Pickalbatros Laguna Vista Hotel

Auf den ersten Blick gar nicht schlecht aussehend, aber dann...... Als Tourist aus Deutschland ist man hinter den Araber und Russen und auch einigen wenigen Engländern deutlich in der Minderheit. Es finden sich vor allem lautstarke kinderreiche Familien aus Arabien und Russland ein. Im Speisesaal ist es leider kein Einzelfall geblieben, daß wir als deutsche Touristen nachrangig bedient wurden. In der Schlange vor einzelnen Bedienbereichen wie z.B. Getränkeausgabe standen wir normal in der Warteschlange, hinter uns arabische Gäste. Diese riefen den Kellnern dann auf arabisch laut etwas zu, gingen ganz nach vorne und wurden sofort bedient. Leider kein Einzelfall geblieben. Dies passierte aber erst nach 2-3 Tagen, als man im Speisesaal unsere Nationalität kannte. Wir hätten schließlich auch russisch sein können. Als unsere Nationalität dann aber bekannt war, setzte an diesen Bedienbereichen diese durch arabische Touristen ausgelöste Schikane ein. Nicht immer, aber viel zu oft, was uns dann nach zirka einer Woche zu bunt wurde und in einer heftigen Beschwerde mündete. Danach änderte sich tatsächlich das Verhalten. Das Essen im Hotel wenig abwechselungsreich, Gäste greifen leider auch sehr gern mit bloßen Händen vom Buffet zu, was in Corona-Zeiten günstig ist, wenn man Corona "begrüßen" möchte. Brot oft sehr hart, selten frisch aufgefüllt. Beim Abschneiden des Brotes wird das Handtuch gern ignoriert und der Brotlaib von den Gästen mit bloßen Händen angefasst. Getränke werden grundsätzlich nur auf Anfrage an der Getränkeausgabe ausgegeben, abgesehen von den in der Regel leeren Thermoskannen mit (bestimmt mal) heißem Wasser. Also ging es dann für die Tasse Tee auch wieder in die Schlange vor der Getränkeausgabe. Begeistert hat uns hingegen der Abräum-Service im Speiseraum. Schneller geht es nämlich nicht: man trägt zu Beginn alles einzeln zusammen, kommt wieder zurück zu seinem Tisch, der mittlerweile schon wieder mitsamt den bis dahin zusammengetragenen Speisen abgeräumt wurde. Zu deutsch: Man hat noch keinen Bissen runter, ist aber schon alles abgeräumt. Auch die Getränke natürlich weg, weshalb man WIEDER in der Schlange vor der Getränkeausgabe steht. Unbedingter Tipp 1 daher: nur mindestens zu zweit speisen, einer bleibt am ausgewählten Tisch, der andere läuft sich die "Hacken wund". Unbedingter Tipp 2: der extrem stark runtergekühlte Speiseraum empfielt sich stets mit Strickjacke, die man dann gemäß dem Zwiebelprinzip beim Verlassen des Speiseraums wieder ausziehen kann. Liegen und Sonnenschirme ausreichend in guter Qualität vorhanden, sowohl an den Pools, als auch am Strand(-abschnitt) des Hotels. Pools allesamt ziemlich gleichförmig. Keine Rutsche, kein Sprungturm. Das wußten wir vor Buchung über die Fotos, waren dann aber von der Pool-Monotonie doch überrascht. Zimmer fanden wir recht gut; vor allem der Zimmerservice echt klasse. Auch an der Rezeption alles ok (allerdings sieht man dort, wenn man die über der Rezeption hängenden Uhren betrachtet schon, welche touristischen Hauptzielgruppen das Hotel bzw. die gesamte Sinai-Region (wie wir dann auf unserer Schnorchel-Tour von deutschsprachigen Touristen hörten) hat. Es wurde die lokale Uhrzeit von Moskau, Kairo, Kiew und London angezeigt. Abendanimation fand in der Standbude statt. Gerne Animation, die Kinder begeistert, also für erwachsene Paare nicht immer was dabei. Oft einhergehend mit extrem lauter Musik. Wer also in der Nähe der Standbude sein Zimmer/ Bungalow bekam, der wollte dies so, oder war schwerhörig. Die Musik endete allerdings um 23 Uhr, dann war Ruhe. Zum Stand: Leider eins der wenigen Hotels, deren Stege ins Meer nicht bis zum Riff reichten. Das Betreten der bis zum Riff reichenden Steege ist nur den jeweiligen Hotelgästen gestattet. Dies wird bis in den späten Abend hinein vom jeweiligen Ordnungspersonal überwacht. Über den Steg dieses Hotels erreichte man eine abgegrenzte Nicht-Schwimmer-Zone von der Größe 20 Meter x 50 bis 60 Meter von höchstens 1 bis 1,2 Meter Tiefe. Wer dort allerdings Korallen, zahlreiche Fische o.ä. erwartet, der wird hart enttäuscht werden. Sand und Algen finden sich hier am Grund, ab und an verirrt sich mal ein Fisch, der ist dann aber schnell wieder außerhalb des abgegrenzten Nicht-Schwimmer-Bereichs. Das Riff befindet sich bestimmt 200 Meter weiter draußen. Ob man dann zum Riff meerseitig gelangen kann, oder dies nur unter Lebens- oder Verletzungsgefahr möglich ist, wissen wir nicht. Wir stuften das Risiko, dorthin zu gelangen als zu hoch ein. Es war in unserem Hotelabschnitt auch niemand dort draußen zu sehen, bei den anderen bis dorthin reichenden Stegen anderer Hotels allerdings schon.

Hier alles ok. Zimmerservice sehr freundlich. Alles regelmäßig und sehr korrekt. Zimmer sind sauber; im Duschbereich sieht man Gebrauchsspuren. Die Matratzen sind jedoch sehr hart. Mir hat es nix ausgemacht, meine Frau hat aber kein Auge zugekriegt. Am nächsten Morgen baten wir den Zimmerservice, uns noch eine weitere Oberdecke zu bringen. Zusammen mit ihrer eigenen, der von mir, und der zusätzlich gebrachten Decke unter sich, war die Matratzenhärte dann für meine Frau zu ertragen. Ich hab mir dann noch einen zusätzlichen Oberbezug bringen lassen, das reichte mir. Zimmerservice wie gesagt "wirklich top und zuverlässig und sehr freundlich".

Essen eintönig. Essen oft kalt. Abräumdienst räumt Tisch sehr schnell wieder ab, obwohl man noch beim Zusammensuchen seines Essens ist und gar nicht gegessen hat. Hier ist Arbeitsteilung angesagt: einer "bewacht" den Tisch, einer organisiert Essen und Trinken für alle Beteiligten. Kann dann schon mal dauern. Warme Speisen sollten vom Beschaffer unbedingt zum Schluß geholt werden, sonst sind die nämlich wieder erkaltet.

Alles in Ordnung. Keine Probleme. Kommunikation nur auf englisch möglich. Ägyptisches Englisch muß man allerdings können. Wir taten uns hier sehr schwer. Deutschsprachiger Reiseleiter, der anfangs noch an drei Tagen für je eine Stunde vor Ort war, später dann gar nicht mehr, nur noch auf Anfrage.

Fahrt zum Hotel ca. 45 Minuten vom Flughafen; Aufflugsziele nur über den Hafen (ca. 45 Minuten entfernt mit Bus für gebuchte Schnorcheltour). Hotel direkt an Durchgangsstraße gelegen, vom Straßenlärm selbst kriegt man aber nix mit. Hier dann viele Geschäfte (i.d.R. kleine Shops mit Souvenieren und Lebensmitteln/ Getränken) und viele weitere Hotels. Auch sehr viele Bauruinen zu sehen, deren Fertigstellung mindestens fragwürdig ist. Das hochgelobte, wohl beste Ausflugsziel für Schnorcheltouren "Ras Mohamed" im Nationalpark war für alle offenkundig eine Enttäuschung. Fische sehr spärlich unterwegs, Korallen wirkten kleinwüchsig und farblos. Für nähere Betrachtung mußte man schon recht weit runterrauchen. Ich selbst bin sportlich und konnte es recht gut erreichen. Andere nicht. Vielleicht Zufall, .... es war sehr hoher Wellengang. Da hat es einigen an Mut gefehlt, die haben dann 50 Euro für die Tour bezahlt, blieben aber die ganze Zeit an Bord. Highligt war für mich dann die sogenannte "weiße Insel", eine Stelle mitten im Meer, wo sich weißer Sand zu Fuß betreten werden kann. Das war echt toll.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Viel Angebot für Kinder, Sportangebote am Pool und auch ein relativ guter Fitness-Raum vorhanden, der allerdings extrem runtergekühlt ist und mit superlauter Musik beschallt ist. Die Art der Musik bestimmt auch nicht für jedermanns Geschmack.