Pickalbatros Palace Hotel-Port Ghalib

Nun sind wir seid ein paar Tagen zurück im Alltag. Ich möchte gerne meine persönliche Erfahrung mitteilen und sachlich schildern, was mir gut und was weniger gefallen hat. Zunächst mal, es ist ein wundervolles Hotel. Es war immer super sauber, die Abläufe im Service liefen flüssig. Mit den Zimmern 5103 und 5104 haben wir unseren persönlichen Glücksgriff gelandet. Wir konnten das Meer sehen, hatten keinen hohen Geräuschpegel durch die hoteleigene Animationen und auch nicht vom Hafen. Da die Terrassen ebenerdig waren, konnten wir auch dort von Zimmer zu Zimmer. Besonders gut gefallen haben uns die kurzen Wege. Egal ob zur Bar, zum Essen, Lobby, Spa, Lagune, Strand, - man ist mit wenigen Schritten am Ziel. Nach ein paar Tagen ist uns auch aufgefallen, dass man durch den 26er Block zum Alfredo kommt und gar nicht durch die brennende Sonne muss. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, auch wenn nicht alles neuwertig ist, Sauberkeit ist doch viel wichtiger und die war immer gegeben. Für mich persönlich ein echtes Highlight - Conditioner auf dem Zimmer! Mega! Ich habe sehr lange Haare und das war das erste Hotel in dem ich sowas vorgefunden habe. Ein Manko hatten die Zimmer jedoch - die Klimaanlage hat immer auf 24°C runter gekühlt. Mir persönlich ist das viel zu kalt wenn draußen 38°C herrschen. Man konnte einstellen was man wollte, immer wieder hat sie auf 24°C gekühlt. Da es jedoch keine Einrichtung gibt, die bei Abwesenheit den Strom abschaltet, konnte man die Klima laufen lassen wenn man das Zimmer verlassen hat und wenn wir im Zimmer waren, haben wir ausgeschalten. Das war ganz angenehm und von daher auch kein Drama. Toll fand ich auch, dass sogar Bügelbrett und Bügeleisen in jedem Zimmer vorhanden sind. Insekten waren in der gesamten Anlage (bis auf ein paar normale Fliegen) nicht vorhanden. Vielleicht liegt das an dem Hotelmitarbeiter, der einem fast täglich mit einer Drucksprühflasche entgegen kommt, aber das sind nur Spekulationen. Leider gibt es in Folge dessen auch nur ganz wenige Geckos im Hotel. Der Tag begann für uns meistens mit einem Spaziergang zum Strand. Der Sonnenaufgang kann hier traumhaft schön beobachtet werden. Das Frühstück im Alfredo war immer gut und mit ausreichend Auswahl bestückt. Der Orangensaft ist ein Gedicht, die Aussicht grandios. Generell fanden wir die angebotenen Zeiten für die Mahlzeiten phantastisch. Vor allem das Frühstück kann man sich ganz nach seinen Wünschen in den eigenen Zeitplan integrieren. Wir sind Frühaufsteher und mussten in anderen Hotels bisher immer warten dass das Frühstück eröffnet wird, im Palace war es schon früh offen. Ein großer Pluspunkt! Auch bei Mittag- & Abendessen war für unseren Geschmack immer ausreichend Auswahl geboten. Wir haben nur Olive und Alfredo genutzt und waren rundum zufrieden. Natürlich haben wir auch neues probiert, dass uns letztlich nicht geschmeckt hat, aber dann holt man sich etwas anderes und gut ist. Besonders lecker fanden wir Lachs, Burger, Pommes, Rinderhack vom Spieß, Gemüse, Hähnchen und ein echtes Gedicht war die kalte Zwiebelsauce und die Knoblauchsauce (beides im Olive). Getränke wurden immer zügig von den Kellnern gebracht. Wir können absolut nicht meckern. Am Strand wurden wir ebenso bestens umsorgt. Kaum hat man sich mit Handtüchern genähert, wurden die Liegen wunschgemäß positioniert und mit den Handtüchern bestückt. Die Handtücher konnten jederzeit abgeholt oder abgegeben werden, waren immer frisch und sauber. Auch mit Getränken waren wir bestens versorgt. Das Riff hat mich in den ersten Tage ehrlich gesagt endtäuscht. Es ist zwar riesengroß, aber durch die Boote ist das Wasser recht schnell aufgewühlt und recht trüb. Die Artenvielfalt und die Gesundheit der Korallen war früher sicher deutlich besser. Bisher kannte ich nur das Cleopatra in Hurghada, aber dort hat mir das Riff, die Vielfalt und die Erreichbarkeit vom Hausriff deutlich besser gefallen. Der Steg war leider fast immer sehr voll und da sich einige enorm viel Zeit gelassen haben, machte es dann auch keinen Spaß dort einzusteigen. Die Rettungsringe in der Bojenkette waren, zumindest bei Wind aus Meerrichtung, leider recht dicht am Riff. Ich achte wirklich immer auf ausreichend Abstand zum Riff, wurde aber selbst einmal gegen die Korallen geschleudert, als ich mich am Ring festhalten musste, weil ich Probleme mit meiner Maske hatte. Mein Knöchel war blau und da ich an dem Tag viele blutige Füße am Steg gesehen habe, war ich wohl nicht die einzige. Die Boote müssen relativ dicht vorbeifahren, das ist wohl der Nachteil am dicht gelegenen Hafen. Wir haben dann letztlich noch früher am Strand gelegen, um gleich früh morgens ins Meer zu gehen, als der Steg geöffnet wurde. Das war dann auch wirklich schön. Das Wasser war klar und auch die Schildkröte hat uns begrüßt, was ein richtig tolles Erlebnis war. Leider musste ich feststellen, dass einige Taucher nicht den wünschenswerten Respekt vor Korallen und Fischen haben. Wie bereits erwähnt, halte ich immer ausreichend Abstand zu den Korallen, was einige Taucher nicht davon abgehalten hat sich zwischen den Korallen und mir durch zu drängeln, die Korallen dauernd anzufassen und zur Krönung absichtlich abzubrechen. Spätestens nach dem 3. Boot, dass den Hafen verlassen hat, wurde die Sicht deutlich schlechter. Die vielen Leute, die ins Wasser wollten, machten es dann schon schwierig aus dem Wasser raus zu kommen. Obwohl ich bisher in jedem Urlaub mindestens 5 oder 6 mal am Tag im Meer war, beschränkte es sich hier auf die kurze Zeit am Morgen. Für mich ein sehr großer negativer Aspekt. Obwohl wir absolut keinen Wert auf Pool und Lagune legen, war gerade der Lazy River für uns die willkommene Alternative für den restlichen Tag. Eine sehr gelungene Installation, die Jung und Alt begeistert. Sehr angenehm fand ich dabei den dauernden Wechsel von Sonne/Schatten und Wasser von oben. Mein Mann genoss es sich im flachen Randbereich der Lagune zu sonnen. Am Abend erkundeten wir oft die Geschäfte im nahe gelegenen Hafen. Hier war er ein großer Vorteil. Es gab deutlich mehr Geschäfte als ich erwartet hätte und ein tolles Angebot. Wenn man nicht unbedingt in den größten und am besten besuchten Geschäften kauft, sind die Preise annehmbar. Zum Beispiel war der Souvenirshop, der dem Palace am nächsten ist, recht günstig im Vergleich zu anderen. Auch den kleinen Supermarkt "Ebaed" haben wir zu Fuß besucht. Wer gerne ein Stück läuft, hat hier ein nettes Ziel und sieht mal etwas, was nicht für Touristen gemacht ist. Diesen Weg sollte man sich aber für den kühleren Abend aufheben. Nach den täglichen Erkundungen war die Lookout-Bar unser Ziel. Die Kellner sind so herzlich, freundlich und fleißig, da könnte sich mancher in unserer Heimat ein Beispiel nehmen. Eine Tafel Schokolade wurde gefeiert wie ein Diamantring und ein klein wenig besseres Trinkgeld wollte unser Stammkellner ablehnen, weil es n seinen Augen zu viel war. Was mich innerlich zum kochen brachte, war der Umgang des Managers mit den Kellnern. Weil ein Gast (in dessen Kultur die kleinen Jungs alle Rechte haben) sich vor unserem Kellner aufgebauscht hatte und ihn extrem provokant und von oben herab angemotzt hat, hat der arme Kerl gleich seine wohlverdienten freien Tage verschoben bekommen. Anfangs hatten wir überlegt mit dem Manager zu reden, aber da wir nicht einschätzen konnten ob das letztlich sogar Nachteile für unseren Kellner hat, haben wir es lieber gelassen. Die Kellner geben wirklich alles. Ohne sie wäre der Urlaub mit Sicherheit nicht so schön. Mein ganz persönliches Fazit: Das perfekte Hotel müsste man sich wohl selbst bauen. Was der eine toll findet, ist für den einen blöd und Dinge wie die Nähe zum Hafen bringen Vorteile, aber eben auch Nachteile. Im Großen und ganzen hatten wir einen tollen Urlaub in einem wirklich richtige gutem Hotel, in dem Service, Ausstattung und vor allem der durchdachte Aufbau stimmen. Da mich die räumliche Situation am Steg und das Riff an sich eher nicht begeistert hat, würde ich jedoch nicht nochmal hier buchen. Für jeden, der Schnorcheln nicht sooo wichtig nimmt ist das Palace jedoch eine Empfehlung meinerseits.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Aktivitäten am Strand

• Schnorcheln

Leider waren wir vom Riff enttäuscht

Nur erwartete Kosten

• Ja