Pestana Colombos All Inclusive

Wie schon in den anderen Bewertungen zu lesen, entspricht das Hotel keinem 5 Sterne Standard. Da es aber auf Porto Santo wenig Hotels gibt, ist es mit Sicherheit eines der besten Hotels, wenn nicht sogar das beste Hotel.

Wir haben zunächst ein anderes Zimmer, als das in der von uns gebuchten Kategorie, bekommen. Wir hatten aus Deutschland (wie wir das immer machen) per E-Mail vorab um ein ruhig gelegenes Zimmer mit schönen Meerblick gebeten. Wir hatten ein Superiorzimmer mit Meerblick gebucht. Bekommen haben wir ein Apartment zwischen den Häusern nahe der Straße. Meerblick nicht zu erahnen. Begründet hat man diese Auswahl mit unserem Wunsch nach einem ruhigen Zimmer. Die gebuchte Kategorie mit Meerblick und den ebenfalls gewünschten Meerblick hat man ignoriert. Wir haben die Koffer direkt zurück zur Rezeption bringen lassen. Dort mussten wir eine Weile warten. Es gab längere Diskussionen unter den Mitarbeitern, es wurden Kollegen dazu gerufen. Letztlich haben wir dann das von uns gebuchte Zimmer bekommen. Das Zimmer selbst war auch sehr schön. Der Balkon ist überdacht, was wir nicht so schön fanden, da es das Zimmer dunkler macht. Ansonsten waren im Zimmer vorhanden: ein großer Kleiderschrank mit kostenlosen Safe, Bademänteln und Slippern, ein Schreibtisch mit Schubladen, großen Fernseher und Kühlschrank inkl. Minibar (nur Getränke), eine Couch, die auch als Bett ausgezogen werden konnte, ein Kingsizebett, Nachtische mit Schubladen und die tolle freistehende Badewanne. Das Bett war auch sehr bequem. Das Zimmer war direkt am Pool gelegen, weswegen es tagsüber, falls man mal für ein Nickerchen im Zimmer war, etwas lauter war. Die Reinigung des Zimmers, die grundsätzlich in Ordnung war, erfolgte immer erst gegen Nachmittag, hängt allerdings vom Zimmer ab.

Kurz zusammen gefasst: Man wird satt, aber auch nicht mehr. Das Essen ist mit Sicherheit das Schlechteste am Hotel. Als wir ankamen (gegen Mittag) haben wir uns am Büffet am Pool bedient. Da waren wir schon etwas schockiert. Plastikgeschirr, lieblose Sandwiches und Chips. Das Buffet wurde allerdings auch gerade erst aufgebaut. Außerdem gibt es im Hauptrestaurant auch in der MIttagszeit "normales" Essen (was wir nur am Abreisetag genutzt haben). Die Qualität des Essens und der Getränke ist nicht sonderlich gut. Die Sangria zB kommt aus Tetrapacks. Bei den obligatorischen Nudeln mit Tomatensoße läuft das Wasser noch unten während oben auf den Nudeln das Tomatenpuree liegen bleibt. Die frisch zubereiteten Speisen an der Grillstation sind gut. Ansonsten gibt es immer genug Auswahl, dass man schon satt wird. Erneut ist das mit Sicherheit kein 5 Sterne-Standard. Aber es ist ja auch all-inclusive. Es gibt ferner noch die Möglichkeit, in einem der 4 Themenrestaurants zu buchen. Die sind jedoch meist ausgebucht. So auch bei uns, als wir gefragt haben. Dann hat man doch noch ein Plätzchen am Freitag Abend um 21.30 Uhr im Asiatischen Restaurant auftun können. Als wir dann am Freitag Abend in dem Restaurant standen, wussten die Mitarbeiter dort von nichts. Wir durften trotzdem bleiben. Immerhin. Das Essen dort war in Ordnung, die Portionen relativ klein.

Der Service war durchwachsen. Bei Ankunft kein Willkommensgetränk (5 Sterne?). Die Probleme beim Check- In mit dem Zimmer haben wir dort geschildert. Wir wollten gern Liegen am Strand buchen. Das gestaltete sich als sehr schwierig. Der Guest-Relations-Manager verwies uns an den Mitarbeiter am Strand oder an die Rezeption. Am Strand waren nur die Lifeguards. Also sind wir zur Rezeption. Dort konnte man uns nicht weiterhelfen, weil der Kollege am Strand die Liste habe. Man könne ihn aber nicht erreichen. Gut. Irgendwann tauchte der Kollege am Strand auf. Der hatte allerdings seinen ersten Tag und wusste selbst nicht so genau, wie das alles funktionierte. Hat dann aber geklappt. Im Restaurant war der Service davon abhängig, wo man saß und welchen Kellner man erwischt hat. Hier arbeiten ein paar erfahrenere Leute, die durchaus engagiert sind. Ansonsten ist das Team in allen Bereichen insgesamt sehr jung mit Durchschnitt ca 25 Jahren. Es gibt die Möglichkeit des Late-Checkouts (gegen eine Gebühr von 20 € pP). Bei uns war das nicht möglich, da wir montags abgereist sind. Montags ist der Hauptan- und -abreisetag. Die Koffer wurden nach Zielorten überall in der Lobby verteilt, nachdem man ausgecheckt hatte, da der Kofferraum für die ganzen Koffer viel zu klein war. Beim Check-out mussten wir feststellen, dass eine Flasche Whiskey auf unserer Rechnung stand, die wir nicht bestellt hatten. Es stand aber der Name des Gastes auf der vorhandenen Quittung. Trotzdem ziemliche Ratlosigkeit bei der Mitarbeiterin. Ob das nicht unsere Unterschrift auf der Quittung sei. Nein, das sei ja auch nicht unser Name. Wir haben dann vorgeschlagen, dass es sich vielleicht um einen Zahlendreher bei der Zimmernummer handeln könne (was dann auch so war). Ein bisschen unverständlich war das schon, dass man solche Sachen nicht überprüft, wenn man die Rechnungen in das System eingibt. Solche Kleinigkeiten sind mit Sicherheit nicht schlimm, aber nerven irgendwann, wenn sie ständig auftreten. Außerdem mit Sicherheit kein 5 Sternestandard.

Das Hotel liegt direkt am wunderschönen 9 km langen Sandstrand. Der Ort Vila Baleira ist in ca 30-40 Gehminuten zu erreichen. Das Hotel ist einer Anlage mit dem Schwesternhotel Pestana Port Santo gelegen. Uns war nicht so ganz das Konzept der Schwesternhotels verständlich. Beides 5-Sterne-Hotels, beide Anlagen können von allen Gästen genutzt werden und wirkliche Unterscheidungen außer in der Gestaltung der Anlagen gab es nicht. Warum macht man dann zwei Anlagen? Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, dass Colombos als Erwachsenenhotel, o.ä. auszugestalten? Im Hotel selbst gibt es einen kleinen Laden, wo man Drogerieartikel, Spielzeug und ein paar Snacks kaufen kann. Der Transfer mit Taxi vom Hafen und/oder zum Flughafen dauert jeweils ca 10 Minuten. Eine Autovermietung findet man unweit des Hotels an der Hauptstraße sowie im Nachbarhotel. In Vila Baleira gibt es ein paar Restaurants, falls man mal das Essen im Hotel satt hat, sowie ein paar Souvenirläden. Wirkliche Ausflugsziele gibt es auf Porto Santo nicht. Dafür ist die Insel einfach zu klein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Hauptanteil der Animation findet im Nachbarhotel statt. Die Pläne hierzu sind im Programm des Fernsehers einzusehen oder aber an der Rezeption. Im Colombos bekommt man kaum etwas davon mit. In der Zeit, in der wir da waren, gab es nur eine Abendveranstaltung im Artrium. Es gibt einen Fitnessraum, der etwas karg ausgestattet ist. Der Spa-Bereich befindet sich im Nachbarhotel. Normalerweise nutzen wir den Spabereich immer im Urlaub. Die Preise im Colombos waren jedoch so hoch (ab 100 €), dass wir dieses Mal davon abgesehen haben. Der Erwachsenenpool, der sich im Nachbarhotel befindet, ist sehr nett gemacht. Am Strand gibt es ca 30 Liegen. Diese können tageweise gegen eine Gebühr von 15 € (zwei Liegen und ein Schirm) gemietet werden. Bei uns waren immer genug Liegen frei, was allerdings auch vielleicht dem schlechten Wetter geschuldet war. Die Poolhandtücher, die bei Anreise im Zimmer vorhanden sind, konnten an der Rezeption getauscht werden.