Ostel - Das DDR Hostel

Personal und Sauberkeit des Zimmers waren in Ordnung. Letzteres allerdings äußerst karg eingerichtet, Schlafgelegenheit bestand aus doppelt aufgelegten Matratzen auf irgendwelchen Gestellen. Radio oder TV, genauso wie ein Schrank für die Bekleidung Fehlanzeige, solch Ausstattungsarmut gabs nicht mal in der DDR. Bad mit DU und WC teilt man sich mit den Bewohnern der anderen 3 angrenzenden DZ. Das erzeugt morgens feinste Jugendherbergsstimmung, wenn alle im gemeinsamen Flur mit den Türen klappern um anschließend nach erfolgter Badnutzung dieses optisch unter aller Sau nach Campingplatzmanier zu verlassen. Wer eine reine Übernachtungsstätte sucht, der sollte dafür nicht im Ostel sein Geld lassen, da dieses ganz einfach maßlos überteuert ist. Das DZ kostet inklusive der Gemeinschafts-Nasszelle 59 Euro. Sollte man nun auch noch wegen eines massenwirksamen Events in Berlin sein, so bezahlt man gleich einen Zuschlag von 10 Euro, was aber das Absteigeerlebnis nicht verbessert. Zu beachten ist auch, daß keinerlei Frühstück im Zimmerpreis inbegriffen ist. Wer sich dennoch von den Bildern auf der Homepage blenden lassen sollte und den Abstieg im Ostel wagt, wird angesichts des Preises und der dafür gebotenen Gegenleistung mit Ernüchterung belohnt werden.

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