Pickalbatros Palace Resort

Leider hatten wir eine Schlechtwetterperiode zu Beginn des Urlaub: einen Tag Regen und dann mehrere Tage mit kalten Nordwinden - dafür ist das Hotel nicht eingerichtet: Durch die offene Bauweise zog es in den Fluren wie in einem Windkanal. Sowohl die Urlauber, als auch das Personal litten spürbar unter Erkältungen. In den Innenbereichen (Foyer, Café Columbus) durfte zudem noch kräftig gequalmt werden. Empfehlenswert ist das nahe gelegene Einkaufszentrum Senzo: Sauber, sicher und feste Preise im Supermarkt, mehrere Geldautomaten. Dort bekommt man auch eine preiswerte Datenkarte für das Smartphone (Etisalat: 1,2GB für 5€). Leider spielte mein Samsung nicht mit: Regionalsperre. Das langsame Internet im Hotel war zwar kostenlos, aber nur in der Lobby und am Pool zu empfangen. Mit viel Geduld ging es auch ab und an auf dem Zimmer zur Poolseite. Vorsicht mit den Taxis auf der Straße: Abzockerei! Wer sich da nicht sicher fühlt, besser im Hotel buchen. Leider wird man vom Hotel aus nicht darauf hingewiesen, ebenso wenig wie auf die Qualität des Leitungswassers, das man auf keinen Fall trinken und auch nicht zum Zähneputzen nehmen sollte. Dafür gibt es an jeder Bar einen Kühlschrank mit kostenlosen Trinkwasserflaschen. Insgesamt machte das Hotel im Kontrast zum landestypisch verwahrlosten Umfeld einen gepflegten Eindruck. Trotz der Massenabfertigung ist man um die Gäste bemüht: es gibt eine deutschsprachige Gästebetreuung und diverse Fragebögen zur Qualitätssicherung. Bei kritischen Hinweisen wird man gern zu einem offenbar regelmäßig stattfindenden Abendessen mit Bedienung eingeladen. Leider ändert das nichts an der Qualität der Speisen: eintöniges, geschmackloses und lauwarmes Kantinenessen, kalte Teller, angekohltes Grillfleisch, in allen 6 sogenannten "Restaurants" die gleiche Auswahl bis auf einige wenige Gerichte, die direkt zubereitet wurden. Ausnahme: An den beiden letzten Tagen war da im "Kaiser-Restaurant" plötzlich ein deutscher Koch am Werke und siehe da, es geht auch anders. Der Hotelstrand war in einem sehr schlechten Zustand: Schutthaufen, zubetonierte Abschnitte und steiniger Grund. Über eine provisorische Ponton-Seebrücke kam man aber auch ins tiefere Wasser. Die Poollandschaft machte hingegen einen eher freundlichen Eindruck: Mehrere Becken (Wassertemperatur 13°C!) mit vielen Liegemöglichkeiten und Palmenbepflanzung. Hilfe bei der Platzwahl war Fehlanzeige, auch gab es trotz der Hinweisschilder verbreitet "Handtuchreservierungen". Lästig die allgegenwärtigen Werber für überteuerte SPA-Leistungen, dagegen ließ sich der Kellner höchstens stündlich blicken. Glücklicherweise war das Hotel nur teilweise belegt, so dass es kaum Platznot oder Wartezeiten (insbesondere in den Bars und Restaurants) gab. Trotzdem musste man meist selbst aktiv werden, um an Kaffee und Getränke zu kommen oder einen freien Tisch zu ergattern. Wir hatten gegen Aufpreis ein "Superior"-Zimmer gebucht. Wer nicht gerade vom Zimmer aus dem Treiben am Pool zuschauen möchte, kann sich das Geld sparen: Es hat dieselbe Ausstattung wie ein normales DZ: ein schmaler Balkon mit 2 Plastikstühlen und einer klapprigen undichten Schiebetür, 2 nervige Blechmülleimer, eine schwache Schallisolierung zum Gang und zu den Nachbarzimmern sowie ein kleines, nicht beheizbares Badezimmer mit ungemütlicher Duschecke (Seifenablage und Dauerpfütze auf dem Boden). Die Betten waren ok, leider fehlte eine Leselampe. Die Minibar wurde täglich mit 2 Wasser-, einer Cola- und einer Limoflasche bestückt. Die wenigen deutschen TV-Sender hatten ständig mit Signalaussetzern zu kämpfen. Fazit: Unter einem 5-Sterne-Hotel stellt man sich da eigentlich etwas anderes vor.

Beliebte Aktivitäten

• Strand