Panoramahotel Oberjoch

Das gerade erst zehnjährige Hotel haben wir uns für eine Wellness-Wochenende ausgesucht. Diesen Zweck hat das Hotel erfüllt. Viele positive Aspekte wie der schöne Wellnessbereich und das allgemein ansprechende Hotel-Design treffen jedoch auf ebenso viele negative Punkte, die das Hotel zukünftig dringend angehen sollte. Wir können einen Aufenthalt nicht empfehlen, da es in dieser Preisklasse und in der Region bessere Alternativen gibt.

Die Zimmer überzeugen in Größe und Ausstattung. Auch wenn wir "nur" das Standard-Doppelzimmer gebucht haben, waren wir vollends mit unserer Auswahl zufrieden. Es fehlte an nichts und man konnte die netten Annehmlichkeiten im Zimmer genießen (Kapselautomat, Tee, Begrüßungskuchen, Tablet mit speziellen Hotelfeatures...).

Äußerst wechselhaft, aber im Ergebnis noch gut. Am Freitag fand die "Küchenparty" bei viel zu lauter Musik statt. Wer über den Trubel hinwegsah, konnte sich jedoch über astrein zubereitete Speisen freuen, die allesamt äußerst gut geschmeckt haben. Auch der Hauptgang war hier phänomenal und bleibt in Erinnerung. Auch hier gab es jedoch am nächsten Abend einen erheblichen Qualitätsabfall. Die Gänge waren allenfalls geschmacklicher Mittelmaß. Die Krönung war jedoch das "Bieramisu" als Dessert. Dieses war mit gebranntem Malz versetzt, bzw. in unserem Fall mit (stein-)hart verbrannten Malz. Bereits bei den ersten Bissen habe ich mir an der überharten Konsistenz fast die Zähne rausgehauen und musste den verbleibenden Abend über Kieferschmerzen klagen. So ließen wir das Bieramisu auch zurückgehen. Leider war das Angebot vom Service, ein alternatives Dessert zu bringen, wenig durchdacht. Wenn ich kurz zuvor über Kieferschmerzen klage, werde ich wohl nicht etwas anderes essen wollen...

Insgesamt die größte Schwachstelle des Hotels. Anfangs waren wir guter Dinge: Die Begrüßung war freundlich und einladend und unsere Fragen wurden allesamt beantwortet. Schon im Zimmer fiel jedoch auf, dass der Service unkonzentriert und unmotiviert zu arbeiten scheint. So waren die Toilette und beide Waschbecken im Zimmer verschmutzt, der Akku des Tablets war nahezu leer und auch der Notizblock war verbraucht. Die Mängel zogen sich jedoch durch nahezu sämtliche Bereiche. An der Rezeption wurde mir ein neuer Notizblock versprochen, was schlicht vergessen wurde. Das am Freitag und Samstag wirklich überzeugende Personal im Spa-Bereich schien am Sonntag zu fehlen: Es stapelten sich 50 leere Getränkebecher im Saunebereich und diverse benutzte Handtücher lagen in den Saunen und Ruheräumen herum. All das wurde an den anderen beiden Tagen schnell und aufmerksam behoben, am Sonntag durften die Gäste jedoch um die letzten sauberen Getränkebecher streiten. Schließlich sollte sich niemand beim Frühstücksservice Hoffnung machen: Hier kam die Bedienung stets nahezu am Ende des Frühstücks, um nach den Kaffeewünschen zu fragen.

Je nachdem was man sucht, ist die Lage besser oder schlechter. Für Wanderungen und zum Skifahren könnte das Hotel besser nicht liegen. Einer der Lifte liegt direkt auf der gegenüber liegenden Straßenseite und auch schöne Wanderwege sind nicht weit entfernt. Ein großer Pluspunkt ist das beeindruckende Bergpanorama, das auch den Namen des Hotels ausmacht.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Bei den Freizeitangeboten ist vor allem der tolle und moderne Wellnessbereich mitsamt Schwimmbad hervorzuheben. Zwar wirkte das Wasser im Schwimmbad nicht nur für uns etwas kalt. Jedoch entschädigten die tollen Sprudel-und Massagefunktionen und die tolle Aussicht im (durchgehenden) Außenbecken. Bei den Saunen waren wir ebenfalls sehr zufrieden. Insbesondere die Panoramasauna ist ein Highlight, was man sich nicht entgehen lassen sollte. Anfangs etwas ungewöhnlich wirkte, dass es direkt im Saunabereich nur eine große, offene Gemeinschaftsdusche gibt. Das mag gerade im Saunabereich eher zweitrangig sein, kannte ich so aus diversen anderen Wellnesshotels aber nicht und war insbesondere für einige Frauen unbehaglich.