Open-Air-Grill-Restaurant direkt oberhalb des Strandes mit wenig Auswahl und Abwechslung, aber schmackhaften und gut gewürtzen Speisen, ein A la Carte-China-Restaurant mit kleiner Terrasse und ein Hauptrestaurant mit größerer Terrasse. Für Grill- und China-Restaurant muss man sich einen Tag im Voraus anmelden. Das Frühstücksbuffet im Hauptrestaurant mit Terrasse, auf der man abends einen tollen Sonnenuntergang über dem Meer beobachten kann, war in Auswahl und Qualität fast einwandfrei: Wer Eier liebt, kann sie sich auf alle erdenklichen Weisen zubereiten lassen, teilweise jedoch mit langen Schlangen: Vom selbst zusammengestellten Omelette bis zum Crèpe war alles möglich. Cornflakes, Müesli, Obst , Joghurt usw. gab es ebenso. Von den pappigen Brötchen, dem scheußlichen O-Saft und den Schlangen an dem einzigen in die Ecke gequetschten Toaster abgesehen, gab es nichts auszusetzen. Das Abendbuffet war international ausgerichtet mit griechischen, täglich wechselnden Spezialitäten- alles sehr schmackhaft. Fisch, Fleisch, Pasta, Gyros – wer da nichts findet, ist selber schuld! Leider wurden fast leere Schüsseln nicht ausgetauscht sondern nur dazugeschüttet. Auch am Buffet gab es keinerlei Garnierungen – das Auge isst hier nicht mit! Vielleicht ist hier auch die Gästestruktur die Ursache. Wenn man auf der Terrasse sitzen möchte, muss man meistens eine Wartezeit am Restaurant-Eingang einplanen.
Das Personal war fast immer freundlich und der Gästestruktur angepasst: leitendes Personal war griechisch, untergeordnete Kräfte russisch, da unserer Beobachtung nach die russischen Gäste kaum eine Fremdsprache beherrschten. Auf Englisch- und teilweise auch auf Deutsch (Rezeption, Restaurant) konnte man sich gut verständlich machen. Beschwerden wurden von der Rezeption teilweise nicht zeitnah bearbeitet, erst bei Nachfrage nach 2 Tagen sofort. An der Zimmereinigung gab es nichts auszusetzen (Handtuchwechsel täglich).
Das Hotel liegt direkt am schönen, flach abfallenden Sandstrand mit tollen Sonnenuntergängen über dem (26 °C warmen,) sauberen Meer. Bei NW-Wind (an ca. 11 von 14 Tagen) war das Meer meist wellig und zum Baden für Groß und Klein klasse. Leider drehen bei dieser Windrichtung die Flugzeuge im Tiefflug direkt über dem Hotel zum Landeanflug ein. Dies war für uns jedoch der am wenigsten störende Aspekt. Vor dem Hotel gibt es eine Bushaltestelle nach Heraklion (1,70 €) oder nach Agios Nikolaos (7 €). Im Ort gibt es mehrere Supermärkte, Andenkenläden und Autovermietungen, die günstiger sind als im Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat zwei Pools jeweils mit Kinderbecken und Rutschen und einen tollen Sandstrand. Liegen und Sonnenschirme sind kostenlos erhältlich, wenn man Lust hat, um 6 Uhr aufzustehen. Das Reservieren ist natürlich nicht erlaubt, was jedoch niemanden stört und vom Hotelmanagement nicht geahndet wird. Um 8.20 Uhr war es uns in der 2. Woche nicht mehr möglich, zwei Liegen und einen Schirm am Strand zu bekommen!! Mit etwas Glück hat man noch etwas Sonnengeschütztes an einem der Pools bekommen, nach dem Frühstück wäre das auch nicht mehr möglich gewesen. Bei Beschwerden an der Rezeption wurde nur mitgeteilt, man solle die „Reservierung beseitigen“. Mit dem Zorn des Reservierenden, wenn der dann gegen 11 Uhr auftauchte, musste man dann selbst klar kommen... Eine merkwürdige Art, das Reservieren zu verhindern, haben wir auch gegen Ende unseres Urlaubs erfahren, als vom Hotelpersonal gegen 19.30 Uhr am Strand die Liegen gerade gerückt wurden und das für 10 € Kaution gemietete Hotelstrandhandtuch von der Liege, neben der noch Rucksack und Schuhe standen, weggenommen wurde und man nass vom Meer bis ins Zimmer laufen musste. Eine Beschwerde an der Rezeption brachte uns immerhin und nur ausnahmsweise ein Handtuch, so dass wir nicht auch noch die Kaution verloren haben, denn das Personal sei angewiesen, so zu verfahren! Das Animationsteam bestand nur aus 8 Personen + Chef für ca. 900 Gäste. Daraus lässt sich schnell die Qualität ableiten: es gab viele parallel stattfindene Veranstaltungen an 6 Tagen der Woche in 4 Stunden: 10 – 12 Uhr und 15-17 Uhr. Die Angebote gingen über ca. 25 min., wenn sie überhaupt stattfanden (Teilnehmermangel z.B. bei Aerobics). Da ein Beachvolleyballmatch nicht nach 30 min. beendet ist, wurde der Ball gegen einen Kautionsgegenstand bis zu max. 1 Stunde überlassen. Danach musste das Spiel abgebrochen werden. Zusätzlich gab es ein Kinderanimationsteam mit abendlicher Mini-Disco. Die abendlichen Shows, die von der Erwachsenen-Animation durchgeführt wurden, fanden im Open-Air-Theater statt, hatten eine ähnliche Qualität und waren oft nicht gut besucht. Der „eingekaufte“ griechische Abend am animationsfreien Montag war nett.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Simone |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 3 |


