mk | hotel remscheid

Das Hotel, in den 1980er Jahren einst als "Remscheider Hof" eröffnet und damals eher im oberen Preissegment eines 4*Hauses angesiedelt, hat eindeutig schon bessere Zeiten gesehen. Vorbei die Ära, als es noch die Hausbar "Kachelofen", das durchaus respektable Restaurant "Bergischer Löwe" und rauschende Ballnächte im Bankettbereich gab,

Das uns zur Verfügung gestellte Zimmer verfügte über einen allergikerfreundlichen Laminatboden, die beiden zum Doppelbett vereinten Einzelbetten verfügten über eine sehr gute Matratze. Zusätzliche Kissen wurden angefordert und auch sehr schnell gebracht. Ein nettes Gimmick sind die unterschiedlichen in den Zimmern installierten Sportgeräte. Ich bezweifele zwar, dass diese von vielen Gästen genutzt werden, aber es ist originell.

Leider ein Kapitel voller Peinlichkeiten und Inkompetenz. Das Servicepersonal für den Biergarten war zwar ausgesprochen freundlich, schien jedoch nicht oder nicht gut ausgebildet. Ein volles Tablett mit Getränken landete beispielsweise unmittelbar neben einem Tisch und Getränkespritzer trafen die Kleidung von Gästen. Die Entschuldigung folgte zwar ebenso auf dem Fuß wie die Zusage, die Reinigungskosten zu übernehmen und die erste Getränkerunde aufs Haus zu buchen. Unterm Strich blieb aber das ungute Gefühl von freundlichem, bemühten aber leider auch (auf 4+-Niveau) ungelerntem Personal. Das Essen im "Remscheider Bräu" war in Ordnung - nicht mehr und nicht weniger.

Dass die Rezeption nicht permanent besetzt ist, wurde bereits thematisiert. Für ein Haus, welches angeblich immer noch 4 Dehoga-Sterne besitzt, ist dieser Umstand dennoch ein No-Go, wie die Tatsache, dass die Rechnung beim Check-in beglichen werden muss. Immerhin war die junge Dame freundlich, hilfsbereit und angemessen kompetent.

Heute wirkt im mk Hotel Remscheid alles ziemlich in die Jahre gekommen. Der Eingangsbereich des Hotels verläuft nun, von einer Art hölzernem Bauzaun flankiert, durch den alten Seiteneingang der ehemaligen Hausbar, in der mit schlichten Mitteln die Rezeption gebaut worden ist. Die ist freilich nicht permanent besetzt und der Gast wird darauf hingewiesen, ein drahtloses Festnetztelefon zu bedienen, mit dem man Personal anfordern kann. Der spartanische Eingangsbereich nimmt dem Hotel leider jeglichen Charme, während der einst durchaus imposante Haupteingang mit der Lobby dem angeschlossenen Brauhaus zugeschlagen wurde. Die Lage des Hotels ist natürlich nach wie vor gut. Der Bahnhof ist in Sichtweite und per pedes in rund fünf Minuten erreichbar. Zu Fuß ist die Fußgängerzone nach strammen zehn Minuten bergauf laufen erreicht. Das Hotel liegt an einer viel befahrenen Kreuzung und ist daher infrastrukturell top gelegen. Im Sommer ist das schlafen bei offenem Fenster aber nur etwas für hartgesottene (Schlaf-)Gemüter.

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