Porto Bello Beach

Die Hotelanlage ist eine grüne Oase im eher kargen Kos. Viele Palmen, Blumen und grüne Wiesen und eine ansprechende Architektur mit nur einstöckigen Reihen-Bungalows, ein wichtiger Aspekt für uns, weil wir uns in großen Bettenburgen nicht wohlfühlen. Wie ja schon oft erwähnt, ist das Hotel nicht mehr ganz neu, was auf Kosten z. B. der Badezimmereinrichtung geht, andererseits aber einen schönen, gewachsenen Garten mit sich bringt. Uns haben die etwas abgewohnten Badezimmer nicht gestört, sie waren immer sauber und gepflegt und das ist für uns das Wichtigste. Da haben wir auf unseren vielen Reisen in gleichen Hotelkategorien schon ganz anderes erlebt. Die Gäste die in unserer Urlaubszeit das Hotel besuchten, waren bunt gemischt, von Familien mit Kleinkindern, in der 2. Woche auch viele Italiener mit größeren Kindern, Holländer, Deutsche, Österreicher und auch etliche Russen. Was uns sehr gefreut hat, war die absolute Kinderfreundlichkeit - wir sind mit unserem 3jährigen Söhnchen gereist und von den Managern bis zu den Putzfrauen waren alle hinreißend um uns bemüht! Überhaupt hatten wir den Eindruck, dass hier alles sehr straff organisiert ist, die Manager waren immer anwesend und ich glaube, das Credo der Hotelleitung ist: jeder Angestellte hat zu jeder Zeit jeden Gast mit absoluter Freundlichkeit zu grüßen und zu behandeln - der Gast ist König und wir sind uns auch so vorgekommen! Der Juni ist als Reisezeit sehr zu empfehlen, die erste Woche war wenig los, in der zweiten Woche war es schon ziemlich voll und die Stoßzeit beim Essen (20: 30 Uhr) haben wir dann einfach vermieden und sind früher oder später gegangen. Das Wasser war allerdings in der ersten Woche ziemlich kalt, 2. Woche aber angenehm. Es empfiehlt sich unbedingt, mal ein Leihauto zu nehmen und Kos-Stadt zu besuchen und das Bergdorf Zia. Man findet sich auf dem Inselchen leicht zurecht und kann sich einfach gar nicht verfransen, sieht aber das typische Griechenland und nicht nur Kardamena, die englische Pub-Kolonie. Gelsen gibt es auch, also Gelsenstecker nicht vergessen und die Balkontüren zumachen, wenn man Licht aufdreht. Ein Fön empfiehlt sich ebenfalls, besonders für längere Haare! Die Wasserlinie am Strand ist mit einigen Steinen durchsetzt, wer Badeschuhe besitzt, sollte sie schlauerweise auch einpacken. Ganz links und ganz rechts von der Bucht ist der Einstieg am Besten. Wir hatten an einigen Tagen starken Wind, was nicht so angenehm war, dann aber statt Baden als Alternative ein Mietauto genommen. Wir haben das Preis-Leistungsverhältnis als absolut top empfunden und können das Hotel, besonders in der Vorsaison absolut weiterempfehlen!

Wir hatten eine 2- räumige Suite mit 2 Badezimmern gebucht. Zimmernummer 287 - einmal umfallen und wir waren am Pool, zweimal umfallen im Restaurant und dreimal umfallen am Strand. Wie gesagt, die Zimmer sind schon einige Jährchen alt, was aber überhaupt nicht störend war, Bad, Boden und Betten waren immer super sauber und das ist für uns das Wichigste. Staub auf der Nachttischlampe (wie ich in einem Beitrag gelesen habe) regt mich nicht auf, wenn man die Balkontüren aufmacht und der Wind geht, dann staubt's halt schon mal - wir sind in Griechenland!!! Die Bettwäsche wurde alle 3 Tage gewechselt, die Handtücher täglich. Die Zimmer sind tatsächlich etwas hellhörig, vor allem wenn man Italiener mit High-Heels über sich wohnen hat. Das Einzige, was uns wirklich gestört hat, waren die harten Betten. Allerdings sind wir Wasserbett-verwöhnt, also vielleicht kein Maßstab. Matratzen wären nicht so schlecht, allerdings liegen sie auf einem Holzbrett und keinem Lattenrost. Unser Kleiner hat auf einem Art Klappbett geschlafen, mit seinem Gewicht kein Problem, für einen Erwachsenen kann ich es mir nicht so gut vorstellen.

Wie schon oft beschrieben, gibt es das Hauptrestaurant Andromeda, Frühstück, Mittag und Abendessen immer Büffet. Reichlich und sehr gut, und wenn sich jemand - wie ich in einem Beitrag hier gelesen habe - 2 Wochen lang nur von Crepes ernährt und mit 2 Kilo weniger nach Hause kommt, ist er selbst schuld. Natürlich gibt es Speisen, die sich wiederholen, aber man isst doch auch nicht zu Hause jeden Tag das volle Programm, oder? Hier kann man jeden Tag etwas anderes essen, und das 14 Tage lang. Ich finde die Büffetstürmer, die sich die Teller mit allem beladen, was angeboten wird und das alles auf einem Teller vereint, bemitleidenswert und ohne Esskultur. Wir haben auch 2 mal in der griechischen Taverne gegessen, sehr nett und einfach ein bißchen kleiner und gemütlicher, der Italiener ist nicht aufregend, außerdem haben wir dort die einzig unfreundliche Kellnerin des Hotels erwischt. Die Speisen in der Taverne und beim Italiener Limoncello unterscheiden sich nicht wesentlich von denen im Hauptrestaurant. Im Fischrestaurant waren wir nie, weil es zu unserer Zeit nur mittags geöffnet war und es uns dort neben dem Fischgrill einfach zu heiß war. Die Tische werden ruckzuck abgeräumt und es ist alles sehr sauber. Was uns gut gefallen hat, war das überwiegend griechische Personal im Andromeda, an Freundlichkeit nicht zu übertreffen. An der Strandbar und der Poolbar bedienen tschechische Mädels, die nicht so unser Fall waren, aber die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden. An den beiden Bars gibt es auch den ganzen Tag Snacks, Sandwiches, Schinkenweckerln, Obst und Eis zum Selbernehmen. Wir haben das Mittagessen öfters ausgelassen und uns dort eine Kleinigkeit geholt.

Die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft des Personals ist absolut hervorragend! Da wir gut Englisch sprechen, hatten wir keinerlei Verständigungsschwierigkeiten, aber ich bin mir sicher, auch ohne Englisch kommt man ans Ziel, alle sind sehr bemüht. Ehrlich gesagt, bin ich froh, im Urlaub was anderes zu hören als deutsch - das ist doch auch ein Teil von Urlaub, oder nicht? Unser Kleiner hatte 3 Tage vor der Abreise eine Augeninfektion, in der Früh wurden wir gleich mit Kamillentee und Watte versorgt, um ihm die Augen auswaschen zu können, nachdem es sich aber im Laufe des Tages nicht gebessert hat, haben wir von der Rezeption den Arzt anrufen lassen, der eine 3/4 Stunde später auf unserem Zimmer war! Sehr kompetent und freundlich und mit Augentropfen in seinem Köfferchen - unbedingt gleich sagen, worum es geht, dann kann er gleich Medikamente mitnehmen, sonst muss man nach Kardamena in die Apotheke fahren und sich dort die Medikamente holen, die er verschreibt. Vom Restaurantmanager über die Kellnerinnen und die Rezeptionsdamen haben sich alle nach seinem Befinden erkundigt, sobald sie uns gesehen haben! Der Check-In war sehr freundlich, wir hatten eine Suite gebucht und bei der Ankunft am Morgen wurde uns vorgeschlagen, erst mal frühstücken zu gehen und dann zwischen 2 Suiten zu wählen, weil eine davon noch nicht gereinigt war. Ein wirklich sehr netter Empfang! Allerdings muss ich sagen, dass wir am 11. Juni angereist sind und das noch Vorsaison ist und das Hotel bei weitem noch nicht ausgebucht war. In unserer zweiten Urlaubswoche war es schon ziemlich voll.

Das Hotel liegt etwas abseits von Kardamena, wir waren 2 Mal dort, einmal mit dem Mietauto und einmal mit dem Taxi. Zu Fuß zu gehen hat uns nicht gefreut, erstens aufgrund der Hitze und zweitens ist der Weg dorthin nicht besonders einladend, eine typisch griechische, staubige Zubringerstraße. Kardamena an sich ist auch nicht so der Hit, sehr viele englische Pubs und nicht wirklich griechisch, man versäumt nicht viel, wenn man nicht dort war. Das wussten wir aber schon vorher und es hat uns nicht gestört, weil wir einfach einen entspannten Badeurlaub mit Kleinkind machen wollten. Die 15 Minuten Transferzeit zum Flughafen sind sehr angenehm und die paar Flieger, die über das Hotel fliegen, haben uns überhaupt nicht gestört, es war jedes Mal interessant, sie so nahe von unten zu sehen und unser Kleiner ist immer in Begeisterung ausgebrochen, wenn wieder einer im Anflug war. Es wurden etliche Ausflüge angeboten, die gleichen gibt es ab Kardamena oder Kos um einiges günstiger. Wir haben uns für 3 Tage ein Leihauto genommen (Ford Focus € 120,-) - gibt es direkt im Hotel neben der Rezeption zu buchen und auf eigene Faust das Inselchen erkundet. Für einen ganztägigen Ausflug mit dem Segelboot war es uns mit Kleinkind einfach zu heiß und es wäre wohl auch etwas anstrengend gewesen. Das Taxi nach Kardamena kostet € 8,- und wird auf Wunsch von der Rezeption gerufen. Den Hotelbus haben wir nicht genutzt.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Sportangebote haben wir nicht genutzt, haben aber öfters beim Beachvolleyball am Strand zugesehen. Die vorwiegend italienischen Animateure sind absolut freundlich, nett und nicht aufdringlich. Wer sich aber ein bißchen sportlich betätigen möchte, der findet immer etwas, Darts, Wassergymnastik, Volleyball und verschiedene Spielchen mit den Animateuren. Am Abend um 21: 00 Uhr gibts im Theater eine Kinderdisco, die war auch für unseren Kleinen ganz lustig anzusehen, er hat zwar nicht wirklich mitgemacht (weil größtenteils auf italienisch oder englisch und er sowieso ein bißchen schüchtern ist) aber wir haben zugesehen und "mitgeswingt". Ebenfalls im Theater gibt es auch fast jeden Tag Abendprogramm von den Animateuren dargeboten, sehr lieb und nett gemacht. an dieser Stelle muss mal gesagt werden, dass diese Truppe wirklich einen Knochenjob hat und den immer mit einem freundlichen Lachen und guter Laune meistert!