- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Kurz vorgweg: der Aufenthalt hier, stand unter dem Motto "Hauptsache die Kinder haben Spaß". Den hatten sie auch. Für Reiter wohl echt gut, für uns Erwachsene (die nicht Reiten) war es eher nichts. Das "Hotel" besteht aus Zimmern im Haupthaus und Zimmern in einem Nebengebäude (über den Stallungen) auch "Haus am Schellenberg" genannt. Wir haben auch ein anderes Zimmer bekommen als gebucht mit der Begründung "das von Ihnen gewünschte Zimmer ist eh zu groß für Sie". Ging wohl einigen Gästen so, Wir waren nicht der Einzefall. Die Einrichtung (im Haupthaus) ist Stand der 80er (auch das Schwimmbad - die Sauna ist kaputt). Ansonsten liegt der Hof sehr schön mitten im Grünen, wer Natur sucht findet sie auch. Generell gilt: hier muss man 2 Seiten betrachten: 1. der Reitbetrieb und 2. das Hotel. Der Reitbetrieb wird von Herrn Kamm gemanagt, echt toll und man merkt ihm das know-how und den jahrelangen Umgang mit Pferden und Reiter an. Der Hotelbetrieb wird von Frau Kamm gemanagt und leider fehlt hier die das entsprechende "Quäntchen" Professionalität und Liebe.
Zimmer war ok, auch wenn wir - wie viele andere Gäste auch - nicht das gebuchte Zimmer erhalten haben. War halt für 4 Peronen doch recht eng (obwohl für 6 Personen ausgelegt). Ansonsten ok. An die Kirchenglocken morgens um 06:30 muss man sich gewöhnen. Das alles recht "ursprünglich" sein wird haben wir erwartet. Absolut Negativ: man muss seine eigenen Handtücher mitbringen! Geht gar nicht, es ist ein Hotel und keine Jugendherberge.
Gastraum sieht aus wie man sich eine Dorf-Kneipe vorstellt: dunkle Möbel und Bodenfließen, die Holztische mit durchsichtigen Plastiktischdecken belegt! Auf den Bänken Kuscheltiere und ein in unaufgeräumter Spielschrank, Nach dem Essen (und Nachmittags) wird ein Spielteppich ausgelegt, unser Kleiner fand den toll, so musste mit seinen Autos nicht auf den Fließen spielen. Der Küchenchef ist wohl gelernter Koch und seine Kochkünste werden hier sehr hoch gelobt. Wir haben uns schon drauf gefreut, aber gefühlt kann fast jeder besser kochen. 1. Gang: Suppe, die wirklich jeden Tag sehr lecker war. 2. Gang: Hauptspeise. Es wird jedes Mal dazu gesagt, das es "Bio" ist und nichts aus der Tüte kommt. Aber leider sind Tiefkühlgemüse und z.B. Tiefkühl Cordon Bleus eindeutig als solche zu erkennen. Die Spaghetti waren eine zusammenhängende Masse und bei 80% Kindern als Gäste wäre eine Tomatensauce sicherlich besser angebracht als eine Carbonara-Sauce. 3.Gang: 1 Nachspeise. wechselnd: mal selbst zubereitet, mal Eis am Stiel oder Muffins aus dem Aldi. Getränke kosten extra: 1-LiterFlasche Saft: 4.50 Euro! Auch das Wasser ist viel zu teuer. Frühstück: Frische Brötchen, Kaffee, Tee und Milch / Kakao, Cornflakes, Tomaten+Parika+Gurken und hart gekochte Eier. Leider absolut keine Abwechslung. Jeden Tag der gleiche Aufschnitt und Käse. Gerne hätte dies noch z.B. durch Streichwurst, Frischkäse, o.Ä. erweitert werden können. Ganz gut: Lunchpakete. Für drei Euro kann sich die komplette Familie vom Frühstücksbuffet ein Lunchpaket (egal wieviel) zusammenstellen.
Kommt drauf an welchen Service man betrachtet: Sehr zufrieden waren wir mit dem Reitbetrieb welcher vom "Chef" Herrn Kamm gemanagt wird. Reiteinteilung, Satteln, Ausritte, etc. alles sehr professionell. Die Kinder fühlen sich nicht überfordert und auf Ängste und Bedenken der Reiter wird eingegangen. Guter Blick um nach einem Ausritt den jeweiligen Reiter evtl. anderen Gruppen zuzuweisen. Mit Herrn Kamm lohnt es, eine Sulky-Fahrt zu machen, die 1,5 Stunden vergehen im Nu. Der Service im Hotel/Gastraum ist halt familiär. Professionelle, gelernte Hotelservicekräfte gibt es nicht. Haben wir auch nicht erwartet. Wird aber alles freundlich organisiert. Kritik wurde seltenst akzeptiert, Frau Kamm konnte damit nicht umgehen (am Besten man sagt irgendwann nichts mehr). Was meines Erachtens gar nicht geht, ist das späte Abendessen ab 19:00 Uhr. Die Kinder sind den ganzen Tag draussen und dementsprechend abends Müde / Kaputt und demensprechend unruhig und quängelig. Uns wurde sogar von Frau Kamm gesagt, wir mögen unseren Kleinen ruhig stellen er würde so laut sein. (Auf der Homepage steht: Kinder sind bei uns herzlich Willkommen!) Pünktlich um 19:00 Uhr muss jeder da sein, denn dann gibt es Suppe. Nach der Suppe wartet man in der Regel 15 min bis die Hauptspeise serviert wird. Aber es wird ja nicht langweilig, man hat ja genug zu tun, um die Kinder zu beschäftigen (Tipp: Spielsachen mit zum Essen nehmen).
Neukirchen liegt wunderschön mitten im "Nirgendwo" mit viel Grün drumherum. Zum Abschalten ideal (man geht eh abends früh ins Bett mangels Alternativen), Einkaufsmöglichkeiten vor Ort gibt es nicht, aber mit dem Auto ist man in 10 min beim nächsten Supermarkt und in 20 min. in Frankenberg. Bis zum Edersee sind es 30 min.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
In der Buchung inbegriffen war die Nutzung des kleinen Schwimmbeckens. Aber mehr als Schwimmen ist nicht. D.h. für Kinder recht schnell langweilig. Da uns auch vor Benutzung deutlich gesagt wurde, dass Springen vom Beckenrand, Kinder durchs Wasser werfen und Bälle im Becken nicht erlaubt seien. (Kinderfreundlichkeit?) Die Sauna war defekt (war sie aber auch schon bei unserer Buchung 6 wochen vorher). Reiten, Ponyführen, mit Mister Mini dem kleinen, fast blindem Pony an der Leine spazieren gehen, ist klasse. Die Sulkyfahrt mit Herrn Kamm einfach toll. Jeden Tag gibt es 1 Reit-Tour die ca. 1,5 Stunden ins Gelände geht. Wer öfter reiten möchte hat Pech oder muss z.B. als guter Reiter bei den Anfängern mitmachen. (Die Preise fürs Reiten und Sulky sind nicht im Grundpreis enthalten, was gut ist, so kann man mal einen Tag verzichten ohne gleich "bereits bezahltes" aufgeben zu müssen). Der Centerpark Medebach mit Spaßbad ist 15 min entfernt. Ansonsten bietet die Region Edersee eine Menge Möglichkeiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |