ONATTI Beach Resort - Marsa Alam

Wir waren bisher fast 20 mal in Ägypten (immer in 4-Sternehotels), aber was in diesem Hotel abgeht, haben wir noch nie erlebt. Es ist nicht nachvollziehbar wie dieses Hotel zu 4 Sternen kommt. Die Hotelbeschreibung vom Reiseveranstalter klingt zwar gut, hat aber mit der Realität nichts gemein. Wir haben noch nie ein Hotel in Ägypten gehabt, bei dem so viele Gäste nach kürzester Zeit in andere Hotels umgebucht haben. Für uns ist es unverständlich wie vor dem Juli 2023 so gute Bewertungen ins Netz kommen. Belegt war das Hotel zu ca. 30%, hauptsächlich Italiener und ein paar Deutsche und Tschechen.

Unser Zimmer Nr. 304 war eines der wenigen Pluspunkte in diesem Hotel. Betten etwas hart aber das ist Geschmackssache. Zimmerreinigung war in Ordnung. Die Klimaanlage hat die beiden ersten Nächte kurz gerattert und Eis gespuckt. Das wurde aber kurzfristig repariert. Ansonsten Bad (Dusche) mit Toilette keinerlei Beschwerden.

Hier ist eine Sonne schon zu viel. Wir haben in den 2 Wochen nicht eine Mahlzeit erlebt, bei der nicht irgend etwas fehlte. Mal fehlten Löffel, mal Gläser oder kleine Suppenschüsseln usw. Wenn man bei dem Personal um 2 der fehlenden Sachen gebeten hat ging der Angestellte in die Küche und kam meistens mit nur einem Teil zurück. Also gleiches Spiel noch mal. Das Essen und die Präsentation der Speisen war grenzwertig. Nur einmal waren kleine Aufsteller vor den Wärmebehältern, an denen man den Inhalt erkennen konnte. Ansonsten war nicht zu erkennen, was die braune Pampe in den Behältern darstellen sollte. Die Nudeln von der Außenkochstation waren pappig und eiskalt, da das kurze Schwenken in der Pfanne nicht ausrecht die Nudeln zu erwärmen. Wenn es Hähnchenteile gab, waren die so schwarz gebraten, dass man eher an Kohle als an Hähnchen dachte. Die Krönung war der Pizzastand am Strand. Dort lagen die frei zu wählenden Zutaten (Käse, Paprika, Zwiebeln, Pilze usw.) offen in kleinen Schüsseln. Das war natürlich eine Einladung für die großen Schar an Spatzen. Der Koch sah oft keine Veranlassung die Spatzen aus den Schüsseln zu vertreiben oder die Schüsseln abzudecken. Damit war dieses Essen für uns auch gestorben. Übrigens, wenn einige Bewertungen von Niveau einer Jugendherberge sprechen, finden wir das für eine Beleidigung der Jugendherbergen.

So etwas habe ich in Ägypten noch nie erlebt. In der ersten Woche war an der Rezeption eine junge Frau, die ganz gut Deutsch sprach. Aber ansonsten sprach kein Hotelangestellter Deutsch (oder wollte aus Bequemlichkeit nicht?). Selbst in Englisch war die Konservation sehr schwierig. Laut Beschreibung vom Veranstalter sollte im Hotel Deutsch, Englisch und Italienisch gesprochen werden. Wie bereits erwähnt nur arabische und italienische Gespräche waren mit dem Personal möglich. Die Krönung war der Reiseleiter von TUI. 2 Tage nach unserer Ankunft im Hotel kam er zur Begrüßung. Als er hörte, dass wir bereit zum 19-ten Mal in Ägypten sind sagte er "dann ist ja alles klar". Als wir versuchten ihn auf einige Missstände aufmerksam zu machen, sagte er das ihn das nichts angehe, er sei nur dazu da uns Ausflüge zu verkaufen.

Fahrt vom Flughafen Marsa Alam zum Hotel mit 3 Zwischenstopps in anderen Hotels 50min. Das wir in diesem Hotel weit ab vom Schuss sind, war uns im Voraus klar. Wir wollten eigentlich hauptsächlich relaxen und schnorcheln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Fitnesscenter mit Spa sah von außen ganz gut aus, wurde von uns aber nicht genutzt. Die Poolanlage ist eigentlich schön angelegt, aber nach 2 Tagen war das Becken mit den Rutschen und Sprudelpilz außer Betrieb. Am Pool gab es eine Bar, an der die üblichen Getränke ausgeschenkt wurden. Alles gut, wäre da nicht die Beschallung durch das Barpersonal. Die ersten beiden Tage wurden wir mit Techno beschallt, Die anderen Tage konnte man schon an der Musik erkennen wer an der der Dienst hatte. Aber alle Angestellten hatten eins gemeinsam: Die Lautstärke der Musik musste über der Schmerzgrenze liegen. Hat man gebeten den Krach etwas leiser zu machen ging das maximal 2 Lieder gut, dann wurde wieder die Schmerzgrenze überschritten. Der Animateur versuchte mit Aquagymnastik, Yoga und Dart die Gäste tagsüber zu bespaßen. Abends gab er dann seine One-Man-Show in englisch / italienisch. Der flache Teil vom Hausriff ist ziemlich tot. Die Riffkante ist über einen massiven Steg zu erreichen. Am Stegende gab es eine Treppe, die bei entsprechender Wetterlage herab gelassen wurde. Diese Treppe war aber selbst bei fast Windstille auf Grund ihres technischen Zustandes sehr gefährlich (schräge Stufen, wackliger viel zu flacher Handlauf) In der Hotelbeschreibung wurde von Souvenirshop, Ladenzeile, Minimarkt und Friseur gesprochen. Davon war aber nichts zu sehen. Bis auf einen kleinsten Shop, in dem es Parfüm, uralte Gewürze und eben so alten Plunder nichts gab. Die Geschäfte machten den Anschein, dass sie vor Jahren das letzte Mal offen hatten.