Oros Luxury Beach Resort (Neueröffnung Juni 2025)

Wir waren im Juli für 10 Tage im OROS Luxury Beach Resort auf Kreta. Die Hotelanlage hat auf den ersten Blick viel Potenzial und wird in ein bis zwei Jahren sicherlich sehr schön sein – aktuell fehlt es allerdings noch deutlich an Bepflanzung und „grünem Leben“. Ein großer Kritikpunkt für Familien: Es gibt viel zu wenige Schattenplätze, besonders am Kinderpool und auf dem Spielplatz. Zwar wurden bereits viele Palmen gepflanzt, diese bieten aufgrund ihrer noch geringen Größe jedoch kaum Schatten. Auch der Kidsclub war für uns enttäuschend – lediglich ein überdachter Bereich mit zwei Tischen, kaum Programm. Die Animateure sind sehr engagiert, können das eingeschränkte Angebot aber nicht ausgleichen. Die Zimmer sind modern und geschmackvoll eingerichtet, das Housekeeping war äußerst gründlich (dreimal täglich!). Ein großes Lob an dieser Stelle – das gesamte Personal war durchweg freundlich, hilfsbereit und sehr bemüht. Das war definitiv ein Highlight unseres Aufenthalts. Leider entsprach das kulinarische Angebot nicht unseren Erwartungen. Für ein 5‑Sterne‑Hotel und den aufgerufenen Preis hatten wir ein höheres Niveau erwartet. Im Hauptrestaurant Orizontas gab es eher einfache, durchschnittliche Küche – maximal 3‑Sterne‑Niveau. Immerhin: Im Laufe unseres Aufenthalts hat sich die Auswahl und Qualität spürbar verbessert. Das Kinderbuffet bestand jedoch sieben Tage lang ausschließlich aus Fischstäbchen, Chicken Nuggets und Pommes. Erst gegen Ende gab es zusätzlich Nudeln mit verschiedenen Soßen. Ein großes Lob geht an die Patisserie – die Nachspeisen waren wirklich exzellent! Unklarheit herrschte zunächst beim All-Inclusive-Angebot: Nach unserer Ankunft hieß es, viele Speisen in den Tagesrestaurants und verschiedene Getränke seien nicht enthalten. Erst im Gespräch mit anderen Gästen erfuhren wir, dass dies doch der Fall sei. Hier gab es einen deutlichen Kommunikationsfehler, der für viel Verwirrung sorgte. Für unseren Aufenthalt waren drei Besuche in den À-la-carte-Restaurants Madaros und Yaku inkludiert. Leider war es sehr schwierig, dort überhaupt einen Tisch zu reservieren. Es mangelte offenbar an Personal, sodass nicht alle Gäste die Möglichkeit hatten, dieses Angebot wahrzunehmen. Zusätzlich kam erschwerend hinzu, dass Kinder unter 13 Jahren dort offensichtlich nicht wirklich erwünscht sind. Uns wurde mehrfach gesagt, die Gerichte seien nicht für Kinder geeignet. Mit viel Mühe bekamen wir dennoch einen Tisch – im Madaros konnten unsere Kinder dann immerhin Nudeln bekommen. Im Yaku allerdings mussten wir während des Essens mehrmals einen Stock tiefer ins Hauptrestaurant gehen, um dort Essen für die Kinder zu holen. All das zeigt leider deutlich: Das Hotel versteht sich selbst nicht als Familienresort. Auf die Bedürfnisse von Familien wird an vielen Stellen schlicht nicht eingegangen. Auch die Wege im Hotel sind lang, und um zum Pool zu gelangen, mussten wir stets durch die Lobby – was bedeutete, dass man auch mit Kindern immer vollständig angezogen sein musste. Das war im Alltag eher unpraktisch. Fazit: Ein grundsätzlich schönes Hotel mit tollem Personal und hochwertigen Zimmern, aber für ein 5‑Sterne-Resort mit diesem Preisniveau gibt es derzeit noch zu viele Schwächen – insbesondere beim Essen, der All-Inclusive-Kommunikation und dem fehlenden Fokus auf Familien. Wir waren insgesamt eher enttäuscht und würden das Hotel derzeit nicht uneingeschränkt weiterempfehlen.

Die Zimmer sind modern und geschmackvoll eingerichtet. Wir hatten eine Family Suite Premier with Private Pool gebucht, erhalten haben wir jedoch eine Family Suite with Private Pool mit eingeschränktem Meerblick. Das war für uns aber kein großes Problem, da wir dafür einen deutlich größeren privaten Pool hatten – unterm Strich also ein guter Tausch.

Im Hauptrestaurant Orizontas war das Essen geschmacklich leider eher auf 3‑Sterne‑Niveau. Ganz anders im À-la-carte-Restaurant Madaros: Hier war das Essen außergewöhnlich gut und die Weinauswahl dank der Sommelière hervorragend. Ein kleines Augenzwinkern: Mit ein bisschen mehr Verkaufsfreude hätte sie uns sicher noch die ein oder andere Flasche mehr verkaufen können. 😉 Im Yaku war das Essen ebenfalls lecker, aber nicht herausragend. Die Weinauswahl dort war eher durchschnittlich.

Das Personal im gesamten Resort war absolut top – durchweg freundlich, aufmerksam und vor allem unglaublich kinderlieb.

Die Aussicht vom Hotel ist wirklich spektakulär und mit wenig vergleichbar. Allerdings liegt das Resort etwa 1,5 Stunden von Heraklion entfernt. Als Anreisetipp würden wir künftig eher den Flughafen in Chania empfehlen – deutlich näher und entspannter erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Kinder wurde ein sogenannter "Kidsclub" angeboten. Dieser bestand allerdings lediglich aus einer einfachen Überdachung mit zwei Tischen und ein paar Stühlen. Es wurde etwas gemalt und gebastelt – das angekündigte "Kinderschminken" war leider kaum als solches zu bezeichnen. Insgesamt ist hier noch viel Luft nach oben. Die Minidisco am Abend war hingegen ein echtes Highlight für unsere Kinder und wurde mit großer Freude angenommen. Trotz des sehr begrenzten Angebots im Kidsclub möchten wir ausdrücklich betonen, dass die Animateure unglaublich herzlich, engagiert und liebevoll mit den Kindern umgegangen sind. An den Personen selbst gibt es absolut nichts auszusetzen – im Gegenteil. Das Problem liegt ganz klar in der Ausstattung und dem Umfang des Programms, nicht beim Personal. Darüber hinaus wurden für Erwachsene einmal täglich Wassergymnastik sowie Boccia angeboten – ebenfalls recht überschaubar.