OCÉANO Health Spa Hotel

Mehrstöckiger Hotelkomplex der auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck macht. Jedoch ist der Altersdurchschnitt gefühlt doppelt so hoch wie unser Alter (ca. um die 60 Jahre). Es waren sehr viele ältere Ehepaare, was mit Sicherheit dem medizinischen Angebot des an das Hotel angeschlossenen Medical Centers & Spa geschuldet ist.

Unser Zimmer, wir hatten ein Standardzimmer, war ausgesprochen geräumig und sehr hell und freundliche eingerichtet. Also für den Platz würde ich die 6 Sonnen vergeben. Nur war alles leider etwas in die Jahre gekommen. Vor allem im Badezimmer, an den Armaturen hat man das gemerkt. Die sahen schon deutlich abgegriffen aus und auch die Duschkabinentüren waren naja. Wenn man das Wasser einstellen wollte musste man sich erstmal 2 Minuten mit dem Thermostat anfreunden. Das Doppelbett bestand aus zwei zusammengeschobenen Einzelbetten die sich leider auch nicht besonders gut an Ort und Stelle gehalten haben, sodass das "Gräbele" mit der Zeit immer größer wurde. Ansonsten hat soweit ich das einschätzen kann jedes Zimmer im Hotel Meerblick bzw. die auf den niedriger gelegenen Etagen (1 - vielleicht 3 oder 4) Poolblick. Auf dem Balkon standen zwei Stühle und ein Tisch, welcher leider nicht 100%ig sauber war. Auf den größeren terrassenartigen Balkonen im 1. OG gab es auch Sonnenliegen. Das Zimmer verfügt weder über eine Klimaanlage noch über einen Ventilator. Ich denke wir hatten nur Glück, dass die Sonne sich während unseres Aufenthaltes etwas zurückgehalten hat, sonst wäre es nachts sehr anstrengend geworden.

Direkt im Hotel gibt es ein Restaurant, indem theoretisch 4 Mahlzeiten am Tag eingenommen werden können (Frühstück, Mittagessen, Kaffee & Kuchen, Abendessen). Zum Frühstück gab es ein mittelgroßes Buffet mit frischen Obst, verschiedener Wurst, Käse, Marmeladen. Die Brotauswahl war auf Baguette und baguetteähnliche Brötchen beschränkt sowie Toastbrot (ohne Rand... ?) und Vollkornbrot. Zusätzlich gab es noch süßes Gebäck. Man konnte sich auch frisches Spiegelei (wurde vor den Augen des Gastes aufgeschlagen) und Rührei (aus der Kanne (?)) machen lassen, wobei letzteres nach meinem Empfinden etwas komisch geschmeckt hat. Der Kaffee kam aus einer großen Gastronomie-Kaffeemaschine, die ich auch in bspw. deutschen Hotels schon öfter gesehen habe. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, so einen furchtbaren Kaffee habe ich schon lange nicht mehr getrunken. Am ersten Tag gab es keinen Zucker (mehr) und wir mussten den Kaffee schwarz trinken - haben auch ehrlich gesagt nicht nach Zucker gefragt. Am zweiten Tag haben wir einen neuen Versuch gestartet, dieses Mal mit Zucker, aber leider dem gleichen Ergebnis. Haben dann beschlossen für die restliche Zeit auf den morgendlichen Kaffee zu verzichten. Da wir nur mit Frühstück gebucht hatten kann ich zu Mittagessen und Kaffee & Kuchen nichts sagen. Wir waren jedoch zwei Mal abends im Restaurant essen. Allerdings mit zwei komplett unterschiedlichen Eindrücken. Beim ersten Abendessen waren wir hellauf begeistert. Wir hatten zum einen den Salat mit Ziegenkäse und die mit Knoblauch und Tomaten servierten Garnelen als Vorspeise (beides ca. 10 - 11 €). Beides ein waren Genuss. Zum Hauptgang gab es dann die Spaghetti mit Pesto und Garnelen (ca. 13 €) - traumhaft - und das Rinderfilet für über 20 € (leider eher mehr englisch als Medium, aber noch verkraftbar). Dazu hatten wir einen sehr süffigen Weißwein. Wir haben uns also schon voll auf den übernächsten Tag gefreut, an dem wir abends wieder im Restaurant essen wollten. Bei unserem zweiten Besuch dann aber die große Ernüchterung. Wir hatten wieder den Salat mit Ziegenkäse als Vorspeise bestellt und waren doch etwas enttäuscht. Das Dressing oder Pesto oder was es war, hatte einen ganz anderen Geschmack als zwei Tage zuvor. Das Ceviche aus Tomaten und Avocado (ca. 8 €) hat nur nach Limette und nach nichts anderem mehr geschmeckt. Man war sich nicht sicher, ob man jetzt tatsächlich Tomate im Mund hatte oder nicht. Auch die Spaghetti waren dieses Mal leider total verkocht und das ganze mehr ein Brei. Als zweiten Hauptgang hatten wir noch das in Rosmarin-Öl gebratene Gemüse mit pochiertem Ei, das eigentlich nicht auf der Karte stand sondern nur im Menü für die AI-/Halbpensions-Gäste. Hier kann man geschmacklich echt nichts sagen, nur dass 17,50 € für ein paar Gemüsewürfel und ein pochiertes Ei nach meinem Empfinden schon sehr frech sind. Die Atmosphäre im Restaurant selbst bzw. auf der Terrasse empfanden wir aber an sich als sehr angenehm.

Das Personal war super freundlich, da kann man wirklich nicht meckern.

Das Hotel liegt getrennt durch die Promenade und einen kleinen Höhenunterschied quasi direkt am Meer. Man muss nur einige Stufen laufen und steht schon unten vor dem Piscina Naturale, ein Becken, welches mit Meerwasser gefüllt wird und soweit ich das beurteilen kann, nicht beheizt wird. Es gibt aber ein paar Duschen und das Becken ist Beaufsichtigt (Baywatch ;) ). Das Hotel liegt in Punta del Hidalgo, was gefühlt sehr weit Abseits auf der Insel liegt. Es handelt sich um sein ruhiges Örtchen, aber kleine Supermärkte u. ä. sind in ca. 10 min zu Fuß auch zu erreichen. Zum nächst größeren braucht man dann schon ein Auto. Auch um an irgendwelche Sehenswürdigkeiten o. ä. zu gelangen ist ein fahrbarer Untersatz ratsam. Was so typische Touri-Shops anging kann ich nicht viel zu sagen, da wir generell eher weniger auf sowas achten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt für jeden Wochentag vom Hotel ein eigenes Programm mit Aktivitäten an denen man teilnehmen kann. Von Yoga und Entspannungsübungen bis zu sportlichen Aktivitäten im Fitnessstudio oder Tennisplatz ist einiges dabei. Das Hotel hat darüber hinaus ein eigenes Spa und eine Sauna. Wir haben beides jedoch nicht genutzt. Der Pool ist mit ca. 20 x 10 m ausreichend groß für die Anzahl an Personen, die sich an ihm getummelt haben. Es stehen außerdem genügend Liegen und Sonnenschirme zur Verfügung.