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Stephanie (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • August 2016 • 1 Woche • Sonstige
Pony Park Padenstedt- Mehr Schein als Sein
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Nach außen hin erscheint der Pony Park sehr schön und gepflegt. Es gibt zahlreiche Reitplätze, einen Spielplatz und einen schönen See. Betrachtet man den Pony Park genauer, fällt jedoch auf, dass vieles in die Jahre genommen ist, ein sehr rauer Ton herrscht und das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht passt.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • In die Jahre genommene, viel zu kleine, dunkle, lieblose Zimmer. 6 Personen auf ca. 10qm Raum. Alter dreckiger Teppichboden. Aus Platzgründen befinden sich fast überall Stockbetten für drei Kinder übereinander. Die Kinder können sich nicht aufrecht im Bett hinsetzen oder sich dort umziehen, da sie sich sonst die Köpfe stoßen. Eine Mutter meinte, an den Schlafhäusern wäre nichts mehr getan worden, seit dem sie damals selbst als Ferienkind dort war. In manchen Häusern waren 9 Kinder in einem Zimmer, dann führt meistens eine extrem schmale und hohe Treppe nach oben in ein weiteres Zimmer. Insgesamt befinden sich meist also zwei Zimmer in einem Häuschen. An den Treppen befindet sich keine Tür, daher hört man jedes Wort des oberen bzw. unteren Zimmers. Bis zu 13 Kinder wohnen in einem Schlafhaus. Im unteren Stock befinden sich zwei Toiletten und zwei Duschen. Aufgrund der geringen Anzahl an Duschen war es für die Kinder nicht immer möglich, täglich zu duschen. Das Abendprogramm ging bis 22 Uhr, um 23 Uhr war Nachtruhe. Wenn die Kinder im oberen Zimmer nachts auf Toilette müssen, müssen sie über die steile Treppe, die einer Dachbodentreppe gleicht, nach unten und durch das Zimmer unteren Kinder laufen, was sehr störend ist.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Essen war unausgewogen, viel zu wenig gesunde Kost. Vegetarische Kinder bekommen oft keine Alternative zum Fleisch. Zum Beispiel gab es dann anstatt Pommes mit Würstchen aus dem Glas nur Pommes. Nachmittags wird eine "Zwischenmahlzeit" eingenommen. Dies bedeutet z.B. 1 Mohrenkopf pro Kind ohne Getränk. Unter Zwischenmahlzeit verstehe ich entweder selbst gebackenen Kuchen mit Kakao, oder geschnittenes Obst und Gemüse, Joghurt etc. Die Kinder wurden von einem Keks o.ä. selbstverständlich nicht satt. Abends gab es alte Brötchenhälften oder Brote. Für 7 Personen waren meist 3 Flaschen Fanta zu Mittag und Abend vorgesehen. Sonst gab es Leitungswasser. Wenn es mal einen Salat gab, dann eine kleine Schüssel für 7 Personen. Nachschub meist keinen. Mein Kind fragte nach weiterem Essen, jedoch meinte die Gruppenleiterin, dass das Essen bereits leer sei.


    Service
  • Schlecht
  • Das Ferienprogramm wird vom Hofbesitzer, einer Pferdewirtschaftsmeisterin und den zahlreichen Teenagern / Gruppenführern (ca. 15-20 Jahre alt) organisiert. Der Hofbesitzer, der einst beim Militär war, sowie die Pferdewirtschftsmeisterin waren sehr unfreundlich. Es herrschte ein strenger Militärston, was meiner Tochter stets Angst bereitete, etwas falsch gemacht zu haben. Einzelne Kinder wurden zum Teil vor den anderen Kindern bloßgestellt und fingen an zu weinen. Auf dem Hof und im Gelände sind keine Handys erlaubt, alles, ja sogar der Speisesaal und der Spielplatz, ist Kameraüberwacht. Es gibt Haflinger und Shettlandponys sowie Dartmoorponys. Nur Kinder über 50kg dürfen Haflinger reiten, selbst wenn sie zu Hause auf großen Pferden reiten und bereits fortgeschrittene Reiter sind. Ausnahmen werden nicht gemacht, sodass es vorkommt, dass Freundinnen unterschiedlichen Gewichts, gar nicht zusammen reiten dürfen, da die Reitgruppen nach Pferderassen getrennt werden. Es gibt keine Halfter und kein Putzzeug für die Pferde. Es wird sofort aufgetrenst, die Hufe ausgekratzt und sich ohne Sattel auf das Pferd gesetzt. Beim Abendprogramm ist es möglich, einige Haflinger mit Sattel zu reiten. Bei der Pferdeeinteilung wurde meine Tochter gefragt, ob sie ein buckelndes Pony reiten möchte- dies scheint wohl dort normal zu sein. Hoch trächtige Stuten laufen stundenlang unter Ferienkindern, jedes Jahr werden selbst junge Stuten gedeckt, die Fohlen laufen beim Reitunterricht mit, was störend ist. Der Reitunerricht wird von Teenagern übernommen, es wird hintereinander hergetrottelt, lehrreich ist anders. Obwohl die Kinder von Morgens bis Abends von den Teenagern betreut werden, bekommen sie nicht einmal 50€ für ihre Arbeit. Trotzdem kostet der Hof über 400€/Woche. Hufeisen, Sättel, Trensen, Fliegenspray, Bio-Kost, Bettwäsche etc. ist nicht vorhanden, daher ist der Preis meines Erachtens deutlich zu hoch.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Pony Park befindet sich in ein Einzellage umgeben von Wäldern und einem hauseigenen See. Es gibt viele Ausreitwege, jedoch wird auch entlang von Verkehrsstraßen geritten. Insgesamt macht der Pony Park einen sehr idyllischen Eindruck.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Es gibt viele Freizeitangebote. Freizeitprogramm wird bis 22 Uhr geboten. Für meine Tochter war dies jedoch zu viel. Es ist nicht gestattet, sich z.B. nach dem Mittagessen sich eine halbe Stunde hinzulegen, da das Programm strikt durchorganisiert wird und man nicht "mal für sich" sein darf. Positiv war jedoch, dass man, im Gegensatz zu vielen anderen Reiterhöfen, ca. 4 Stunden pro Tag reiten durfte, auch nach dem Abendbrot beim Freizeitprogramm.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1 Woche im August 2016
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stephanie
    Alter:36-40
    Bewertungen:1