- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel wird fast nur als Eintages-Hotel genutzt, ist also eher ein Motel. Es ist mittelgroß, ca. 4 Stockwerke, 300-400 Zimmer. Freizeitangebote gibt es außer dem dreckigen Thermalpool im Winter keine. Es ist alles kostenpflichtig und teuerer als in einer deutschen Kneipe. Ein Bier kostet etwa 6-8 Euro. Da die türkische Regierung Ausflüge nach Pamukkale aus Tourismusförderungsgründen stark subventioniert, haben viele Reiseveranstalter diese als Pflichtprogramm in Pauschalreisen mit dabei. Demzufolge gibt es nur Tagestouristen in dem Hotel. Gäbe es das Tourismusprogramm nicht, wären die Hotels wohl schon geschlossen. Da die Gäste ohnehin nicht wieder kommen, gibt sich das Personal auch keine Mühe mit dem Service. Man kommt sich eher wie in einer Viehverladestation vor. Wir hatten Abendessen und Frühstück mit dabei. Wir waren nur in dem Hotel, da wir auch einen solchen Pflichtausflug hatten (gratistours.com) Wenn es irgendwie geht, würde ich Pamukkale umgehen, Die Kalksterassen sind die lange Anfahrt vom Meer nicht wert. Dieses Hotel ist auf jeden Fall zu meiden! Zum Schlafen (wenn man sehr müde ist)und Frühstücken reicht es gerade mal aus, aber alles andere bloß sein lassen! Ich hab keine Ahnung wie die an ihre Sterne gekommen sind, aber darunter stand der Name irgendeines türkischen Vereins. Der größte Schmunzler: In der Hall-Of-Fame-Gästegallerie hing ein Bild von Bill Clinton mit Hund und Familie (das Pressebild aus dem Oval-Office schlecht hin, zur Levinsky-Affäre in jeder Zeitung zu sehen). Allerdings war es nicht sehr gekonnt ausgeschnitten und so wurde der ehem. US-Präsident vor den versifften Pool geklebt, ziemlich peinlich. Wenn der das wüsste... Aber das ist die Philosophie des Hotels: mehr Schein als sein! Finger weg!
Die Zimmer waren einigermaßen sauber, die Einrichtung wie im ganze n Hotel jedoch sehr alt und sehr abgenutzt. An Möbeln war das nötigste vorhanden. Es gab Kabelfernsehen mit 1 oder 2 dt. Programmen. Die Betten waren recht schmal, es gab nur eine Wolldecke die in ein Laken gewickelt war. Nicht mein Fall. Das hatten wir in der Türkei schon besser. Die Zimmer waren sehr hellhörig. Es war die ganze Nacht laut auf den Fluren. Die Minibar-Preise reichten von EUR 2,00 für Wasser bis EUR 6,00 für Bier. Wir hatten Poolblick. Das Hotel ist ein großer Nistplatz für Vögel, auf jedem Balkon ein Vogelnest und das, was diese Vögel hinterließen war lange nicht entfernt worden.
Es gibt ein riesiges Restaurant, das kühl eingerichtet ist. Im Hauptraum gibt es 40er-Tische. Wir waren gezwungen in den leeren Wintergarten auszuweichen, da wir einen anderen Reiseveranstalter als die anderen Gäste (gratistours) hatten. Wir hatten ein eigenes, kleineres Buffet, und es stand die ganze Zeit ein Aufpasser an der Tür zum Wintergarten der peinlichst darauf achtete, dass keiner den Wintergarten verlässt und zum Hauptbuffet geht. Und dieser ganze Extra-Aufwand für zehn Personen. Das ist einfach nur peinlich, wir kamen uns vor wie im Gefängnis. Die Qualität der Speisen waren jedoch sehr gut, das muss man sagen. Lediglich die Auswahl für vier Sterne zu mickrig. Zum Frühstück gab es noch nicht einmal Rührei.
Service-Leistungen gibt es quasi keine. Der Kofferjunge arbeitet zielorientiert, d.h. unsere Koffer gingen auf dem Weg ins Hotelzimmer schon mal nicht verloren. Ansonsten wurde man an der Bar erst nach einer halben Stunde bedient, als wir in der Hotelbar dazu einen bunten Obstteller mit vier verschiedenen Früchten bestellten, bekamen wir eine zerkleinerte Orange und einen Apfel, der ungenießbar, da noch nicht reif, war. Eine Frechheit. Beim Essen war das Personal extrem unfreundlich, es war eigentlich nur dazu da, aufzupassen, dass man nicht zuviel vom Buffet nahm. Es wurden keine Teller gegen saubere ausgewechselt und am nächsten Morgen lag noch die dreckige Tischdecke vom Vorabend auf dem Tisch. Der Service verdient nichtmal einen Stern!
Das Hotel liegt im Landesinnern der Türkei an den berühmten Kalksterassen von Pamukkale, ehemals die historische griechische Kurstadt Hierapolis. Außer der antiken Stätte und den Hotels gibt es hier überhaupt nichts, noch nichtmal eine Bar oder Einkaufsmöglichkeit. Es gibt noch einige Nachbarhotels, von denen die meisten ebenfalls zur Richmond-Gruppe gehören. Der nächste größere Ort ist vier Stunden entfernt. Das ist auch ein Grund, warum es von den Reiseveranstaltern nur als One-Night-Zwischenstopp genutzt wird.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Fitnessraum, in dem so alte Geräte stehen, dass wir uns da nicht rauf getraut haben. Es gibt eine große Außenpoolanlage, allerdings im Winter nicht nutzbar. Ansonsten gibt es noch einen Indoor-Thermalpool mit 40 Grad warmem Pamukkale-Quellwasser. Der Pool ist jedoch so verdreckt, dass wir es als Gesundheitsrisiko empfanden darin zu baden. Wir haben es trotzdem gewagt. Als wir den Keller betraten, kam uns ein merkwürdiger stechender modriger Geruch entgegen, der stark an eine Kläranlage erinnerte. Der Poolbereich und die Duschen waren so verkalkt, dass man kaum die ursrüngliche Fliesenfarbe erkennen konnte, barfuß haben wir uns da nicht rauf getraut. Sicherlich ist das aufgrund des sehr kalkhaltigen Quellwassers ein Problem, aber hier wurde schon eine Ewigkeit nicht mehr gewischt. Mit Essig oder Chlor würde man das sicher weg bekommen. Die Umkleidekabine ist 1 m² groß, ohne Bank o.ä. und der Teppich total verdreckt und sandig. Im Wasser selber schwamm eine Fettschicht an der Oberfläche, überall kleine Partikel, die vielleicht auch eine Eigenart des Quellwassers sein können. Die braun-gelben Schwämme und ertrunkenen Spinnen, die uns entgegen kamen, gehörten unseres Erachtens da jedoch nicht rein und waren der Auslöser für unsere Flucht. Auf dem Hotelzimmer haben wir uns erstmal wieder sauber geduscht. Unterhaltung: Es gab eine Abendshow, die daraus bestand, dass eine Animateurin auf ziemlich penetrante Weise versuchte, Hotelgäste männlichen und weiblichen Geschlechts auf die Bühne zu zerren, welche sich anschließend bis auf die Unterwäsche entblößen mussten. Wer's mag, bitteschön.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sven |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |