PLAZA INN Wien Gasometer

Das Hotel liegt inzwischen mitten in einem Wohngebiet. Vor dem Hotel gibt es einen großen Platz mit einem großen Podest. Auf das Podest gibt es keine Rampe, also NICHT barrierefrei. Vor der Tür stehen immer Raucher und jedeR ist gezwungen durch Rauchwolken in das Hotel zu gelangen. Vor dem Gebäude gibt es auch unzählige Zigarettenstummel, die schon mehrere Regenfälle hinter sich haben, sprich vor dem Hotel wird entweder gar nicht oder nur schlecht gereinigt. Im Hotel gibt es zwei Aufzüge. Wir waren bereits mehrfach im Haus, da es sehr schwer ist barrierefreie Zimmer zu bekommen. So konnten wir den qualitätsmäßigen stetigen Abbau des Roomz beobachten. Das ist schade, denn es war am Beginn eine sehr vielversprechende und aufstrebende Hotelkette. Fazit: Das Preis-/Leistungsverhältnis passt schon lange nicht mehr. Immerhin haben wir pro Nacht 159 EUR bezahlt. Für diesen Preis kann unseres Erachtens schon etwas erwartet werden.

Das barrierefreie Zimmer, das wir hatten, war stark abgenützt. Dreck an den Wänden, die Schreibtischkanten abgewetzt, Nagellackreste am Schreibtisch, Schmutz an den Wänden. Genau an jenem Platz, der als Zufahrt für RollinutzerInnen zum Bett gebraucht wird, stand ein drittes Bett. Die Garderobe zum Hängen war genau über diesem dritten Bett und somit ebenso nicht nutzbar. Das Bett war etwas höher und wäre mit Lifter gut unterfahrbar gewesen. Die Betten hätten auseinandergeschoben werden können. Das Badezimmer ist räumlich gut gelöst, zB direkte und gerade Anfahrt des Waschbeckens. Allerdings lässt die Ausstattung zu wünschen übrig. Der Stütz-/Klappgriff ist zu kurz, der zusätzliche (!) Spültaster ist hinten an der Wand, es gibt keine Haken und keine Ablageflächen in Waschbeckenhöhe. Die Dusche ist bodeneben und hat einen einhängbaren Duschsitz. Insgesamt ein schmuddeliger Eindruck. Wer nachts gerne das Fenster öffnet, hat Pech, die Fenstergriffe sind abmontiert. Also nur Klimaanlage.

Das Frühstück war zwar vielfältig, aber äußerst lieblos angerichtet. Rundherum war schlecht gereinigt, obwohl das Personal offensichtlich keinen Stress hatte. Die (Frisch-)Brotauswahl war dürftig, besonders für einem Samstag. An diesem gab es ein Nußbrot zum selbst runterschneiden. Leider lag keine Stoffserviette dabei und so war die Papierserviette zum Halten bereits zerflettert. Sehr unappetitlich! Daneben gab es nur Semmeln. Kein Vollkornweckerl oder ähnliches. Am zweiten Morgen gab es Croissants, Mohnweckerl und kleine Sesamweckerl, sowie billigstes Maschinenbrot. Alles von minderer Qualität, erkennbar auch an der Krume. Der Kaffee war dünn und bitter - aber gut, das mag vielleicht Geschmackssache sein. Die Marmelade vermutlich aus dem billigsten Kübel vom Großmarkt - außer süß kein Geschmack. Das einzige Highlight war der Entsafter, an dem selbst frisch Saft gepresst werden konnte.

Bereits bei der Buchung, beim Anruf und beim Einchecken betonten wir, ein barrierefreies Zimmer reserviert zu haben. Dennoch wurden wir (2 Personen, 1 davon mit E-Rolli, 1 Koffer, 2 Taschen, 2 Kleidungsstücke am Haken) in den 4. Stock ganz an das Ende des Ganges geschickt, um dann feststellen zu müssen, dass das kein barrierefreies Zimmer ist. Also mit dem ganzen Zeugs wieder in den Lift gequetscht und hinunter zur Rezeption. Dort gab es keinerlei Entschuldigung, sondern nur einen gemurmelten Hinweis, dass die Kollegin schuld sei. Das zweite Zimmer war zwar halbwegs barrierefrei, doch offensichtlich hatte sich niemand Gedanken über unsere Buchung gemacht, denn im Zimmer stand ein drittes Bett. Am Abend wollten wir um ca. 22.30h noch etwas an der Bar trinken. Wir setzten uns an einen Tisch. Dieser war nicht gereinigt, obwohl nicht wirklich viele Leute da waren. Das Personal bestand aus 2 Personen. Wir warteten und als niemand kam, holten wir uns selbst eine Karte, die dann erst gesucht werden musste. Die Karte selbst war klebrig, abgegriffen und das Papier mehrfach zerknittert und musste zum Lesen erst geglättet werden. Als nach längerer Wartezeit niemand kam den verschmutzten Tisch zu reinigen oder eine Bestellung aufzunehmen, sind wir gegangen. Wir wurden nicht aufgehalten. Morgens am Gang zum Aufzug kam uns Reinigungspersonal entgegen, das aus dem Handy lautstark Musik abspielte. Kein Wort des Grußes. Beim Auschecken erlebten wir die erste Person mit professionellem Auftreten. Sie behandelte uns höflich und freundlich und war die erste und einzige, die sich für die Unannehmlichkeiten in Bezug auf die Zimmerzuteilung bei uns entschuldigte!

Das Hotel liegt neben den sog. Gasometern und wird zunehmend rundherum zugebaut. Fußläufig ist die U-Bahn in 3 Minuten erreichbar. Das Hotel verfügt über keine eigenen Parkplätze. Ein Parkhaus ist nebenan.

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