Mitsis Summer Palace

Hohes Potential, welches kaum genutzt wird. Hotel könnte den Gästen viel mehr bieten. In sehr vielen Bereichen verbesserungsbedürftig.

Zimmer war jeden Tag muffig. Strandhandtücher wurden erst am 6. Tag (von insgesamt 7) gewechselt, nachdem wir Terror bei der Rezeption gemacht haben (obwohl wir schon am 5. Tag mal nachfragten, wann und wo wir neue Handtücher bekommen). Angeblich sollen die Strandhandtücher alle 3 Tage gewechselt werden; war weder bei uns, noch bei anderen Gästen so. Kleine Episode am Rande: eines Nachmittags konnten wir zwei Mädchen (so um die 16 Jahre alt) beobachten, welche direkt an der Rezeption benutzte gegen neue Strandhandtücher austauschen wollten; dies wurde generell verweigert, es sei denn, die beiden würden eine Kaution von je EUR 10,00 pro Handtuch erlegen. Erst als die eine darauf hingewiesen hat, dass Ihr Handtuch vollgeblutet (!) war wurde ein Handtuch widerwillig getauscht, das andere trotzdem nicht. Sorry - aber was soll der Blödsinn? Handtücher sollten überhaupt keine Diskussion wert sein; haben wir in anderen Hotels auch noch nie so erlebt, nicht einmal in Ländern der dritten Welt. Völlig bürokratischer Unsinn, der nur dazu dient die Gäste zu verärgern. Klimaanlage funktionierte kaum, machte aber dennoch einen Höllenlärm. Auch der Montageort war sehr interessant: stand genau am Balkon an der rechten Seite - dadurch wurde nicht nur der kleine Balkon noch kleiner, sondern auch die Hitze, wenn man dort saß, durch die Abluft noch größer. Wirkung der Klima fast null: Hitze stand die ganze Nacht über im Raum. Zimmer eher unterste Kategorie. Hatten auch stets Ungeziefer im Zimmer; wird aber wsch. in diesen Breiten kaum vermeidbar sein ohne Pestizide. Dann lieber Mitbewohner.

Licht und Schatten - es gab Abende, da war wirklich alles perfekt, dann wieder welche, da wusste man kaum was man nun essen sollte, weil echt alles eine Katastrophe war. Kinderecke war auch wenig durchdacht: meistens nur Gemüse in allen Varianten - weil Kinder ja so gerne Gemüse essen. Auch sind die zwei Bars teilweise schlecht akkordiert: die obere (nächst der Rezeption) ist mit sehr gutem Personal bestückt. Die Kellnerin, die den Terrassenbereich bediente, war perfekt, freundlich und irrsinnig fleißig; genauso wie jene Angestellten, die hinter der Bar standen. Das Team dort ist ein wirklicher Lichtblick. Im Gegenteil dazu steht die untere Bar: dort sitzt man schon mal 20 bis 30 Minuten bevor sich jemand bemüssigt fühlt zu arbeiten. Dort dürften offensichtlich jene eingeteilt werden, die man nicht im Blickpunkt der Gäste haben möchte und/oder keine weiteren Jobambitionen haben. Offenbar erwartet man dort, dass sich die Leute Ihre Drinks selber holen sollen. Haben aber kein Schildchen mit der Aufschrift "self service" gefunden (haben wirklich danach gesucht - Ehrenwort!). Sehr negativ ist, dass sich die musikalische Kulissen von beiden Bars ständig in die Quere kommen. Sitzt man oben, dann hört man einen Misch-Masch der Musik, die oben spielt, und jener Live-Musik, die unten heruntergespult wird. Nicht besonders sinnvoll so. Live-Shows der unteren Bar sind großteils nicht so der Ohrenschmaus. Wasser: keine Ahnung, was da in eurem Wasser, welches man an den Bars bekommt, drinnen ist; es ist einfach ungenießbar. In einem Vorpost habe ich gelesen, dass es angeblich chloriert sein soll. Keine Ahnung - bin kein wandelnder Chemiker. Faktum ist aber, dass es sehr eigenartig schmeckt und für uns nicht genießbar war. Meine Frau hatte davon zwei Tage lang Bauchweh. Als ich ihr empfohlen habe das Wasser nicht mehr zu trinken ging auch das Bauchweh weg.

Service null. Für alles mögliche wird eine Kaution eingehoben, egal ob dies den berechtigten Wunsch nach neuen Strandtüchern (siehe oben), einen zweiten Zimmerschlüssel oder den Safe betrifft. Da können dann gleich mal 50,00 bis 70,00 EUR "weg" sein (natürlich bekommt man das Geld dann irgendwann wieder; nur eben halt nach dem Urlaub). Sehr eigenartiges System. Tipp - andere Hotels haben Safes mit Zahlencodes, die der Gast bei Bezug eintippt. Schlüsselsafes sind eher nicht mehr der Stand der aktuellen Technik. Dies nur zum Nachdenken als Anregung. Deutsch - null, weder das Personal (egal wo), noch die Animation des Nachbarhotels (Mitsis Family) spricht deutsch. Animateure sprechen russisch, ukrainisch, polnisch, slowakisch, tschechisch - also eigentlich jede Ostsprache. Am vorletzten Tag stellten wir dann fest, dass es eine neue Mitarbeiterin an der Rezeption gab, welche aus Deutschland kam. Die konnte dann aber wieder kaum griechisch, um sich mit ihren Kollegen zu verständigen. Herrn Mitsis, der groß in der Rezeption von einem XXL-Portrait grinst, wird das ziemlich egal sein, solange die Einnahmen stimmen.

Hotelanlage liegt sehr abgelegen irgendwo am Ende der Insel Kos. Kardamena (nächster und einziger Ort der näheren Umgebung) ist mit dem Bus in 10 Minuten zu erreichen und kann als eher kleines Hafendorf bezeichnet werden. Nur Touristengeschäfte, welche man unseres Erachtens nicht unbedingt gesehen haben muss. Kein Unterschied zu anderen Massentourismus-Destinationen. Das Hotel wurde in einen Hang gebaut. Wer also nicht jeden Tag bereit ist hunderte Stiegen rauf- und runterlaufen zu müssen ist hier falsch am Platz. Hotelanlage ist sehr verwinkelt gebaut und in den ersten Tagen alles andere als übersichtlich. Manche Stufen wirken eher unfachmännisch "hinzugebastelt". Für Menschen, die schlecht zu Fuß sind, jedenfalls keine Option. Fahrt zum Hotel ca. 30 Minuten. Ausflüge können entweder im Hotel gebucht werden oder im Kardamena, wo ein Touristen-Buchungs-Laden an den anderen grenzt. Preise außerhalb etwas günstiger als im Hotel (so wie meistens). Wir haben die 3-Insel-Fahrt gemacht, welche völlig unnötig war. Man tuckert mit knapp 100 (!) Leuten auf einem Touri-Boot einen ganzen Tag lang zuerst zu einer Insel namens Kalymnos, welche für ihre Schwammtaucher bekannt ist. Uns wurde der Besuch/Besichtigung der Herstellung/Weiterverarbeitung dieser Schwämme versprochen. Letztlich landet man in einem winzigen Kaff wo einem 0815-Schwämme um sauteures Geld verkauft werden, die man um ein Fünftel in jedem Drogeriemarkt bekommen würde. Dann gehts weiter zur Insel Plati, die man sich vom Boot aus ansehen darf; dort wird dann 1 Stunde lang sinnlos herumgeschnorchelt; dies könnte man auch direkt vor dem Hotel machen, da das Meer außer Unmengen an Seegras sowieso kaum etwas bietet. Die letzte Insel ist dann Pserimos, wo es nur darum geht irgendwelchen Ramsch an devisenträchtige Touristen zu verkaufen. Egal was - alles überteuert. Wir empfanden den Tag als verlorene Zeit und hätten uns den Ausflug nachträglich gerne erspart. Leihwägen sind sauteurer; die unterste Kategorie (Nissan Micro 1,2 Liter-Gurke) beginnt bei 55,00 EUR am Tag. Sorry Freunde, da dürft ihr selber damit herumgurken: meine Mercedes-A-Werkstatt vermietet mir einen nagelneuen C-Klasse-Leihwagen um 25,00 EUR pro Tag. Eure "Sternchen" fangen bei 200,00 EUR pro Tag an. Das Hotel selbst vermietet einen von zwei Strandbuggies um EUR 165,00 (ja - kein Tippfehler) pro Tag. Völlig inakzeptable Preise.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

0815-Animation wie in allen anderen Urlaubsclubs. Kinderclub im Summer-Palace - hierzu eine kleine Anekdote: nachdem unser Kleiner stets wie wild darauf ist im KC zu sein gingen wir also - auch - am dritten Tag pünktlich zum außerhalb der Anlage liegenden Stützpunkt. Hierzu sei angemerkt, dass der KC aber angeblich schon um 10 Uhr beginnen sollte, andererseits aber erst ab 10.30 jemand da ist (dafür wird er aber schon um 16.30 geschlossen, obwohl das eigentlich erst um 17 Uhr sein sollte). Ferner ist die Mittagspause des KC von 13 bis 13.30 Uhr wenig nachvollziehbar, da man dafür die Kinder natürlich eigens abholen muss, um sie 30 Minuten später wieder hinzubringen. Dafür latscht man dann zweimal durch die halbe Anlage - oder in Zahlen ausgedrückt: ca. 350 Stufen. Nun waren wir dann am 3. Tag dort und - siehe da - hängte ein Zettelchen an der Tür, dass man sich heute woanders treffen würde, weil "media day" (was auch immer das ist) sei. Nun gut - nochmal durch die halbe Anlage zu besagtem Stützpunkt. Dort wurde mir dann erklärt, dass heute gar kein KC sei, weil eben "media day" ist; aber der Kleine können "gegen einen geringen Unkostenbeitrag ja gerne teilnehmen". Sorry, aber da war dann das Fass voll und hab kurz mal lautstark nachfragen müssen, ob die jetzt noch alle Tassen im Schrank haben. Wozu dann der Hinweis beim KC? Zweimal durch die ganze Anlage hatschen, um festzustellen, dass sowieso kein Kinderprogramm sei. Außerdem: das ist euch am Vortag, als ich den Kleinen vom KC geholt habe, nicht eingefallen? Weiters: es war uns eigentlich über die ganze Woche kaum möglich zu eruieren, wo/wann/welches Abendprogramm stattfindet. Wirkt ein bisschen chaotisch organisiert bzw. schlecht und/oder gar nicht an die Gäste mitgeteilt/weitergegeben. Ferner wäre es sicherlich nicht so schlecht auch zu erfahren, welche Showprogramme es in den anderen drei Hotels (Norida Beach/Family/Blue Domes) gibt, da man diese Hotels ebenfalls nutzen kann. Hierzu bekommt man überhaupt keine Infos. KC im Family war dafür sehr lieb organisiert; haben den Kleinen dann fortan dort hingebracht.