Pilot Beach Resort

Das Hotel stellt sich als gepflegte, größere Anlage dar, unterteilt in einen älteren und einen neueren Bereich. Beide Bereiche sind durch eine Straße getrennt, eine Unterführung verbindet die Anlagebereiche. An dieser Stelle kurzer Hinweis: Die Straße stellt sich als Hauptverbindungsachse Ost-West dar und ist entsprechend laut. Da wir im Strandbereich untergebracht waren (und die Straße damit rückwärtig lag), hat uns das weniger gestört. Beim Frühstück allerdings im neueren Bereich hatte man eine permanente Geräuschkulisse und mir taten die Urlauber leid, die ihre Zimmer im dortigen Bereich, also zur Straßen hin hatten. Die Unterbringung erfolgt in netten kleinen zweistöckigen Häusern. Diese sind im neueren Bereich in zarten Pastelltönen gehalten, im älteren Teil in einem Sand/Gelbton. Preis-/Leistungsverhältnis: nicht gerechtfertigt. Die Getränkekosten beispielsweise fanden wir relativ hoch. Das Urlauberpublikum war gemischt, wobei wegen des Ferienendes nur noch wenige Familien mit schulpflichtigen Kindern anwesen waren (nur BW und BY hatten in der ersten Sept.woche noch Urlaub); im Übrigen: eher mittelalte bis ältere Paare, wenige Pärchen in unserem Alter oder jünger und einige Familien mit Kleinkindern. Das Hotel hat uns im TUI-Katalog sehr angesprochen, entsprach letztlich aber nur von der Architektur und der Lage her unseren Erwartungen. Unser Eindruck: Wir fühlten uns nicht wie willkommene Gäste. Bis zum Schluss (Auschecken, Strandtuchrückgabe, Kofferverwahrung) mussten wir uns über verschiedene Dinge ärgern. Das Verhalten des Personals hat unseren Gesamteindruck wesentlich geprägt, was ich selbst sehr schade finde. Die Anlage könnte liebevoller geführt werden: z. B. Blumen in der Eingangshalle und in den Restaurantbereichen; mehr Pflanzen im Hauptpoolbereich (vor allem am Rand zum Nachbargrundstück); Kerzen abends auf den Tischen im Außenbereich und zugleich gedimmteres Licht im Innenbereich. Zumindest in diesem Hotel werden wir keinen Urlaub mehr verbringen. Die Architektur hingegen und die Lage (auch die geographische Lage) waren gut, die Lage der Zimmer im Strandbereich super. Tipps: Lieber ein nettes Appartement in Geourgioupolis mieten und unabhängig bleiben. Wenn Hotel, dann kann man auch mal ein vom Veranstalter angebotenes Angebot wahrnehmen. Dort wird einem aber immer gleich gesagt, dass man sich am besten gleich entscheidet, weil angeblich die Plätze gleich vergeben seien. Dennoch: ein Vergleich mit örtlichen Angeboten in den ersten beiden Angeboten kann günstiger sein. Auf jeden Fall ein Auto mieten und ein paar Tage die Insel erkunden - es lohnt sich.

Die Zimmer im "älteren" Bereich waren klein, aber okay. Das Mobiliar ist relativ modern und ausreichend. Auch wenn die Reinemachefrau nicht immer supergründlich geputzt hat (wir haben eben doch einen anderen Standard, davon muss man sich lösen), es war aber immer aufgeräumt und ordentlich. Und das Wichtigste: die Frauen waren allesamt immer sehr, sehr nett. Hier haben wir äußerst gerne Trinkgeld gegeben und es ist äußerst dankbar angenommen worden. Die Lage der Zimmer war einfach super. Wir empfehlen jedem, lieber die Zimmer am Strand zu wählen (wenn möglich im oberen Stockwerk), auch wenn man vom Hauptteil des Hotels dann etwas abseits liegt. Aber die paar Meter mehr schaden ja nicht.

Es gibt zwei Restaurants, eines mit internationalen und griechischen Speisen in Buffetform (obere Etage, ist zugleich Frühstücksrestaurant) und eines im unteren Teil, das ausschließlich griechische Speisen anbietet. Die Hauptspeisen kann man dort à la carte auswählen. Achtung, Öffnungszeiten oben: nur bis 21.30 Uhr. Das Essen war okay, die Speisenauswahl (Vor-/Nachspeise) war die gleiche und nur wenig abwechslungsreich. Es wäre schön gewesen, wenn auf den Tischen Kerzen gestanden hätten, dann hätten wir das Essen besser sehen können. Die Terrasse war jedoch nur an den Wänden und an den Holzpfeilern mit einzelnen Lampen beleuchtet. Insgesamt war es damit sehr dunkel (im September ist es auch auf Kreta schon ab 20.00 Uhr dunkel) und wenn man dann auch noch die Lampe im Rücken hatte, hat man sich noch selbst Schatten gemacht. Es wäre außerdem nett gewesen, wenn kleinere Weinflaschen angeboten worden wären. Nachdem mein Mann keinen Wein trinkt, die Reservierung einer angebrochenen großen Flasche allerdings barsch abgelehnt worden ist, habe ich nur noch Wasser zum Essen getrunken. Wir haben aus den verschiedenen Gründen nur dreimal im griechischen Lokal gegessen (in das andere Lokal sind wir nach dem Ereignis, das ich zuvor geschildert habe, nicht mehr gegangen), ansonsten haben wir auf die Halbpension verzichtet und auswärts gegessen.

Das Personal war - bis auf wenige Ausnahmen, die die Regel bestätigen - arrogant, unfreundlich, unflexibel, langsam und völlig unorganisiert. Wir haben so etwas einfach noch nicht erlebt. Am freundlichsten waren noch die Reinemachefrauen. Dies fing an der Rezeption an: auf ein freundliches Willkommen und auf die vielgerühmte griechische Gastfreundlichkeit mussten wir verzichten, wir hatten eher das Gefühl, ungebetene (aber zahlende, und deshalb wohl oder übel zwingend zu bedienende) Gäste zu sein. Die Handtücher beispielsweise wurden uns erst auf verschiedene Nachfragen ausgehändigt. Bei der Ausgabe mussten wir einen Zettel unterschreiben und wurden eindringlichst (!) darauf hingewiesen, dass wir die Handtücher vor der Abreise abzugeben hätten, sonst würden sie uns in Rechnung gestellt. Der Diebstahl von Strandtüchern scheint dort an der Tagesordnung zu sein, anders kann ich mir die Behandlung wie potentielle Diebe nicht erklären. Bei der Rückgabe der Strandtücher gab es dann ebenfalls nochmal Probleme, aber die Schilderung führte hier zu weit. Bedienung im Restaurant: Es gilt das vorher Geschilderte. Man wird nicht beachtet, steht dumm rum, wenn man nicht gleich einen freien Tisch sieht, an den man sich setzen kann. Es ist zwar viel Bedienungspersonal im Einsatz, die Organisation desselben scheint jedoch nicht ausgereift. Tip: Auch wenn es im HotelinfoHeft heißt: elegantes, griechisches Restaurant (gemeint ist das untere mit nur griechischen Speisen) - dort kann man relativ leger angezogen essen gehen. Aber aufgepasst: im oberen Restaurant (Buffet) wird man vor die Tür gesetzt, wenn die Hosen nicht bündig mit den Schuhen abschließen (mein Mann hatte eine 7/8-Hose an; wir wurden gebeten, das Restaurant zu verlassen. Unser Versprechen, dass er am nächsten Tag eine ganz lange Hose anziehen werde, da wir von dieser Kleiderordnung keine Ahnung hatten, stieß auf die tauben Ohren eines Kellners, der vorher hochmuten Blickes unsere Kleidung von oben bis unten abcheckte. Ich darf hier anmerken: wir kleiden uns immer und gerade im Urlaub gerne gut an und laufen eher Gefahr, "overstyled" zu erscheinen, als "underdressed".)

Die Hotelanlage liegt direkt am breiten Sandstrand. Vor allem die Zimmer am Strand (mit Blick aufs Meer) haben eine herrliche Lage (wie oben erwähnt: hier stören die Straßengeräusche kaum). Der Strand ist sauber, das Wasser wunderbar klar. Wir hatten - da wir unser Zimmer im äußersten Randbereich hatten - lediglich einen längeren Weg zur Rezeption und zum Restaurantbereich. Der nächste Ort Geourgioupolis (nettes kleines Touristenörtchen) liegt 1 - 2 km entfernt und ist über den Strand oder über eine Nebenstraße wunderbar zu Fuß zu erreichen. Die zweitgrößte Stadt (und frühere Hauptstadt) Kretas - Chania - ist ca. 40 km entfernt, Rethymnon 30-35 km. Busverbindungen bestehen regelmäßig. Wer´s möglich machen kann: besser über Flughafen Chania anreisen. Über Heraklion dauert der Transfer ca. 1 1/2 Stunden, zumal regelmäßig andere Hotels vorher angefahren werden müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine Animation konnte ich nicht wahrnehmen. Ich habe zwar die Pläne aushängen sehen und am Pool dann Ausschau gehalten, konnte jedoch niemanden sehen, der nach Animateur aussah. Einmal sahen wir einen jungen Mann von Neckermann im Barbereich am Strandpool. Der stand aber nur rum. Der Wellnessbereich ist ganz schön angelegt. Ein Minimarket-Shop ist vorhanden, der mit den üblichen notwendigen Artikeln ausgestattet ist (Postkarten, Sonnenschutzmittel, Hygieneartikel, Zeitungen, Zeitschriften, Getränke, ein paar Souvenirs). Zwei Pool-Bereiche: beim Hauptgebäude liegt die größere, allerdings recht lieblos gestaltete Poolanlage. Das Randgelände könnte man mit Pflanzen und Bäumen richtig schön gestalten. Die andere Poolanlage ist mit herrlichem Blick direkt am Strand gelegen. Dort allerdings muss man damit rechnen, dass zwar einige Liegestühle vorhanden sind, diese aber mit Handtüchern belegt sind, ohne dass jemand - die nächsten Stunden - draufliegt. Es achtet aber auch niemand vom Personal darauf, ob die Liegestühle einfach reserviert werden oder nicht. Abends fand regelmäßig ein Programm statt. Was hier allerdings geboten worden ist, kann nur als äußerst bescheiden bezeichnet werden. Angesichts der Getränkepreise und dem zu erwartenden "freundlichen" Service haben wir auch auf diesen "Genuss" verzichtet und sind beispielsweise lieber nach Geourgioupolis gelaufen.